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Das Frauenwahlrecht in der Mongolei wurde am 1 November 1924 Gesetz Frauen bekamen damals von der Verfassung das allgemeine aktive und passive Wahlrecht verliehen Damit war die Mongolei einer der ersten Staaten im asiatisch pazifischen Raum die diesen Schritt taten Der Aufstieg des Sozialismus ging mit einer starkeren Beteiligung von Frauen am politischen Leben einher Zwischen 1924 und 1990 galt bei den Parlamentswahlen eine Frauenquote von 25 Der Fall des Sozialismus und die Demokratisierung des Landes schwachten die politische Partizipation von Frauen 1 Erst nach der Einfuhrung einer Frauenquote von 20 Prozent fur die Wahlen von 2012 stieg der Frauenanteil im Parlament an Suchbaataryn Jandschmaa Staatsprasidentin der Mongolischen Volksrepublik 1923 1924 mit ihrem Ehemann Damdin Suchbaatar Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung bis 1990 1 1 Politischer Hintergrund 1 2 Auswirkung auf die Situation von Frauen 2 Die demokratische Mongolei ab 1990 2 1 Einfuhrung einer Frauenquote fur die Wahlen von 2012 2 2 Gegenwart 3 Untersuchung moglicher Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Frauenwahlrechts und der politischen Reprasentation von Frauen 3 1 Wahlsystem 3 2 Frauenquote 3 3 Rolle der Nichtregierungsorganisationen 3 4 Rolle der Medien 3 5 Rolle der politischen Parteien 4 EinzelnachweiseHistorische Entwicklung bis 1990 BearbeitenPolitischer Hintergrund Bearbeiten Die Aussere Mongolei stand von 1691 bis 1911 als Provinz Chinas unter Mandschu Herrschaft Kurz nach dem chinesischen Aufstand gegen die Mandschu erklarten die Mongolen 1911 die Unabhangigkeit 2 Die russische Regierung sorgte durch 1913 und 1915 abgeschlossene Vertrage dafur dass die neue republikanische Regierung Chinas eine Autonomie der Mongolei unter chinesischer Oberhoheit akzeptierte Zwischen 1911 und 1919 war die Mongolei stark von Russland abhangig Dessen Eintritt in den Ersten Weltkrieg und innere politische Schwierigkeiten liessen die Kontrolle aber fortlaufend abschwachen Die Russische Revolution und der dadurch ausgeloste Russische Burgerkrieg ermoglichten es chinesischen Truppen 1919 wieder in die Mongolei einzumarschieren Die Truppen des Monarchisten Roman von Ungern Sternberg vertrieben zuerst die Chinesen Anschliessend wurden sie ihrerseits von sowjetisch mongolischen Einheiten unter Damdin Suchbaatar geschlagen und aus der Hauptstadt Orgoo auch Urga damals Niislel Churee heute Ulaanbaatar vertrieben Suchbaatar erklarte am 13 Marz 1921 die Unabhangigkeit von China und rief drei Jahre spater nach dem Tod des Bogd Khan VIII Jebtsundamba Khutukhtu und damit dem Ende der Monarchie am 26 November 1924 die Mongolische Volksrepublik aus Der neue Staat etablierte ein kommunistisches Regime unter der Fuhrung der Mongolischen Revolutionaren Volkspartei MRVP mit starker Beeinflussung durch Moskau Die Konsolidierung der Regierung fuhrte zum Beschluss der Verfassung als sozialistische Volksrepublik am 26 November 1924 3 1990 wurde die Mongolische Volksrepublik in den demokratischen Staat Mongolei umgewandelt wurde Auswirkung auf die Situation von Frauen Bearbeiten Die Unabhangigkeitserklarung von 1921 fuhrte zur Emanzipation von Frauen in Bereichen wie Bildung und Erziehung In der ersten Verfassung des Landes von 1924 wurden Frauen erstmals politische und soziale Rechte garantiert 1 In der Folge erhielten Frauen das Recht zu arbeiten arrangierte Ehen wurden 1925 verboten eine Kampagne fur die Alphabetisierung gestartet und die Gleichberechtigung von Frauen als Basis der Gesetzgebung anerkannt 4 In den 1960er Jahren konnten alle Frauen lesen und schreiben und wahrend 1931 nur 40 der Frauen eine Grundschule besucht hatten erhielten 1989 etwa 95 der Frauen eine zumindest grundlegende Bildung 4 1989 waren 43 der Studierenden Frauen und 86 der Frauen waren erwerbstatig Es gab eine Arbeitsgarantie der Gender Pay Gap war klein die Lohne wurden gemass der kommunistischen Ideologie vom Staat