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Franz Ferch 4 September 1900 in Rezsohaza deutsch Rudolfsgnad Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 20 November 1981 in Freiburg im Breisgau war Maler und Grafiker der banatschwabischen Minderheit in Rumanien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die Vorkriegszeit 1 2 In Timișoara 1 3 In Freiburg im Breisgau 2 Preise 3 Ausstellungen 4 Studienreisen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenDie Vorkriegszeit Bearbeiten 1907 zog die Familie nach Periam um wo Franz Ferch die Grundschule absolvierte Ab 1914 besuchte er die Kadettenschule in Traiskirchen bei Wien Von 1922 bis 1923 studierte er Innenarchitektur und Raumgestaltung an der Kunstgewerbeschule in Dresden von 1925 bis 1927 dann Bildende Kunste an der Munchener Kunstakademie Ins Banat zuruckgekehrt arbeitete er im Timișoaraer Kunstlerhaus wo er mehrfach ausstellte Noch unter dem Einfluss der Neuromantik aus Munchen entstanden die Gemalde Die Wacht und Das Gebet der Ahnen zwei grossdimensionierte historische Bilder aus der Ansiedlungszeit der Banater Schwaben Letzteres ist von Stefan Jagers Einwanderungs Triptychon beeinflusst und stellt die Grundung der Gemeinde Bogarosch dar Fur das Bild Eine Bitte erhielt der Kunstler 1930 den ersten Preis auf einer Ausstellung in Timișoara Als Gast der Deutschen Akademie konnte er 1934 eine einjahrige Studienreise nach Rom antreten Die Vorfinanzierung seiner Gonner hatte er mit zehn in Rom erstellten Gemalden abzugelten Hier entstanden seine romischen Ansichten Die Trajanssaule Via Appia Das pittoreske Rom Ponte vecchio Die Maroniverkauferin Arbeitslose und Ruhende Arbeiter Nach seiner Reise liess er sich in Semlac nieder Hier entstanden seine Heimatbilder Der Siedler Der Brotschneider Der Pfluger Der Tennmann Der Jungbauer sowie Unser taglich Brot Seine Bauerntypen sind monumentale Einzelgestalten Mit diesen Bildern erreichte er seinen kunstlerischen Durchbruch Bei einer Ausstellung deutscher Kunstler in Brașov wurden alle Bilder verkauft mit dem Erlos erwarb der Kunstler ein Hauschen in Periam 1939 erhielt er den Prinz Eugen Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung der Wiener Universitat In Timișoara Bearbeiten Ab 1950 war Ferch als Lehrer am Lyzeum fur Bildende Kunst in Timișoara tatig Sein Atelier lag im obersten Stockwerk des dortigen Banater Nationalmuseums Im Turm des Museums entstanden das Portrat des Dichters Adam Muller Guttenbrunns anlasslich dessen 50 Todestages sowie Die Hauensteiner Ferchs Bekenntnis zum Widerstand wobei die Hauensteiner symbolisch gegen Knechtung und Gewalt stehen In dieser Zeit entstand auch der aus der Geschichte Timișoaras beeinflusste Dosza Zyklus bestehend aus den drei grossen Gemalden Dosza vor Temeswar Die Namenlosen und Die Hinrichtung Ein Zyklus vom Willen zur Freiheit und vom bitteren Sterben heroisiert noch im ersten Bild zeigt aber im letzten nur noch Pein und Marter Franz Ferch malte Aquarelle mit Landschaften am Fluss Mureș Weiden und dem Sommerhimmel mit Wolken Von 1959 bis 1969 war er Vorsitzender des Verbandes fur Bildende Kunste in Timișoara In dieser Zeit erhielt den Arbeitsorden III Klasse den Orden Stern der Republik V Klasse sowie den Orden fur kulturelle Verdienste II Klasse der Sozialistischen Republik Rumanien Die hauptsachlichen Themen seines Kunstschaffens waren Heimatgeschichte Heidelandschaft das Banater Dorf und seine Menschen In Freiburg im Breisgau Bearbeiten Im Jahre 1979 zog Ferch nach Freiburg im Breisgau zu seiner Tochter wo er seine letzten drei Jahre verbrachte 1981 stellte er im Haus der Donauschwaben e V in Sindelfingen aus wo ihm auch die Ehrengabe zum Donauschwabischen Kulturpreis uberreicht wurde Nach seinem Tod wurde auf dem Freiburger Hauptfriedhof beigesetzt Einige Bilder des Malers sind im Banater Museum in Timișoara zu sehen andere befinden sich in Privatbesitz Preise Bearbeiten1930 fur das Bild Eine Bitte 1 Preis auf der Banater Kunstausstellung in Timișoara 1939 Prinz Eugen Preis der Johann Wolfgang von Goethe Stiftung der Wiener Universitat 1948 fur das Bild Wiederaufbau Preis des Staatskomitees fur Kultur und Kunst 1959 Arbeitsorden III Klasse 1965 Orden Stern der Republik V Klasse 1969 Orden fur kulturelle Verdienste II Klasse der Sozialistischen Republik Rumanien 1981 Ehrengabe des Donauschwabischen KulturpreisesAusstellungen Bearbeiten1930 Banater Kunstausstellung in Timișoara 1938 Ausstellung deutscher Kunstler in Rumanien 1981 Ausstellung in Sindelfingen im Haus der DonauschwabenStudienreisen Bearbeiten1934 Studienreise nach RomLiteratur BearbeitenTemeschburg Temeschburg Eine sudosteuropaische Stadt im Zeitenwandel Hrsg HOG Temeswar Karlsruhe 1994 S 672 Franz Heinz Franz Ferch und seine Banater Welt Sudostdeutsches Kulturwerk Munchen 1988 ISBN 3 88356 054 5 Walter Engel Franz Heinz Franz Ferch Mensch und Werk Bilder aus dem Banat Westkreuz Berlin 1991 S 108 Annemarie Podlipny Hehn Franz Ferch Kunstlermonographie Kriterion Bukarest 1975 S 59 Weblinks BearbeitenKulturportal Ost West Biographie Franz FerchNormdaten Person GND 118532480 lobid OGND AKS LCCN n90646682 VIAF 47553642 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferch FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 4 September 1900GEBURTSORT Rezsohaza Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 20 November 1981STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Ferch amp oldid 195634972