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Fredegunda ist eine Barock Oper von Reinhard Keiser in drei Akten auf ein Libretto von Johann Ulrich Konig Das Textbuch basiert auf der deutschen Bearbeitung eines italienischen Originals der Fredegonda von Francesco Silvani Musik Francesco Gasparini Venedig 1705 WerkdatenOriginaltitel FredegundaTitelblatt des Librettos von 1715Form Musicalisches Schau SpielOriginalsprache Deutsch ItalienischMusik Reinhard KeiserLibretto Johann Ulrich KonigLiterarische Vorlage Francesco SilvaniUrauffuhrung 1715Ort der Urauffuhrung HamburgOrt und Zeit der Handlung Frankenreich im sechsten JahrhundertPersonenChilperich Fredegunda Geliebte Chilperichs Galsuinde Chilperichs zukunftige Ehefrau Landerich Fredegundas Geliebter Hermenegild Galsuindes Bruder Bazina Hermenegilds Geliebte Chilperichs Tochter Sigibert Chilperichs BruderSilvanis Gasparinis Fredegonda war 1712 u a auch in Braunschweig aufgefuhrt worden Diese Version wurde dann die Grundlage fur die Hamburger Bearbeitung 1 Entsprechend der gangigen Praxis an der Hamburger Oper wurden einige Arien im italienischen Original belassen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Auffuhrungsgeschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Oper handelt von den Intrigen der Matresse der historisch verburgten Figur Fredegunde und von der spateren Gemahlin des merowingischen Konigs Chilperich I Konig Chilperich von Frankreich erwartet die Ankunft seiner Braut der spanischen Prinzessin Galsuinde Die Zauberin Fredegunda seine Geliebte macht ihm Vorwurfe denen der Konig mit dem Hinweis begegnet die Ehe mit Galsuinde diene politischen Zwecken Damit gibt sich Fredegunda nicht zufrieden Als Chilperich und Fredegunda sich umarmen erscheinen Galsuinde und deren Bruder Hermenegild Chilperich verlasst mit Fredegunda den Raum und begeht damit einen Affront gegen die kunftige Braut Sigibert der Bruder Chilperichs der die Szene beobachtet hat bietet Galsuinde an ihn zu heiraten er werde dann Chilperich beseitigen Galsuinde lehnt dies emport ab Fredegunda und ihr heimlicher Geliebter Landerich beobachten Bazina die Tochter Chilperichs mit ihrem Geliebten Hermenegild Um die beiden zu entzweien schildern Fredegunda und Landerich den Affront Chilperichs gegen Galsuinde Hermenegild verstosst daraufhin Bazina weil sie die Tochter Chilperichs ist Fredegunda drangt nun Bazina ihre Liebe zu Hermenegild aufzugeben da dieser sie soeben verstossen habe Galsuinde zeigt sich von der Situation mit ihrem Verlobten Chilperich uberfordert zumal Sigibert weiter um sie wirbt Bazina versucht Galsuinde Hoffnung zu machen Chilperich doch noch fur sich zu gewinnen als Hermenegild erscheint und Galsuinde uber das Liebesverhaltnis zwischen Fredegunda und Chilperich aufklart Galsuinde erklart ihrem Bruder sie wolle mit anderen Mitteln als roher Gewalt fur ihr Recht kampfen Fredegunda hat den Wunsch den Thron und die Macht zu erobern Mit ihren Verfuhrungskunsten zieht sie Chilperich erneut in ihren Bann Im Liebesrausch vermeint Chilperich Galsuinde und Sigibert in einer kompromittierenden Situation zu sehen Fredegunda behauptet der Hof rede schon ganz offen vom Verhaltnis der beiden Als Galsuinde vor den Konig tritt um sich Recht zu verschaffen entladt sich der Zorn Chilperichs uber Galsuinde Hermenegild eilt ihr zu Hilfe wird aber von Landerich der trotz seines Verhaltnisses mit Fredegunda loyal zum Konig steht uberwunden und verschleppt Chilperich ruft Galsuinde zur Konigin aus Galsuinde ist verzweifelt Bazina hofft bei Fredegunda die Freilassung Hermenegilds zu erreichen erreicht aber nur die Verscharfung von dessen Haft Chilperich erscheint mit Galsuinde und Sigibert um die Hochzeitszeremonie zu beginnen Fredegunda glaubt sich am Ziel ihrer Wunsche Galsuinde versucht Chilperich umzustimmen der zwingt sie aber Fredegunda wie eine Magd zu bedienen Sigibert verliert bei dieser erneuten Demutigung Galsuindes die Kontrolle und geht gegen Chilperich vor Wieder wird er durch Landerich uberwaltigt Uber den Tumult vergisst Chilperich die Unterzeichnung des Ehevertrages