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Die Friedhofskapelle in Mockmuhl im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg wurde um 1580 erbaut Friedhofskapelle in MockmuhlBlick uber den Friedhof und die Kapelle zur Burg MockmuhlGeschichte BearbeitenDer ursprungliche Friedhof in Mockmuhl lag um die alte Bonifatiuskirche am Platz der heutigen Evangelischen Stadtkirche Vermutlich gab eine Pestepidemie im Jahr 1574 den Anlass den Friedhof nach ausserhalb der Stadtmauern zu verlegen Fur das Jahr 1579 hat sich in den Urkunden die Abschrift des Verdingungsvertrags mit dem Baumeister Hans Friedberger aus Roigheim zur Errichtung einer neuen Friedhofskapelle erhalten Die Kapelle wurde ausschliesslich mit regionalen Baumaterialien errichtet Sandsteine aus der Schafklinge Sand aus den Gauferwiesen Kalk und Dachziegel aus der Ziegelhutte an der Strasse nach Bittelbronn Lattnagel aus Neuenstadt am Kocher und Dachlatten aus Gundelsheim Das an der Nordwand der Kapelle aufgestellte steinerne Denkmal das an die Fertigstellung des Baus 1581 erinnert und mit einem Kruzifix und einer Allegorie der Verganglichkeit ein an die Erde gefesseltes Kind mit Totenschadel und Sanduhr sowie mit Wappen und Handwerkszeichen geschmuckt ist wurde von dem Steinmetzen Balthasar Albert gefertigt Derselbe Kunstler hat gemass einer Abrechnung von 1582 83 auch das Christophorusbild in einer Nische der Sudwand gemalt Die Empore der Kapelle wird nicht im Werkvertrag von 1579 erwahnt und wurde erst nachtraglich eingebaut Sie war ursprunglich wohl durch eine Treppe im Inneren zu erreichen bevor 1688 noch die uberdachte Treppe aussen erganzt wurde Bis auf den spater erganzten Dachreiter hatte die Kapelle dadurch ihre heutige Gestalt erreicht In und an der Kapelle haben sich zahlreiche Grabdenkmale aus dem 16 bis fruhen 18 Jahrhundert erhalten Die alteren Grabdenkmale wie das des 1565 gestorbenen ehemaligen Chorherren und spateren evangelischen Stadtpfarrers von Mulfingen Stephan Binicker stammen wohl noch vom alten Friedhof Ein aussen an der Kapelle angebrachter Grabstein wurde 1957 als Deckstein des Rathausbrunnens aufgefunden und kann einem Hans Reinhart zugeordnet werden vermutlich ein Verwandter des gleichnamigen 1559 verstorbenen Kellers dessen Erben 1617 eine grosszugige Stiftung zugunsten der Friedhofserweiterung erbracht haben Ein weiterer Grabstein an der Aussenwand der Kapelle stammt aus dem Pestjahr 1635 fur das in Mockmuhl 678 Tote verzeichnet wurden Ein anderer Stein aus jenem Jahr ist in die Friedhofsmauer eingelassen Die Kindergrabmale der Tochter des Vogtes Johann Friedrich Kless von 1665 und 1667 waren einst in den Boden der Kapelle eingelassen Als man sie in den 1960er Jahren an die Seitenwand der Kapelle versetzt versetzte fand man darunter noch die Kindersarge und Gebeine der Bestatteten vor Zu den weiteren historischen Ausstattungsgegenstanden der Kapelle zahlt neben den Grabdenkmalen auch das Kruzifix das aus der 1898 abgebrannten Stadtkirche stammt Auch das Sakramentshauschen der Stadtkirche datiert 1471 befand sich seit dem 16 Jahrhundert lange Zeit in der Friedhofskapelle kam dann aber 1974 zuruck in die Stadtkirche Literatur BearbeitenErich Strohhacker Mockmuhl Bild einer Stadt Stadtverwaltung Mockmuhl Mockmuhl 1979 S 204 207 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedhofskapelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 327597222222 9 3551527777778 Koordinaten 49 19 39 3 N 9 21 18 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhofskapelle Mockmuhl amp oldid 169818332