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Franz Bauer 28 April 1923 in Crock heute Ortsteil der Gemeinde Auengrund in Thuringen 5 Oktober 2001 in Stuttgart war ein deutscher Forstmann und Journalist Er war von 1957 bis 1988 Redaktionsleiter der Allgemeinen Forst Zeitschrift AFZ die sich in dieser Zeit zur grossten deutschsprachigen Fachpublikation im Forst und Umweltbereich entwickelte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenFranz Bauer wurde am 28 April 1923 im thuringischen Ortchen Crock geboren wo sein Vater den Schutzenhof mit Gast und Landwirtschaft betrieb Als altester von drei Sohnen wuchs er in seinem Heimatort auf und legte im Februar 1941 in Hildburghausen das Abitur ab Anschliessend musste er seinen Arbeits und Wehrdienst ableisten und kam als Offiziersanwarter bereits im Dezember 1941 an die Ostfront wo er im Februar 1942 schwer verwundet wurde Erst in Prag erhielt er fur seine durch einen Gesichtsdurchschuss verursachten Verletzungen die richtige Behandlung Nach der Genesung und obwohl im Mai 1943 zum hoheren Forstdienst des Landes Thuringen zugelassen setzte er seine Offiziersausbildung fort und gelangte im Februar 1944 als Verbindungsoffizier nach Frankreich an den Atlantik Infolge der Invasion durch die Alliierten geriet Bauer in franzosische kanadische und britische Kriegsgefangenschaft nach England Von dort brachte ihn ein internationaler Verwundetenaustausch des Roten Kreuzes im Februar 1945 wieder in die Heimat zuruck Als jedoch US Truppen seinen Geburtsort Crock einnahmen befand er sich alsbald in amerikanischer Gefangenschaft und kam in ein Gefangenenlager bei Waltershausen aus dem ihm jedoch die Flucht gelang Gerade hatte er seine forstliche Lehrzeit beim Forstamt Unterneubrunn begonnen als im Juli 1945 sowjetische Truppen seine Heimat besetzten nachdem die Amerikaner das Land Thuringen gegen einen Sektor Berlins mit der sowjetischen Besatzungsmacht getauscht hatten Bauer ubernahm daraufhin einen Rucktransport saarlandischer Fluchtlinge und verliess seine Heimat Umgehend nahm er an der Forstlichen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen in Hann Munden das Studium der Forstwissenschaften auf das er 1950 abschloss Wahrend seiner Studienjahre engagierte sich Bauer auch als Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses ASTA der Forstlichen Fakultat Bereits 1951 promovierte er mit der Dissertation Die Roteiche 1950 Eine ertragskundlich biologische und holzkundliche Untersuchung bei Reinhard Schober in Hann Munden zum Dr forest Nach dem Referendariat das er mit der Grossen Forstlichen Staatsprufung abschloss arbeitete er von 1953 an zunachst als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und beschaftigte sich in den folgenden Jahren mit der Betriebsplanung in Privatforstbetrieben 1955 wurde Bauer Verbandsgeschaftsfuhrer der Nationalen Pappelkommission des Bundesministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten in Bonn Doch bereits zwei Jahre spater stand erneut ein Umzug an diesmal nach Stuttgart wo Franz Bauer am 1 April 1957 als Nachfolger von Leo Freiherr von Ow die Schriftleitung der Allgemeinen Forstzeitschrift AFZ sowie das Forstlektorat der Munchener BLV Verlagsgesellschaft ubernahm Von 1958 bis 1968 betatigte er sich in Stuttgart zudem als Landesgeschaftsfuhrer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald SDW Fur den BLV Verlag war Bauer als Autor und Mitarbeiter an Dutzenden von forstlichen Fachbuchern beteiligt und verfasste Hunderte von Artikeln wahrend seiner mehr als 30 jahrigen Tatigkeit als Chefredakteur der AFZ an deren Entwicklung zur grossten deutschsprachigen Fachpublikation im Forst und Umweltbereich er massgeblichen Anteil hatte Auch international erwarb sich die Fachzeitschrift durch ihren publizistischen Einsatz fur Schutz und Erhaltung der Walder Forderung einer nachhaltigen