www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Schoenberner 18 Dezember 1892 in Berlin 11 April 1970 in Teaneck New Jersey USA war ein deutscher Redakteur und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Briefe 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFranz Schoenberner wuchs in Berlin als elftes Kind des Pfarrers und Berliner Superintendenten Reinhold Schoenberner auf 1 Von 1911 bis 1914 studierte er in Berlin und Munchen Literatur und Kunstgeschichte Er war Lektor im Musarion Verlag und von 1923 bis 1925 Redakteur der Auslandpost der literarischen Beilage der Allgemeine Zeitung und der Wochenschrift Suddeutscher Rundfunk 1927 redigierte er als Nachfolger Georg Hirths die fur den Jugendstil bedeutsame kritische Kunstzeitschrift Jugend Er war Mitarbeiter und von November 1929 bis Marz 1933 der letzte Chefredakteur des Simplicissimus vor Hitlers Machtergreifung Zu seinen Freunden gehorte einer der Karikaturisten des Simplicissimus der Mitbegrunder und Mitbesitzer Thomas Theodor Heine Schoenberner war mit Lo geb Richter verheiratet gewesen bis sie sich 1931 getrennt hatten Als es im Zusammenhang mit der kritischen Haltung Olaf Gulbranssons zu Konflikten mit den Nationalsozialisten kam folgte er Heine am 20 Marz 1933 uber die Schweiz ins Exil nach Frankreich und lebte in Roquebrune Cap Martin an der sudfranzosischen Riviera In dieser Zeit veroffentlichte er unter anderem in Klaus Manns Exilzeitschrift Die Sammlung in Das Neue Tagebuch von Leopold Schwarzschild und in der sozialdemokratischen Zurcher Zeitung Volksrecht Lo war in Munchen geblieben 2 Nach Kriegsausbruch 1939 wurde er wie alle in Frankreich befindlichen deutschen Emigranten als feindlicher Auslander interniert Im Internierungslager der ehemaligen Ziegelbrennerei Les Milles bei Toulon begegnete er so zahlreichen Kunstlern und Schriftstellern wie Max Ernst Walter Hasenclever oder Lion Feuchtwanger 1941 floh er mit Hilfe der Fluchtlingsorganisation Emergency Rescue Committee von Varian Fry uber Marseille und Lissabon nach New York Dort veroffentlichte er 1946 den ersten Band seiner Erinnerungen Confessions of a European Intellectual dt Titel Bekenntnisse eines europaischen Intellektuellen Der zweite Band The Inside Story of an Outsider dt Titel Innenansichten eines Aussenseiters erschien 1949 1951 wurde er in seiner Wohnung brutal niedergeschlagen und verbrachte den Rest seines Lebens querschnittsgelahmt im Rollstuhl Seine Erfahrungen und Gedanken verarbeitete er im dritten Band seiner Erinnerungen You Still Have Your Head Excursions from Immobility dt Titel Ausfluge aus der Unbeweglichkeit Erst 1965 kehrte Franz Schoenberner auf einer Reise nach 32 Jahren erstmals nach Deutschland zuruck Er starb 1970 in Teaneck New Jersey Werke BearbeitenConfessions of a European Intellectual New York MacMillan 1946 Erster Teil der Erinnerungen von Franz Schoenberner deutsche Ausgabe Bekenntnisse eines europaischen Intellektuellen Icking und Munchen Kreisselmeier Verlag 1964 The Inside Story of an Outsider New York MacMillan 1949 Zweiter Teil der Erinnerungen von Franz Schoenberner deutsche Ausgabe Innenansichten eines Aussenseiters Icking und Munchen Kreisselmeier Verlag 1965 You Still Have Your Head Excursions from Immobility New York MacMillan 1957 deutsche Ausgabe Ausfluge aus der Unbeweglichkeit Icking und Munchen Kreisselmeier Verlag 1966 Der Weg der Vernunft und andere Aufsatze Icking und Munchen Kreisselmeier Verlag 1969 Briefe BearbeitenErwin Panofsky Korrespondenz 1910 bis 1936 Herausgegeben von Dieter Wuttke Wiesbaden Harrassowitz Verlag 2001 Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich Thomas Theodor Heines Briefe an Franz Schoenberner aus dem Exil Herausgegeben von Thomas Raff Gottingen Wallstein Verlag 2004 Franz Schoenberner Hermann Kesten Briefwechsel im Exil 1933 1945 Herausgegeben von Frank Berninger Mit einem Vorwort von Gerhard Schoenberner Gottingen Wallstein Verlag 2008 ISBN 3 8353 0252 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Schoenberner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Nachlass Franz Schoenberners in der Hoover Institution CaliforniaEinzelnachweise Bearbeiten Burkhard Hawemann Vom Yorckschlosschen zum Rathaus Kreuzberg In Stolpersteine in Berlin 12 Kiezspaziergange Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e V Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Kulturprojekte Berlin GmbH Berlin 2013 S 63 Google books Briefwechsel S 254Normdaten Person GND 116753064 lobid OGND AKS LCCN n90634131 VIAF 114110522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoenberner FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Redakteur und SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1892GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 April 1970STERBEORT Teaneck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Schoenberner amp oldid 238126275