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Friedrich August Lehner 10 Oktober 1824 in Geislingen 3 Juni 1895 in Stuttgart war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor Friedrich August Lehner 1824 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich August Lehner wurde als Sohn eines aus Oeffingen stammenden Forstbeamten in Geislingen geboren Fur den geistlichen Stand bestimmt besuchte er die Lateinschule in Balingen dann das Gymnasium in Rottweil und studierte in Tubingen zunachst Theologie erkannte aber dass ihm der geistliche Beruf nicht lag und verlegte sich auf philologische Facher und Archaologie Im Jahr 1847 verliess Lehner die Universitat und verdingte sich als Hauslehrer bei Adelsfamilien in Stuttgart Munchen und Wien Seine archaologischen und kunstgeschichtlichen Studien konnte Lehner parallel zu dieser Tatigkeit fortsetzen An der Universitat Leipzig erlangte er 1863 den Doktorgrad Anschliessend nahm Lehner an einer Exkursion unter der Leitung des Wiener Architekturprofessors Friedrich Schmid in das Komitat Zips teil und schilderte seine Reiseeindrucke in der Wiener Zeitschrift Osterreichische Revue Zu Beginn des Jahres 1864 arbeitete er unter den Direktoren Rudolf Eitelberger und Jacob Falke an der Einrichtung des Osterreichischen Museums fur Kunst und Industrie in Wien Hier lernte er Furst Karl Anton von Hohenzollern kennen der ihn nach Sigmaringen berief Lehner wurde durch die Anstellungsurkunde Karl Antons vom 20 Juni 1864 zum Hofrat ernannt und zum Hofbibliothekar und Konservator der Furstlichen Sammlungen bestellt Seinem langjahrigen Hofintendanten Karl von Mayenfisch schrieb der Furst dass Lehners Bestallung nicht das Ende von Mayenfischs Oberdirection bedeute aber es sei durchaus nothwendig dass die Sammlungen critisch und descriptiv cathalogisiert werden weil erstens der ganze Sammlungscomplex in den Hausfideicommiss ubergehen muss zweitens weil die wissenschaftliche Zuganglichkeit und Auffindung erleichtert werden muss 1 Lehner begann mit Mayenfischs Hilfe mit der Anlage eines Sammlungsinventars das am Ende mehr als 7000 Eintrage umfasste Bei der Einrichtung und Ausstattung des neuen Museumsgebaudes auf Schloss Sigmaringen das 1867 eroffnet wurde konnte Lehner seinen Sachverstand mit Nachdruck unter Beweis stellen Auch die Neuaufstellung und Katalogisierung der Bibliothek nahm er in Angriff ebenso die Erganzung und Ausweitung der Buchbestande Nach dem Vorbild der Munchner Pinakothek begann Lehner zusammen mit dem Sigmaringer Fotografen Edwin Bilharz 1829 1895 2 ein Projekt zur Dokumentation altdeutscher Kunst in Hohenzollern 3 1871 ubernahm Lehner den Vorsitz des Hohenzollerischen Geschichtsvereins Lehner war Mitbegrunder der seit 1868 jahrlich erscheinenden Vereinszeitschschrift 4 die er bis 1886 auch redigierte 1872 wurde Lehner in den Verwaltungsrat des Germanischen Nationalmuseums in Nurnberg gewahlt 1894 dreissigjahriger Tatigkeit in Sigmaringen trat Lehner 1894 in den Ruhestand Er starb in Stuttgart am 3 Juni 1895 Sein Sohn Hans Lehner 1865 1938 studierte Kunstgeschichte und Archaologie und war von 1892 bis 1898 Stellvertretender Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier und 1899 bis 1930 Direktor des Provinzialmuseums in Bonn sowie 1911 bis 1933 Mitglied der Romisch Germanischen Kommission Frankfurt a M Schriften BearbeitenErgotzliches in That und Wort vom Grafen und Konig Rudolph in lustige Reime gebracht von F A Lehner Wien Carl Gerold s Sohn 1859 Uber die fruheste Entwickelung des Mariencultus Vortrag gehalten im grunen Saale der Akademie der Wissenschaften zu Wien am 11 April 1862 Wien Hof und Staatsdruckerei 1862 Deutsche Stadtebilder aus Oberungarn In Osterreichische Revue 2 1864 1 Bd S 245 254 2 Bd S 247 258 4 Bd S 232 239 Digitalisate Furstlich Hohenzollern sches Museum zu Sigmaringen Verzeichniss der Schnitzwerke der Gemaelde der Thonwerke 1871 der Emailwerke der Glaeser der Handschriften der Metallarbeiten der in dem Kleinodienschrank befindlichen Gegenstande 1872 der Textilarbeiten des Mobiliars aus Holz Leder Bein etc 1874 Sigmaringen Tappen 1871 1872 1874 Die Marienverehrung in den ersten Jahrhunderten Cotta Stuttgart 1881 Reprint Vaduz Liechtenstein Sandig 1985 Literatur BearbeitenLehner Hans Dr Friedrich August Lehner Furstlich Hohenzollernscher Hofrat Bibliothekar und Museumsdirektor 1864 1894 In Zollerheimat 2 1933 Nr 4 S 24 27 Kaufhold Werner Furstenhaus und Kunstbesitz Hundert Jahre Furstlich Hohenzollerisches Museum In Zeitschrift fur Hohenzollerische Geschichte 3 1967 Seite 133 222 und 4 1968 S 69 147Einzelnachweise Bearbeiten Zit nach Kaufhold 1967 S 174 Der Fotograf war ein Sohn des Sigmaringer Hofkammerrats Joseph Anton Bilharz seine Bruder waren die Arzte Theodor Bilharz und Alfons Bilharz 1866 erschienen in der Hofbuchhandlung C Tappen Kunstwerke der Pfarrkirche zu Bingen bei Sigmaringen mit Aufnahmen des bekannten spatgotischen Flugelaltars 1868 verlegte die Ebnersche Hof Kunst und Musikalienhandlung in Stuttgart das Sammelwerk Prospectus Furstlich Hohenzollern sches Museum Auf Veranlassung und mit Unterstutzung Seiner Koniglichen Hoheit des Fursten Carl Anton zu Hohenzollern herausgegeben von Hofrath Dr Lehner Furstlich Hohenzollern schem Bibliothekar und Conservator photographirt von Edwin Bilharz In acht Heften wurden 50 Blatter mit Gemaldereproduktionen ausgegeben Die Mitt h eilungen des Vereins fur Geschichte und Altert h umskunde in Hohenzollern erschienen bis 1932 in 63 Banden Normdaten Person GND 116874082 lobid OGND AKS LCCN no95028129 VIAF 39996530 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehner Friedrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 10 Oktober 1824GEBURTSORT GeislingenSTERBEDATUM 3 Juni 1895STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich August Lehner amp oldid 230075749