Forstwirtschaft sowie Landschaftspflege und Umweltschutz Gewicht Immer wieder griff die AFZ dazu auch in aktuelle politische Diskussionen ein so etwa in den 1980er Jahren in die Debatte um das Waldsterben Um die teilweise stark emotionalisierte Auseinandersetzung zu versachlichen gab Bauer 1985 den Sonderband in Buchform Die Sache mit dem Wald Fakten Gefahren Ursachen Hilfen Aktuelles Waldwissen der AFZ heraus eine der wichtigsten Darstellungen der Problematik um die neuartigen Waldschaden aus diesen Jahren Als Franz Bauer 1988 in den Ruhestand ging wurde der langjahrige AFZ Redakteur Bernd Gunther Encke sein Nachfolger als Redaktionsleiter Der Eintritt in den Ruhestand kam fur Bauer durchaus willkommen Denn nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 konnte er sich wieder seiner Heimat Thuringen zuwenden wo er ein neues Betatigungsfeld fand So stellte er sich dort nicht nur fur den Aufbau einer modernen Forstverwaltung zur Verfugung sondern gehorte am 31 Marz 1990 auch zu den Mitbegrundern des Thuringer Forstvereins Ehrenhalber unterstutzte Bauer zudem seine Heimatgemeinde Crock auf ihrem Weg einer ganzheitlichen Kommunalentwicklung Neben dieser Beratungstatigkeit widmete er sich intensiv der Heimatforschung Daraus resultierte der Bildband Heimat Crock 2001 dessen Veroffentlichung er jedoch nicht mehr erlebte Franz Bauer starb am 5 Oktober 2001 in Stuttgart Seinem letzten Wunsch entsprechend wurde er im Familiengrab auf dem Crocker Irmelsberg beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenNeben zahlreichen Ehrungen wurden Dr Franz Bauer die folgenden Auszeichnungen verliehen 1983 Silberner Ehrenteller des Bayerischen Ministeriums fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten 1984 Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 1987 Heinrich Christian Burckhardt Medaille der Forstlichen Fakultat der Universitat Gottingen 1995 Gottlob Konig Medaille in Silber des Thuringer ForstvereinsSchriften Auswahl BearbeitenDie Roteiche 1950 Eine ertragskundlich biologische und holzkundliche Untersuchung Dissertation Hann Munden 1951 spater unter dem Titel Die Roteiche Frankfurt am Main 1953 als Herausgeber Fortschritte in der Forstwirtschaft Entwicklung und Stand forstlicher Erkenntnisse und Erfahrungen in den letzten 15 Jahren Munchen Bonn und Wien 1960 als Herausgeber Wald Wild und Industrielandschaft Stuttgart Heumaden 1960 zusammen mit Gunther Zimmermann Der Wald in Zahlen von A Z Munchen Basel und Wien 1963 als Herausgeber Mensch Wald und Forstwirtschaft im Jahre 1980 Hans Evers Teil 1 Bevolkerung und Volkswirtschaft im Jahre 1980 Unter besonderer Berucksichtigung der Land und Forstwirtschaft Munchen Basel und Wien 1962 Erich Wohlfarth Teil 2 Waldbau heute und morgen Munchen Basel und Wien 1967 als Herausgeber Die Sache mit dem Wald Fakten Gefahren Ursachen Hilfen Aktuelles Waldwissen der AFZ Sonderband der Allgemeinen Forst Zeitschrift Munchen Wien und Zurich 1985 als Redakteur Der Forstbetriebsdienst Munchen Wien und Zurich 1987 ISBN 3 405 13404 8 als Hauptautor Heimat Crock Die 850 jahrige Entwicklung von Crock Gemeinde Auengrund Sudthuringen Crock 2001Literatur BearbeitenAnonymus Dr Franz Bauer 50 Jahre in Allgemeine Forst Zeitschrift AFZ 28 Jahrgang Heft 17 1973 S 423 Hans Achim Gussone Dr Bauer 60 Jahre alt in Der Forst und Holzwirt 38 Jahrgang Heft 8 1983 S 207 208 Wolfgang Dertz Dr Franz Bauer 70 in Allgemeine Forst Zeitschrift AFZ 48 Jahrgang Heft 10 1993 S 518Normdaten Person GND 1020310642 lobid OGND AKS VIAF 163139707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bauer FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstmann und JournalistGEBURTSDATUM 28 April 1923GEBURTSORT Crock heute Ortsteil der Gemeinde Auengrund ThuringenSTERBEDATUM 5 Oktober 2001STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Bauer Forstmann amp oldid 182267475