kontrolliert 4 Auch sorgte der Staat nun fur ein Gesundheitssystem und ein soziales System die Frauen Vorteile brachten 4 Auch auf der politischen Ebene wirkte sich die Verfassung zum Vorteil der Frauen aus Unabhangig von Rasse oder Religion hatten alle Burgerinnen und Burger uber 18 Jahre die einer entlohnten Beschaftigung nachgingen am 1 November 1924 von der Verfassung das allgemeine aktive und passive Wahlrecht zugestanden bekommen 4 5 Damit war die Mongolei einer der ersten Staaten im asiatisch pazifischen Raum die diesen Schritt taten 4 Unter dem Sozialismus stieg die Beteiligung von Frauen am offentlichen und politischen Leben an Frauen erlebten auch einen Aufstieg in Positionen an denen Entscheidungen getroffen wurden 4 In den 1920er Jahren fuhrte die Mongolische Revolutionare Volkspartei fur Parlamentswahlen eine Frauenquote von 25 ein 6 Die Politik folgte damit dem Prinzip des Staatsfeminismus der als Teil der Klassenfrage verstanden wurde 7 In der sozialistischen Periode zwischen 1924 und 1990 war diese Quote Gesetz und garantierte damit einen Frauenanteil der im Vergleich zur postsozialistischen Zeit oder zu anderen asiatischen Staaten sehr hoch war allerdings niedriger als in kommunistischen Einparteiensystemen 8 Der Frauenanteil im Parlament bewegte sich in dieser Epochen zwischen einem Funftel und einem Viertel 1986 als die letzten Wahlen unter dem sozialistischen Regime stattfanden lag er bei 24 86 9 Jedoch stieg keine Frau in die hochsten Regierungsamter auf Damit gleicht die Mongolei anderen kommunistischen Staaten in denen trotz gegenteiliger Beteuerungen die wirkliche Macht einer kleinen Gruppe von Mannern vorbehalten ist 4 Eine Ausnahme stellt Suchbaataryn Jandschmaa dar die eine der wichtigsten Fuhrungsfiguren der Mongolischen Revolutionaren Volkspartei war 10 Sie war Staatsprasidentin der Mongolischen Volksrepublik fur die Ubergangsperiode vom 23 September 1953 bis zum 7 Juli 1954 Die demokratische Mongolei ab 1990 BearbeitenNach Stockemer und Byrne ware zu erwarten dass die Moglichkeiten zur Beteiligung am politischen Leben fur Frauen unter den freien und transparenten Regeln einer demokratischen Gesellschaft grosser sind als in anderen politischen Systemen 11 Beim Ubergang vom kommunistischen zum demokratischen Staat wurde aber in der Mongolei die Beteiligung von Frauen am politischen Leben geringer 12 Dies lag zum einen im Wiederaufleben traditioneller Rollenbilder Zum anderen hatte es in der kommunistischen Ara keine unabhangige Organisation gegeben in der Frauen ihre politischen Fahigkeiten hatten entwickeln konnen Frauen waren demzufolge politisch unerfahren Trotz gegenteiliger Rhetorik hatte die Frauenpolitik unter dem Kommunismus also dazu gefuhrt dass traditionelle Geschlechterrollen beibehalten wurden 13 Der Ruckschritt bei der Beteiligung von Frauen am politischen Leben in der Mongolei nach dem Demokratisierung 1990 ist keine Besonderheit 14 Die demokratische Mongolei zeigt hier zwei typische Trends Zum einen blieb die Beteiligung von Frauen auf vielen Ebenen der Entscheidungsbildung niedrig und unterliegt Fluktuationen mit unklarer Ursache Zum anderen folgt die Beteiligung von Frauen am politischen Leben dem Grundsatz Je hoher umso weniger Dies bedeutet dass es trotz identischer Wahlsysteme auf nationaler und lokaler bzw Provinzebene eine hohere Reprasentation von Frauen auf den unteren Ebenen gibt Bei allen Wahlen unterhalb der nationalen Ebene wurden 2010 22 3 Frauen gewahlt drei Jahre spater 22 2 15 Bei den nationalen Wahlen 1998 wurden nur 10 53 der Mandate an Frauen vergeben 2001 waren es 11 84 und 2012 14 47 16 Einfuhrung einer Frauenquote fur die Wahlen von 2012 Bearbeiten Nach den Wahlen von 2004 fiel die Zahl der weiblichen Abgeordneten von neun auf funf also fast auf die Halfte Daraufhin rief am 21 Oktober 2014 ein Forum fur die politische Beteiligung von Frauen die Regierung auf eine Frauenquote einzufuhren 17 Im Gegensatz zu fruher schlossen sich nun die Nichtregierungsorganisationen