Fredegunda ist verargert Galsuinde macht Fredegunda deutlich dass noch nichts gewonnen sei solange der Vertrag nicht unterschrieben ist Fredegunda will von Landerich nichts mehr wissen jetzt wo sie kurz davor steht Konigin zu werden Durch die Schilderung seiner Liebesqualen wird Fredegunda umgestimmt Gerade noch kann sie verhindern dass der uberraschend eintretende Chilperich von ihrem Verhaltnis zu Landerich erfahrt Galsuinde und Bazina sind auf der Suche nach Sigibert und Hermenegild Bazina versucht sich Hermenegild zu nahern doch der empfindet es immer noch als unehrenhaft die Tochter Chilperichs zu lieben Galsuinde und Sigibert gestehen sich ihre Liebe glauben aber unter den gegebenen Umstanden nicht an eine Erfullung Fredegunda wartet sehnsuchtig auf Landerich Es nahert sich jedoch Chilperich den sie versehentlich mit dem Namen Landerich anspricht Chilperich bekommt einen Wutanfall Als Landerich endlich eintrifft versucht sie ihn zum Mord an Chilperich zu bewegen Fredegunda erfahrt dass Landerich Sigibert auf den Thron setzen wird sobald Chilperich beseitigt ist Sie zweifelt daran jemals Konigin zu werden Hermenegild und Sigibert die von Landerich aus dem Gefangnis befreit wurden wollen Chilperich sturzen Doch Bazina und Galsuinde setzen alles daran die beiden von ihrem Vorhaben abzubringen Landerich starkt Sigibert mit dem Argument nur der Tod Chilperichs konne auf Dauer Sicherheit fur alle bringen Chilperich hat sich zuruckgezogen Die Flucht zu der ihm Bazina rat schlagt er aus Sigibert und Hermenegild sturmen auf Chilperich ein werden aber von Galsuinde in ihren Mordplanen gestoppt Ein zweiter Anschlag wird wiederum durch Galsuinde und Bazina vereitelt die schliesslich Sigiberts und Hermenegilds Widerstand brechen Galsuinde nimmt nun ihren rechtmassigen Platz an der Seite Konig Chilperichs ein Der Frieden wird besiegelt Fredegundas Hokuspokus und ihre Zauberei scheitern am Ende an der aufrichtigen Liebe Galsuindes Chilperich muss erkennen dass er von Fredegunda getauscht worden ist und dass er Galsuinde zu Unrecht verstossen hat Fredegunda ersticht sich nachdem der Aufstand den sie mit ihrem heimlichen Geliebten Landerich angezettelt hat gescheitert ist Auffuhrungsgeschichte BearbeitenAn der Hamburger Gansemarktoper war das Werk eines der erfolgreichsten und langlebigsten Nach der Urauffuhrung 1715 hielt es sich sechs Spielzeiten lang im Hamburger Repertoire 2 Wiederauffuhrungen gab es in den Jahren 1721 1723 1725 1731 1733 und 1734 3 In neuerer Zeit wurde die Oper nach fast 300 Jahren am 8 Februar 2007 an der Bayerischen Theaterakademie im Prinzregententheater wieder aufgefuhrt Tilman Knabe inszenierte eine umstrittene Buhnendarbietung mit viel Sex und Crime 4 5 Die musikalische Leitung der Neuen Hofkapelle Munchen hatte Christoph Hammer Die Besetzung war Fredegunda Dora Pavlikova Maria Erlacher Sopran Galsuinde Bianca Koch Sonja Leutwyler Sopran Bazina Katja Stuber Johanna Maria Zeitler Sopran Chilperich Tomi Wendt Johannes Wimmer Bariton Sigibert Michael Kranebitter Christian Eberl Bass Hermenegild Tomo Matsubara Julian Pregardien Tenor Landerich Tobias Haaks Sebastian Schmid Bariton Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fredegunda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Libretto von 1715 Libretto von 1716 und Libretto von 1723 Digitalisate im Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18 Jahrhunderts Bericht uber die Auffuhrung von 2007 Memento vom 21 Juni 2007 im Internet Archive im ZDFtheaterkanal Einzelnachweise Bearbeiten Webseite fredegunda de abgerufen am 3 August 2014 Honegger Massenkeil Das grosse Lexikon der Musik Herder Freiburg 1976 Vierter Band S 315 MGG 1 Barenreiter Verlag 1986 Band 7 S 794 Fredegunda als barocker Horrortrip Bericht uber die Auffuhrung von 2007 im Donaukurier abgerufen am 17 Juli 2014 Diverse Kritiken Memento vom 9 Oktober 2007 im Internet Archive auf der Website der Neuen Hofkapelle Munchen Normdaten Werk GND 1173341560 lobid OGND AKS VIAF 2426154501944339210000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fredegunda amp oldid 236421790