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Friedrich Erhard Haag 23 Juli 1896 in Rottweil 11 Februar 1945 in Giessen war ein deutscher Rassenhygieniker und Hochschullehrer zur Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFriedrich Erhard Haag war der Sohn des Kristallographen Friedrich Haag 1 Haag nahm von 1915 bis 1918 als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil und studierte von 1918 bis 1922 Medizin an den Universitaten Tubingen und Wurzburg 1919 nahm er als Mitglied des Freikorps Epp an der Niederschlagung der Munchner Raterepublik teil 2 Nach dem Studium promovierte Haag 1925 zum Dr med an der Universitat Wurzburg und war anschliessend als wissenschaftlicher Assistent am Hygiene Institut der dortigen Universitat tatig Seine Habilitation folgte 1927 in Wurzburg mit der Schrift Der Milzbrandbazillus seine Kreislaufformen und Varietaten Danach war er bis 1930 als Schularzt in Stuttgart beschaftigt Von 1930 bis 1936 war er Assistenzarzt am Hygiene Institut der Medizinischen Akademie Dusseldorf 3 Haag der seit 1932 dem Kampfbund fur deutsche Kultur KfdK angehorte trat nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten zum 1 Mai 1933 der NSDAP Mitgliedsnummer 2 719 708 4 und im November 1933 der SA bei 3 Zudem gehorte er dem NS Arztebund an 5 Von 1934 bis 1940 war er nichtbeamteter ausserordentlicher Professor fur Rassenhygiene und pflege Extraordinariat fur Erbgesundheits und Rassenpflege 6 an der Medizinischen Akademie Dusseldorf und unterrichtete ab Mai 1934 das Fach Rassenkunde an der Kunstakademie Dusseldorf 7 8 Volkisch orientiert vertrat er die Ideologie der Volksgemeinschaft und des autoritaren Standestaats 3 In Dusseldorf betatigte er sich als Ortsgruppenleiter der Deutschen Gesellschaft fur Rassenhygiene und leitete die ortliche erbbiologische Abteilung der Ehe und Rassenberatungsstelle 3 Von 1940 bis 1945 war Haag ordentlicher Professor fur Hygiene an der Universitat Giessen sowie Direktor des dortigen Hygienischen Instituts Von Oktober 1941 bis 1945 war er Dozentenbundfuhrer der Universitat Giessen 2 Seine Forschungsschwerpunkte waren Anaphylaxie der Bakterienantagonismus sowie Salmonellendauerausscheider Wahrend des Zweiten Weltkrieges war Haag als Oberstabsarzt zusatzlich beratender Hygieniker beim Wehrkreis IX in Kassel Das Hygiene Institut wurde am 6 Dezember 1944 bei der Bombardierung Giessens durch die Alliierten vollkommen zerstort Schriften Auswahl BearbeitenDer Milzbrandbazillus seine Kreislaufformen und Varietaten In Archiv f Hygiene Bd 98 Munchen 1927 zugleich medizinische Habilitationsschrift an der Universitat Wurzburg Die geistige Gesundheit des Volkes und ihre Pflege Munchen 1931 Volk ohne Besitz Die Arbeiterfrage rassenkundlich gesehen Aus Deutschlands Erneuerung Munchen 1935 Lagerhygiene In Taschenbucher des Truppenarztes Bd 6 Munchen Berlin 1943Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 68 Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Akademie Verlag Edition Bildung und Wissenschaft Band 10 Berlin 2006 ISBN 978 3 05 004094 3 ISBN 3 05 004094 7 Heiko Zielke Sozial und Rassenhygiene Friedrich Erhard Haag und das Hygienische Institut In Michael G Esch Kerstin Griese Frank Sparing Wolfgang Woelk Hrsg Die Medizinische Akademie Dusseldorf im Nationalsozialismus Essen 1997 S 139 164 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Erhard Haag im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Poggendorff Lit Biogr Handlexikon a b Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 68 a b c d Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Berlin 2006 S 289f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12650572 Benoit Massin Anthropologie und Humangenetik im Nationalsozialismus oder Wie schreiben deutsche Wissenschaftler ihre eigene Wissenschaftsgeschichte In Heidrun Kaupen Haas und Christian Saller Herausgeber Wissenschaftlicher Rassismus Analysen einer Kontinuitat in den Human und Naturwissenschaften Campus Verlag Frankfurt am Main 1999 S 12 64 ISBN 3 593 36228 7 S 59 Ute Felbor Rassenbiologie und Vererbungswissenschaft in der Medizinischen Fakultat der Universitat Wurzburg 1937 1945 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Beiheft 3 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1995 ISBN 3 88479 932 0 zugleich Dissertation Wurzburg 1995 S 8 Rassenkunde Prof Dr med Haag in 10 Staatliche Kunstakademie Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1935 Erster Teil Behorden Verzeichnis S 11 Dr Haag Friedrich Erhard Allgemeine Hygiene Rassenhygiene u Bakteriologie Ausserordentliche Professor in Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1938 Erster Teil Dienststellen der NSDAPNormdaten Person GND 1012771601 lobid OGND AKS LCCN n98069062 VIAF 33775951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haag Friedrich ErhardALTERNATIVNAMEN Haag Friedrich ErhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Hochschullehrer und RassenhygienikerGEBURTSDATUM 23 Juli 1896GEBURTSORT RottweilSTERBEDATUM 11 Februar 1945STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Erhard Haag amp oldid 234605742