der Partisanenfrauen von vier der funf Parteien die im Parlament vertreten waren zusammen und bildeten 2005 das Women s Partnerships inPolitics and Governance Forum 18 Dies fuhrte zur Einfuhrung einer Frauenquote von 30 Doch das Parlament anderte das Gesetz und schuf die Frauenquote am 26 Dezember 2007 wieder ab 19 Der Vorstoss hierzu kam von zwei mannlichen Abgeordneten der MPRP und DP und beruhte auf einer geheimen Abmachung zwischen den beiden Parteien 19 nbsp Nambaryn Enchbajar von 2005 bis 2009 Staatsprasident setzte sich 2009 mit einem Veto fur die Frauenquote ein Als Reaktion hierauf unterbreiteten die Nichtregierungsorganisationen der Partisanenfrauen dem Parlamentssprecher eine Petition auch andere Frauenorganisationen setzten sich uber mehrere Wochen fur die Frauenquote ein Schliesslich traf sich am 8 Januar 2008 Staatsprasident Nambaryn Enchbajar mit den Frauen und legte sein Veto gegen das Gesetz ein Am 10 Januar 2008 billigte das Parlament das Veto Doch die mannlichen Abgeordneten der beiden wichtigsten Parteien weigerten sich die Parlamentsentscheidung zu akzeptieren Sie erreichten eine erneute Abstimmung am 11 Januar 2008 mit der das Veto des Prasidenten uberstimmt wurde 20 Im Zuge dieser Debatten hatten mannliche Abgeordnete die weiblichen Abgeordneten mit der Behauptung angegriffen sie wurden das politische System erschuttern indem sie den Prasidenten um ein Veto baten Frauen und Mannern aus Frauenorganisationen und Befurworter der Frauenquote wurden mit politischer Gewalt bedroht und verbal in der Offentlichkeit angegriffen Moderatorinnen von Fernsehdebatten erhielten Drohanrufe Politiker beider grosser Parteien fuhrten eine negative Kampagne indem sie traditionelle patriarchale Gefuhlsmuster und negative Geschlechternormen hochspielten und in Zeitungen und Zeitschriften eine Reihe von gegen Frauen gerichteten Artikel erscheinen liessen 21 Die starke Opposition der mannlichen Abgeordneten und der Fuhrerschaft der beiden grossen Parteien gegen die Frauenquote wurde live im Fernsehen ubertragen Dies fuhrte zu einer nie dagewesenen Unterstutzung der Frauen durch Journalisten und Offentlichkeit Noch wichtiger war dass dadurch die verschiedenen Nichtregierungsorganisationen von Frauen im ganzen Land zusammengeschweisst wurden 21 Trotz der Gegenbewegung zur Frauenquote gelang es den Befurwortern mehrere Wochen lang weite Teile der Gesellschaft zu aktivieren und die Geschlechterfrage in der Politik als wichtiges soziopolitisches Problem sichtbar zu machen So entstand ein grosses Potential fur weitere gemeinsame Aktionen Dennoch war der politische Gegenwind betrachtlich Die Wahl von drei weiblichen Abgeordneten 2008 war zwar der Anlass fur die Bildung einer parlamentarischen Arbeitsgruppe die die Einfuhrung einer Frauenquote untersuchen sollte 22 Die MPRP und die DP waren jedoch weiterhin dagegen ja es bildete sich sogar vor den Wahlen von 2012 eine geschlossene Front von mannlichen Abgeordneten gegen die Frauenquote 22 Die Frauenorganisationen der wichtigsten Parteien verpflichteten sich in einem Dokument zur Zusammenarbeit in dieser Frage Diese Arbeitsgruppe diskutierte in der Entwurfsphase des Wahlgesetzes im Juni 2011 die Einfuhrung einer Frauenquote mit dem parlamentarischen Gremium das sich mit der Struktur des Staates beschaftigte und der Kanzlei des Prasidenten 22 Die Teilnehmenden verlangten eine Frauenquote von 30 und kritisierten die Art und Weise der Kandidatenauswahl 23 Von den 73 Parlamentsabgeordneten nahm jedoch nur einer an der Gruppe teil Im April 2011 weigerte sich die MP die Petition von Frauenorganisationen fur die Einfuhrung einer Frauenquote anzunehmen 24 Frauen aus den verschiedenen Parteien bundelten ihre Krafte und riefen Spender auf die Frauenorganisationen der Parteien und Frauen in der Politik finanziell zu unterstutzen Dieser Aufruf war die Grundlage fur eine am 3 Oktober 2011 lancierte 45 tagige Medienkampagne mit dem Namen Women Can 22 Sie wurde unter anderem vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen unterstutzt 25 Ziel war es die Teilhabe von Frauen am politischen Leben zu vergrossern die traditionelle Wahrnehmung von Frauen in der Politik zu verandern die Zahl von Wahlkandidatinnen zu erhohen und der Frauenquote zum Durchbruch zu verhelfen 26 Frauen wurden fur die Wahlerschaft als starke durchsetzungsfahige und verlassliche Politikerinnen sichtbar gemacht 26 Vor diesem Hintergrund billigte das parlamentarische Gremium der MPP am 7 November 2011 den Vorschlag der DP fur eine Frauenquote in Hohe von 15 25 Vom 11 bis 12 November 2011 tagte das Forum Frauen fur Entwicklung 2011 in Ulaanbaatar und verlangte eine Erhohung der Quote auf 20 27 Nach zwei Wochen harter Verhandlungen verkundete Premierminister Tschimediin Saichanbileg dass sich das zustandige Gremium seiner Partei DP auf 20 geeinigt hatte Die MPP stieg darauf ein und das Wahlgesetz wurde entsprechend geandert 25 Fur die Wahlen von 2012 galt zum ersten Mal seit 1990 wieder eine Frauenquote 28 Gegenwart Bearbeiten Themen die Frauen betreffen wurden in den 2010er Jahren auf die politische Agenda gebracht zum Beispiel 2011 das Gesetz zur Gleichstellung der Geschlechter und 2016 das Gesetz gegen hausliche Gewalt 29 Doch die politische Kultur der Mongolei ist immer noch von Mannern bestimmt 29 Ein plakatives Beispiel hierfur war das Ritual der Entzundung des Staatsfeuers 2011 30 Die Zeremonie fand im Regierungsgebaude statt Es war von einigen mannlichen Abgeordneten organisiert und vom Prasidenten der Regierung und dem Parlament unterstutzt worden Frauen waren ausgeschlossen da ihre Gegenwart das Ritual angeblich unrein gemacht hatte Demzufolge waren nur mannliche Journalisten zugelassen Der Anstieg der Zahl weiblicher Abgeordneter nach den Wahlen 2012 konnte auf die Arbeit von Frauen Nichtregierungsorganisationen die erhohte Prasenz von Frauen im offentlichen Leben und das parlamentarische Frauengremium zuruckzufuhren sein das die Mandatsinhaberinnen aller Parteien ins Leben riefen Es setzte sich fur Fraueninteressen wie die Verbesserung der Qualitat von Geburtskliniken ein und befurwortete 2016 die Einfuhrung des Gesetzes gegen hausliche Gewalt 31 Ergebnisse einer Umfrage aus dem Jahr 2016 zeigten dass die offentliche Meinung zum Thema Frauen in der Politik frauenfreundlich war Das Geschlecht der Kandidaten hatte an Bedeutung verloren die Bevorzugung von Kandidatinnen war gestiegen Vor diesem Hintergrund erscheint nicht die Meinung der Bevolkerung sondern die mannlich bestimmte politische Kultur der grossten Parteien als Haupthindernis fur einen starkeren Zugang von Frauen zu politischer Macht 32 Untersuchung moglicher Einflussfaktoren auf die Entwicklung des Frauenwahlrechts und der politischen Reprasentation von Frauen BearbeitenWahlsystem Bearbeiten Am Beispiel der Mongolei lasst sich zeigen dass das Wahlsystem einen geringeren Einfluss ausubt als die Einfuhrung einer Frauenquote 1 Der wiederholte Wechsel zwischen Formen des Verhaltniswahlsystems und Mehrheitswahlsystems in den Jahren zwischen 1990 und 2012 zeigte keine eindeutige Wirkung auf die Zahl der weiblichen Abgeordneten 28 Frauenquote Bearbeiten Nach Einfuhrung der Frauenquote in Hohe von 20 stieg der Frauenanteil bei den Wahlen von 2012 an Er erhohte sich im Vergleich zu 2008 um 9 Prozent im Vergleich zu 2008 und betrug nun 13 16 Prozent Zehn Frauen zogen ins Parlament ein 28 Die Frauenquote zeigte eine nachhaltige Wirkung Obwohl 2016 die Zahl der Kandidatinnen von 31 9 Prozent auf 25 9 Prozent gesunken war stieg der Anteil der gewahlten Frauen um 4 Prozent auf 17 11 Prozent was 13 Frauen entsprach 33 Rolle der Nichtregierungsorganisationen Bearbeiten Nach dem Ubergang zur Demokratie 1990 wurden die von Frauen geleiteten Nichtregierungsorganisationen zu einer fuhrenden Kraft in der Zivilgesellschaft der Mongolei 34 Nach Dalaibuyan lasst sich diese Verschiebung auf folgende Entwicklung zuruckfuhren Aus dem dramatischen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Wandel