www.wikidata.de-de.nina.az
Franciscus Bernardus Jacobus Kuiper 7 Juli 1907 in s Gravenhage 14 November 2003 in Zeist war ein niederlandischer Indologe bzw Indogermanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Publikationen Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenKuiper studierte Latein und Griechisch Sanskrit und indogermanische Sprachwissenschaft an der Universitat Leiden Einer seiner Lehrer war Willem Caland 1934 vollendete er seine Dissertation uber Nasalprasentia im Sanskrit und in anderen indogermanischen Sprachen Dann nahm er eine Stelle als Latein und Griechischlehrer in Jakarta schon im Einflussgebiet der indischen Kultur an 1939 wurde er dann als Professor fur Sanskrit an die Universitat Leiden berufen Sein Lehrspektrum umfasste vedisches und klassisches Sanskrit sowie Mittelindoarisch und auch Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft Einer seiner Schuler war Jan Willem de Jong Zusammen mit ihm grundete er das renommierte Indo Iranian Journal 1984 wahlte ihn die Osterreichische Akademie der Wissenschaften zum korrespondierenden Mitglied Kuiper hat fur die Indogermanistik und die Vedaforschung insbesondere die Rigvedaforschung bahnbrechende Ergebnisse hervorgebracht und ist durch eine Vielseitigkeit gekennzeichnet mit der nahezu alles bebaut wurde was irgendwie mit der Sprachen und Kulturwelt Indiens in einem bestimmten Sinne zusammenhangt die indogermanistischen Grundlagen ebenso wie die altiranische Nachstverwandtschaft die nicht indogermanischen Sprachfamilien Indiens ebenso wie die Zeugnisse fur einen pan indischen Sprachbund dazu Wesentliches zu Religion und Mythologie sowie zur Kulturgeschichte im Allgemeinen 1 Dazu gehorten auch die Fragen welchen Einfluss die indogermanischen Laryngale auf die vedische Phonologie das Nominal und Verbalsystem sowie auf den Sandhi der vedischen Dichtersprache ausgeubt haben Die Laryngaltheorie wurde damals noch in weiten Kreisen der historischen Sprachwissenschaft abgelehnt Die Neuordnung der indogermanischen Morphologie weg von dem Stammklassenprinzip zuruckgehend auf Ferdinand de Saussure hin zu Akzent und Ablautklassen ist Ergebnis seiner Arbeit Notes on Vedic noun inflection In dem Gluckwunschschreiben der Osterreichischen Akademie zum 80 Geburtstag von Kuiper heisst es Die moderne Indogermanistik betrachtet Sie als einen ihrer Stammvater 2 Er hat daruber hinaus viel uber die Struktur der rigvedischen Religion hervorgearbeitet Seine avestischen Arbeiten machen unter anderem deutlich wie sehr das Avesta mit dem Veda zusammenhangt Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt gerade bei der Untersuchung der Substrate von dravidischen und austroasiatischen Sprachen in den altindoarischen Texten Indiens einem Thema das gewisse Implikationen in Bezug auf damalige ethnographische Verhaltnisse hat vor allem im Zusammenhang mit der Debatte uber die Migration der Aryas Von 1937 bis 1939 war er korrespondierendes und ab 1948 ordentliches Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften 3 Publikationen Auswahl BearbeitenDie indogermanischen Nasalprasentia Ein Versuch zu einer morphologischen Analyse Amsterdam 1937 Notes on Vedic noun inflection Amsterdam 1942 Selected writings S 439 530 Proto Munda Words in Sanskrit Amsterdam 1948 Shortening of final vowels in the Rigveda Amsterdam 1955 Selected writings S 284 320 The genesis of a linguistic area In Indo Iranian Journal 6 1962 S 52 64 Selected writings S 78 99 Varuṇa and Viduṣaka On the origin of the Sanskrit drama Amsterdam 1979 Ancient Indian cosmogony Essays selected and introduced by John Irwin Delhi 1983 Aryans in the Rigveda Amsterdam 1991 Selected writings on Indian linguistics and philology Ed by A Lubotsky M S Oort M Witzel Amsterdam 1997 Leiden Studies in Indo European 8 ISBN 90 420 0235 2Siehe auch BearbeitenSudasiatischer SprachbundLiteratur BearbeitenTatjana Elizarenkova F B J Kuiper Fundamental directions of his scholarly work In Numen 34 2 1987 S 145 178 Jan Gonda Indology in the Netherlands Leiden 1964 Manfred Mayrhofer F B J Kuiper In Almanach Osterreichische Akademie der Wissenschaften 154 2003 2004 S 503 510 Rudiger Schmitt Besprechung von Selected writings on Indian linguistics and philology 1997 In Kratylos 45 2000 S 84 88 Michael Witzel F B J Kuiper 1907 2003 In Electronic Journal of Vedic Studies 11 1 2004 S 1 17 Indo Iranian Journal 47 2004 S 173 191 PDF Bibliographien in Pratidanam Festschrift zum 60 Geburtstag hrsg von J C Heestermann The Hague 1968 S XV XXIV von Akira Yuyama sowie in The Indo Iranian Journal 19 1977 S 1 4 30 1987 S 159 f 40 1997 S 101 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franciscus Bernardus Jacobus Kuiper im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Mayrhofer Kuiper S 502 Mayrhofer op cit S 508 Past Members F B J Kuiper Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 22 Mai 2023 mit Link zum Nachruf niederlandisch Normdaten Person GND 118990802 lobid OGND AKS LCCN n79065076 VIAF 32016259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuiper Franciscus Bernardus JacobusKURZBESCHREIBUNG niederlandischer IndologeGEBURTSDATUM 7 Juli 1907GEBURTSORT Den HaagSTERBEDATUM 14 November 2003STERBEORT Zeist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franciscus Bernardus Jacobus Kuiper amp oldid 233930163