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Friedrich Franz Wiese 29 Juni 1929 in Rostock 5 Oktober 2009 in Ludwigshafen am Rhein war ein deutscher Politiker LDP in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ Gulag Haftling in der Sowjetunion Chemiker sowie Bundesverdienstkreuztrager Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWiese besuchte gemeinsam mit Bernhard Korupp das Friedrich Franz Gymnasium in Parchim und legte dort 1947 das Abitur ab Danach studierte er von 1947 bis 1949 an der Universitat Rostock 1 Chemie und wurde Mitglied der LDP Am 18 Oktober 1949 wurde er mit Arno Esch und 12 weiteren jungen LDP Mitgliedern aus Mecklenburg von der Stasi Vorlauferorganisation verhaftet Sie wurden im Juli 1950 im Schweriner Landesgefangnis von einem Sowjetischen Militartribunal wegen Spionage und Bildung einer konterrevolutionaren Organisation gemass Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR angeklagt Wiese wurde zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt Andere Mitglieder der Gruppe wurden zum Tod durch Erschiessen verurteilt nach Moskau deportiert und im Lefortowo Gefangnis durch Genickschuss exekutiert Wieses Urteil wurde am 22 23 November 1950 uberpruft und ein Sowjetisches Militartribunal verurteilte Wiese zum Tod durch Erschiessen Ende Januar 1951 wurde Wiese in die Sowjetunion deportiert und verbrachte funf Monate in einer Todeszelle im Lefortowo Gefangnis Am 20 Juli 1951 revidierte das Oberste Gericht der UdSSR das Urteil in 25 Jahre Lagerhaft Er wurde bis 1955 als Gulag Haftling gefangengehalten unter anderem in zwei Sonderlagern des MWD Sonderlager Nr 7 alias OserLag dt Seelager und Nr 10 alias KamyschLag dt Schilflager 2 Im Dezember 1955 wurde er in die Bundesrepublik Deutschland entlassen Er setzte sein Chemiestudium fort und wurde 1963 an der Universitat Bonn mit seiner Dissertation Neue Synthesen von Thiollactonen und Dihydrothiapyranen zum Dr promoviert Von 1965 bis zur Fruhpensionierung aus gesundheitlichen Grunden 1990 arbeitete er als Chemiker bei der BASF 1991 wurde Wiese rehabilitiert Im Jahr 2005 wurde Wiese mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt Der Verband Ehemaliger Rostocker Studenten VERS hatte ihn fur diese Ehrung vorgeschlagen um sein Engagement zu wurdigen uber viele Jahre unbekannt gebliebene Schicksale aufzuklaren und die Erinnerung an die kommunistischen Verbrechen wach zu halten 3 Schriften Bearbeitenmit Horst Kopke Mein Vaterland ist die Freiheit Das Schicksal des Studenten Arno Esch Hinstorff Rostock 1990 ISBN 3 356 00373 9 Zum Tode verurteilt Uberleben im GULag ss Verlag amp Medien GbR Rostock 2009 ISBN 978 3 940835 18 5Literatur BearbeitenThomas Ammer Universitat zwischen Demokratie und Diktatur Ein Beitrag zur Nachkriegsgeschichte der Universitat Rostock Koln 1969 Ines Soldwisch etwas fur das ganze Volk zu leisten und nicht nur den Zielen einer Partei dienen Geschichte der Liberal Demokratischen Partei LDP in Mecklenburg 1946 1952 LIT Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8258 0629 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Franz Wiese im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Friedrich Franz Wiese in der Landesbibliographie MV Universitat Rostock KALENDERBLATT JANUAR 2014 Der Chemiker Friedrich Franz Wiese 1929 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Kein sichtbarer Eintrag im Rostocker Matrikelportal Biographie Friedrich Franz Wiese In Portal Memorial Deutschland Abgerufen am 22 Dezember 2016 Verband Ehemaliger Rostocker Studenten VERS Nachrichten Nr 36 Februar 2006 Digitalisat S 4Normdaten Person GND 138712204 lobid OGND AKS LCCN n92023245 VIAF 159929269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiese Friedrich FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker LDP Chemiker sowie BundesverdienstkreuztragerGEBURTSDATUM 29 Juni 1929GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 5 Oktober 2009STERBEORT Ludwigshafen am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Franz Wiese amp oldid 234292321