nach 1990 folgte dass Frauen in den von Mannern dominierten politischen Parteien an Einfluss verloren Da sie aber traditionell als Problemloserinnen gelten profitierten sie auf der anderen Seite von auslandischen Geldgebern die sich auf die Forderung sozialer Belange konzentrierten 35 Diese gegenlaufigen Bewegungen im Bereich von Politik und Nichtregierungsorganisationen fuhrten dazu dass Frauen trotz des Machtverlustes in den Parteien nun an entscheidende Schaltstellen von Nichtregierungsorganisationen ruckten Dadurch erhielt die mongolische Zivilgesellschaft ein matriarchales Gesicht wahrend die politischen Parteien mannlich dominiert blieben 36 In den 1990er Jahren operierten die einzelnen Nichtregierungsorganisationen uberwiegend fur sich es gab kaum Netzwerke 37 Diese Trennung zwischen ihnen und die Konflikte behinderten den Zugang von Frauen zu Schaltstellen der politischen Macht Der erste Zusammenschluss die Mongolian Women s Coalition von 1995 vereinte 15 Nichtregierungsorganisationen von Frauen Er verfolgte das Ziel mehr Kandidatinnen fur die Wahl von 1996 zu unterstutzen und die Einfuhrung einer Frauenquote auf den Weg zu bringen Vor den Wahlen von 2000 kam ein zweiter Zusammenschluss zustande der 27 Nichtregierungsorganisationen von Frauen umfasste und sich auf die Unterstutzung von Wahlkandidatinnen konzentrierte 38 Keinem der beiden Bundnisse gelang es jedoch die Zahl der Kandidatinnen zu erhohen Rolle der Medien Bearbeiten Auch verstarkten Medien und offentliche Debatten die geschlechtergepragte Ungleichheit und trugen zu ihrem Erhalt bei 39 Erst im Zuge der Kampagne fur die Einfuhrung einer Frauenquote 2011 wahlten die Medien funf Herausgeberinnen fur die Grundung des Diamond Club aus der seine Unterstutzung von Kandidatinnen fur die Wahl 2012 offentlich bekanntgab 25 Rolle der politischen Parteien Bearbeiten Die zwei wichtigsten Parteien DP und MPRP waren sich traditionell in der Einstellung gegenuber Frauen einig Sie wurden von Mannern aus der oberen Mittelschicht gefuhrt die ihre Macht nicht teilen wollten Durch die Arbeit der von Frauen dominierten Nichtregierungsorganisationen verscharfte sich die frauenfeindliche Einstellung der Parteien noch Dies zeigt die patriarchale politische Kultur im Land und die geschlechterabhangigen Hierarchien in Familie und Gesellschaft 19 2012 einigten sich jedoch die beiden grossen Parteien unter dem Druck einer Kampagne von Nichtregierungsorganisationen auf eine Frauenquote von 20 fur die Parlamentswahlen Einzelnachweise Bearbeiten a b c Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 New Parline the IPU s Open Data Platform beta In data ipu org Abgerufen am 5 Oktober 2018 englisch Deutsches Auswartiges Amt Landerinformationen Mongolei a b c d e f g h Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 262 N Burn O Oidov Women in Mongolia Mapping Progress Under Transition United Nations Development Fund for Women New York 2001 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 M A Gaber Overview of Quota Systems in the Region of Central and Eastern Europe In J Ballington F Binda Hrsg The Implementation of Quotas European Experiences IDEA Stockholm 2005 S 24 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 UN The World s Women 1970 1990 Trends and Statistics United Nations New York 1991 S 39 42 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 A J K Sanders Mongolia Politics Economics and Socienty Frances Pinter London 1987 S 66 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 A J K Sanders Historical Dictionary of Mongolia 1 Auflage Scarecrow Press Lanham 1996 S 1152 1154 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 714 D Stockemer M Byrne Women s Representation Around The World The Improtance of Women s Participation in the Workforce Parliamentary Affairs LXV 2012 S 802 821 S 812 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 715 R G Moser The Effects of Electoral Systems on Women s Representation in Post communist States