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Friedrich Boas 28 November 1886 in Hennenbach bei Ansbach Bayern 15 Marz 1960 in Munchen war ein deutscher Botaniker und Phytomediziner Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet F Boas Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBoas Sohn eines Landwirts studierte seit 1906 Naturwissenschaften an der Universitat Munchen und promovierte dort 1912 mit einer Arbeit im Fachgebiet Botanik Seit 1913 gehorte er dem Lehrkorper der Akademie seit 1920 Hochschule fur Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan an Von 1916 bis 1929 war er dort als ausserordentlicher Professor am Botanischen Laboratorium und an der Pflanzenschutz Station tatig 1930 wurde er als Ordinarius auf den Lehrstuhl fur Botanik der Technischen Hochschule Munchen berufen wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1951 wirkte Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 923 841 1 2 Nach Aussage seines Gaudozentenfuhrers war er der einzige Vertreter der Bewegung und demgemass Dekan 3 Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er an dem Projekt Ernahrung aus dem Walde mit um dem Versorgungsengpass an der Ernahrungsfront entgegenzuwirken 2 Er war ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 4 Forschung BearbeitenWahrend seiner Zeit in Weihenstephan forderte Boas nachhaltig die Entwicklung eines sachgerechten Pflanzenschutzes in Bayern Fur die landwirtschaftliche Praxis schrieb er den Ratgeber Die wichtigsten Getreidekrankheiten und ihre Bekampfung 1923 Im gleichen Jahr veroffentlichte er gemeinsam mit Friedrich Merkenschlager das Buch Die Lupine als Objekt der Pflanzenforschung Beachtenswert ist auch seine 1928 veroffentlichte Schrift Die Pflanze als kolloides System ein Versuch Erkenntnisse aus der Kolloidchemie in der pflanzenphysiologischen Forschung anzuwenden 1937 erschien sein wissenschaftliches Hauptwerk das Buch Dynamische Botanik Boas war der erste der diesen Begriff in die wissenschaftliche Terminologie einfuhrte und besonders dessen Bedeutung fur den Landbau hervorhob Er betrachtete die Pflanzen nicht als statische Objekte der Wissenschaft sondern als dynamische Glieder naturlicher Lebensgemeinschaften Das mehrmals aufgelegte Buch machte Boas Namen in weiten Kreisen bekannt Von den weiteren eigenstandigen Publikationen ist noch hervorzuheben seine Schrift Biologische Zukunft 1939 eine gedankenreiche Abhandlung uber Pflanzenernahrung Boas gehorte 1930 zu den Mitbegrundern der Zeitschrift Archiv fur Mikrobiogie und war Mitherausgeber der Schriftenreihe Naturwissenschaft und Landwirtschaft 19 Hefte 1924 1936 Auch nach seiner Emeritierung war er unermudlich tatig 1958 veroffentlichte er das fur die Praxis des Pflanzenbaus bedeutsame Buch Zeigerpflanzen Umgang mit Unkrautern in der Ackerlandschaft Bezeichnend fur die Universalitat der Gedankenwelt von Boas ist sein 1947 gemeinsam mit Merkenschlager herausgegebenes Biologen Brevier eine Sammlung von Zitaten aus den Werken bedeutender Denker In der erstmals 1949 erschienenen Schrift Die Wiese der Gluckseligkeit gibt Boas einen Uberblick uber seine naturphilosophischen Ideen die einmunden in eine umfassende landwirtschaftliche Wertlehre Werke BearbeitenDie wichtigsten Getreidekrankheiten und ihre Bekampfung Verlag F P Datterer amp Co Freising 1923 Weihenstephaner Schriftensammlung fur praktische Landwirtschaft H 10 F Boas und F Merkenschlager Die Lupine als Objekt der Pflanzenforschung Morphologie Anatomie Physiologie und Pathologie der gelben Lupine Verlagsbuchhandlung Paul Parey Berlin 1923 Die Pflanze als kolloides System Verlag F P Datterer amp Co Freising Naturwissenschaft und Landwirtschaft H 14 Dynamische Botanik Eine Physiologie einheimischer Pflanzen fur Biologen Arzte Apotheker Chemiker Landwirte Gartner Verlag J F Lehmanns Munchen 1937 2 Aufl 1942 3 Aufl 1949 Biologische Zukunft Gemeinverstandliche Betrachtungen uber Ergebnisse der pflanzlichen Ernahrungslehre Munchen 1939 In uberarbeiter und erweiterter Fassung unter dem Titel Pflanze Dungung Ernahrung Ein Blick in unsere biologische Zukunft Hippokrates Verlag Stuttgart 1949 Biologen Brevier Herausgegeben von F Boas und F Merkenschlager Stromverlag Hamburg Bergedorf 1947 2 erw Aufl Verlag F P Datterer Freising 1951 Die Wiese der Gluckseligkeit Munchen 1949 2 Aufl Landbau Verlag Munchen 1960 Zeigerpflanzen Umgang mit Unkrautern in der Ackerlandschaft Verlagsgesellschaft fur Ackerbau Bielefeld 1958 Literatur BearbeitenFriedrich Merkenschlager Friedrich Boas 65 Jahre alt In Naturwissenschaftliche Rundschau Jg 4 1951 S 501 Oskar Schweighart Professor Boas 65 Jahre In Deutsche Landwirtschaftliche Presse Jg 74 1951 S 323 m Bild H Seel Friedrich Boas Zu seinem 70 Geburtstag In Planta Medica Jg 5 1957 S 2 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Boas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Friedrich Boas beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3330834 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 S 56 Zitat bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch 2005 S 56 Mitgliedseintrag von Friedrich Boas bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 2 Januar 2017 Normdaten Person GND 101354991 lobid OGND AKS LCCN n87136176 VIAF 109985754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boas FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und PhytopathologeGEBURTSDATUM 28 November 1886GEBURTSORT Hennenbach Bayern STERBEDATUM 15 Marz 1960STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Boas amp oldid 238205755