www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Seraph Colestin Schneider ab 1885 Ritter von Schneider 28 September 1812 1 in Krems an der Donau 29 November 1897 in Wien war ein osterreichischer Chemiker und Mediziner Franz von Schneider Lithographie von Josef Kriehuber 1854 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Publikationen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Schneidermeisters Jakob Schneider und dessen Frau Anna Maria geb Barth besuchte das Gymnasium und die Philosophische Lehranstalt seiner Heimatstadt Krems 1833 trat er unter dem Ordensnamen Colestin in das Stift Gottweig ein das er nach zwei Jahren wahrend des Noviziats wieder verliess Seinen Ordensnamen legte er jedoch nicht ab 1836 begann Schneider ein Studium der Medizin an der Universitat Wien Im Jahre 1842 erwarb er den Titel eines Doktors der Medizin und Magisters der Obstetrik 1843 wurde er zum Doktor der Chirurgie promoviert Anschliessend praktizierte Schneider bis 1846 in Herzogenburg und wurde danach Assistent von Adolf Martin Pleischl am Lehrstuhl fur Chemie der Wiener Universitat Wegen seines Engagements wahrend der Marzrevolution wurde Schneider wie auch Pleischl 1848 entlassen und musste Wien verlassen Er ging nach Prag und wurde an der Karls Universitat Mitarbeiter von Josef Redtenbacher Im Jahr darauf bewarb sich Schneider erfolglos um einen Lehrstuhl an der Medizinisch Chirurgischen Lehranstalt Salzburg 1850 wurde er in Wien auf dem Gebiet der speziellen anorganischen und organischen Chemie habilitiert Zwei Jahre spater wurde er als Professor der chirurgischen Vorbereitungswissenschaften an das Wiener Feldarztliche Zoglingsinstitut berufen wo er Physik Chemie und Naturgeschichte lehrte 1853 erhielt Schneider einen Ruf an die Konigliche Ungarische Universitat Pest dessen Annahme ihm jedoch das Kriegsministerium untersagte Mit der Umwandlung des Zoglingsinstituts zur Bildungsanstalt fur Feldarzte im Rang einer Militarakademie ubernahm Schneider 1854 den Lehrstuhl fur Chemie Schneider war von 1864 bis 1866 Gemeinderat der Stadt Wien und Mitglied der Kommission fur den Bau der Ersten Wiener Hochquellenwasserleitung 1868 wurde ihm der Orden der Eisernen Krone III Klasse verliehen Im Jahre 1870 folgte Schneider einem Ruf der Universitat Wien und ubernahm als Nachfolger von Josef Redtenbacher den Lehrstuhl fur Allgemeine und Medizinische Chemie Zwischen 1875 und 1876 war Schneider Dekan der Medizinischen Fakultat In dieser Zeit rief er Adolf Lieben nach Wien 1876 musste er auf Grund der Folgen eines 1871 durch einen Unfall entstandenen Augenschadens seine Lehrtatigkeit aufgeben und wurde Sanitatsreferent im Ministerium des Innern Sein Nachfolger an der Universitat wurde Ludwig Barth zu Barthenau 2 Zwischen 1879 und 1888 stand Schneider dem Obersten Sanitatsrat als Prasident vor 1880 wurde er Komtur des Franz Joseph Ordens 1885 wurde er in den osterreichischen Ritterstand erhoben 1888 trat der Ministerialrat in den Ruhestand und wurde zum Hofrat ernannt 1889 erfolgte seine Ernennung zum lebenslangen Mitglied des Herrenhauses Schneider war seit 1850 mit Therese Edle von Planer verheiratet Er war der Vater des Archaologen Robert von Schneider des Malers Richard von Schneider sowie Schwiegervater von Anton Weichselbaum Er wurde auf dem Weidlinger Friedhof bei Wien bestattet 3 Werk BearbeitenSchneider war der letzte Wiener Chemiker der alten Schule der Chemie und Medizin verband Er war Begrunder der forensischen Toxikologie in Osterreich und entwickelte neue Verfahren zum Nachweis von Arsen und Quecksilber im menschlichen Korper Weitere Verdienste erwarb er durch den Ausbau des osterreichischen Sanitatswesens die ersten Hygieniker an der Wiener Universitat waren Schuler Schneiders Ausserdem erstellte er eine Vielzahl von Gutachten Publikationen BearbeitenGrundzuge der allgemeinen Chemie 1851 Die gerichtliche Chemie fur Gerichtsarzte und Juristen 1852 Auflagen erschienen auch in niederlandisch und italienisch Anfangsgrunde der Chemie 1853 1881 Commentar zur neuen osterreichischen Pharmacopoe 2 Bde 1855 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schneider Franz Colestin In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 20 f Digitalisat Julius Pagel Schneider Franz Colestin Ritter von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 135 f Helmut Engelbrecht Schneider Franz Ser Colestin von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 376 f Direktlinks auf S 376 S 377 Helmut Engelbrecht Schneider Franz Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 290 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten lt Taufbuch Pfarre Krems St Veit so auch Neue Deutsche Biographie 23 2007 hingegen wird im Osterreichischen Biographischen Lexikon und in der Allgemeinen Deutschen Biographie falschlich der 13 September 1813 als Geburtstag angegeben Nachruf von Ludwig Barth Friedhofsbuch der Pfarre Weidling PDF Pfarre Weidling 25 Dezember 2018 abgerufen am 22 Marz 2020 Normdaten Person GND 116824700 lobid OGND AKS VIAF 121677142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider Franz vonALTERNATIVNAMEN Schneider Franz Colestin von Schneider FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Chemiker und MedizinerGEBURTSDATUM 28 September 1812GEBURTSORT Krems an der Donau Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 29 November 1897STERBEORT Wien Osterreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz von Schneider amp oldid 198014077