Electoral Studies XX 2001 S 353 369 S 354 356 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 715 K A Montgomery Introduction In R E Matland K A Montgomery Women s Access to Political Power in Post communist Europe Oxford University Press Oxford 2003 S 6 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 715 T Ginsburg G Ganzorig Constitutional Reform and Human Rights In O Bruun O Odgaard Mongolia in Transition Old Patterns New Challenges Curzon Press Richmond UK 1996 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 715 UNICEF 2009 UNDP 2010 2014 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 716 Anmerkung 4 Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 713 727 S 715 Grafik 48 1 W F Wang Mongolian Political Situation Before and After Its 2004 Parliamentary Election In Journal on Mongolian and Tibetan Current Situation XIII 2004 S 1 26 S 22 23 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 T Undarya D Enkhjargal The Field of Women s Organizing in Mongolia Possibilities of a Feminist Movement Ulaanbaatar MONES 2009 S 153 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 a b c S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 T Undarya D Enkhjargal The Field of Women s Organizing in Mongolia Possibilities of a Feminist Movement Ulaanbaatar MONES 2009 S 53 54 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 722 a b T Undarya D Enkhjargal The Field of Women s Organizing in Mongolia Possibilities of a Feminist Movement Ulaanbaatar MONES 2009 S 54 55 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 722 a b c d S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 722 T Undariya State of Civil Socienty Development in Mongolia Mongolian Journal of International Affairs XVIII 2013 S 62 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 722 T Undariya State of Civil Socienty Development in Mongolia Mongolian Journal of International Affairs XVIII 2013 S 62 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 722 a b c d S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 723 a b UNDP Lessons Learned from Elecotal Support to Mongolia 2008 2012 United Natina Development Programme Ulaanbaatar 2013 S 8 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 723 S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 723 Anmerkung 11 hierzu S 724 a b c Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 717 a b Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 718 T Undariya State of Civil Socienty Development in Mongolia Mongolian Journal of International Affairs XVIII 2013 S 52 68 S 66 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 718 Anmerkung 6 S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 719 S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 720 Pavel Maskarinec The 2016 Electoral Reform in Mongolia From Mixed System and Multiparty Competition to FPTP and Back to One Party Dominance In Journal of Asian and African Studies LIII 2018 S 511 531 zitiert nach Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 718 D Byambajav NGOSs in Mongolia A Crucial Factor in Mongolian Society and Politics In Mongolian Journal of International Affairs XIII 2006 S 132 146 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political 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al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 T Tseden Women s NGOs in Mongolia and Their Role in Democratization in VNU Jounal of Social Sciences and Humanitiers XXVII 2012 S 1 12 S 6 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 T Undarya D Enkhjargal The Field of Women s Organizing in Mongolia Possibilities of a Feminist Movement Ulaanbaatar MONES 2009 S 19 21 zitiert nach S Pavel Maskarinec Mongolia Transformation of Women s Representation In Susan Franceschet et al Hrsg The Palgrave Handbook of Women s Political Rights Palgrave Macmillian Limited London 2018 S 721 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauenwahlrecht in der Mongolei amp oldid 227536828