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Francis Fergusson 21 Februar 1904 in Albuquerque New Mexico 19 Dezember 1986 in Princeton New Jersey 1 war ein einflussreicher US amerikanischer Literaturkritiker Dramen und Mythentheoretiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Trivia 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFergussons Vater Harvey Butler Fergusson 1848 1915 war ein altphilologisch gebildeter Lehrer aus Alabama Spater wurde er Jurist Teilhaber einer Silbermine in New Mexico und Kongressabgeordneter Francis Mutter Clara Maria Huning amerikanisiert Huning Tochter westfalischer Einwanderer nach New Mexico wurde zeitweise in Deutschland erzogen bis sie nach New Mexico zuruckkehrte Nachdem der Vater nicht wiedergewahlt worden war erhangte er sich im Jahr 1915 was Francis in eine jahrelange tiefe psychische Krise sturzte Vier Jahre lang hungerte er wovon eine Wirbelsaulenverkrummung durch Unterernahrung zuruckblieb 2 Francis Fergusson studierte zunachst Biologie und Philosophie an der Harvard University und kurze Zeit auch in Oxford Als Student befreundete er sich mit J Robert Oppenheimer In Paris lernte er in der Buchhandlung Shakespeare and Company die einflussreiche Sylvia Beach kennen Nach seiner Ruckkehr nach New York City nahm er Schauspielunterricht bei Richard Boleslawski und schrieb Theaterkritiken fur die Herald Tribune In den 1930er Jahren grundete er das Department fur Theater des Bennington College in Vermont wo er jahrlich in mindestens zwei Stucken Regie fuhrte Nachdem er dort fast zehn Jahre gearbeitet hatte ging er an die Indiana University spater an die Rutgers University wo er vergleichende Literaturwissenschaft lehrte Unter seinen Schulern waren der Dichter Robert Pinsky 3 und der amerikanische Schriftsteller Alan Cheuse 1940 2015 1969 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewahlt Nach dem Tod seiner noch jungen Frau im Jahr 1959 mit der er zwei Kinder hatte heiratete er noch einmal Schriften BearbeitenFergussons Buch The Idea of a Theater 1949 ist vermutlich das einflussreichste und meistbenutzte Buch uber das Theater das ein Amerikaner je verfasst hat 4 Der Kritiker Allen Tate verglich sein Hauptwerk mit Erich Auerbachs Mimesis 5 Theoretisch knupfe Fergusson an die Mythentheorie James George Frazers an der den Ursprung der Tragodie im Opferritual sah sog the king must die Tragodie die Fergusson allerdings eher als spirituelles Opfer zugunsten des Volkes denn als physisches Opfer betrachtete Auch die Theorien der Tragodie von Aristoteles Nietzsche Kenneth Burke und Jacques Maritain lieferten ihm weitere Anregungen Ein Standardwerk ist auch Fergussons von ihm eingeleitete Ausgabe der Poetik des Aristoteles 1961 mit Kommentaren In Shakespeare The Pattern in His Carpet isoliert er Themen und Motive in Shakespeares Dramen wie z B den Monarchen als irdische Verkorperung Gottes die romantische Liebe mit ihrer zugleich todlichen und lebenspendenden magischen Kraft oder das Gegensatzpaar von Treue und Verrat Seine Anmerkungen zu Dantes Gottlicher Komodie in Dante s Drama of the Mind A Modern Reasing of the Purgatorio zeigen durch zahlreiche Querverbindungen zur modernen Dichtung Asthetik und Psychologie die Aktualitat der Poetik Dantes wie seine dramatische Kraft und die Koharenz des Werkes auf in dem er Parallelen zu Shakespeare T S Eliot Ezra Pound und anderen sieht Fergussons Bucher sind gut lesbar sie richten sich immer auch an Laien Trivia Bearbeiten1981 trat Fergusson in dem Dokumentarfilm The Day After Trinity uber das Leben J Robert Oppenheimers auf 6 Werke BearbeitenMyth in Modern Literature University of Virginia Charlottesville 1955 The Idea of a Theater A Study of Ten Plays The Art of Drama in a Changing Perspective Princeton University Press 1968 ISBN 0 691 01288 1 Trope and Allegory Themes Common to Dante and Shakespeare Reprint University of Georgia Press 2011 Dante s Drama of the Mind A Modern Reading of the Purgatorio Princeton UP 1953 Book on Demand Princeton Legacy Library 2015 Literary Landmarks Essays on the Theory and Practice of Literature Rutgers University Press 1975 Sallies of the Mind Transaction Publishers 1997 Shakespeare The Pattern in His Carpet Delacorte Press 1970 als Hrsg Introduction und Notes zu Aristoteles Poetics Hill and Wang 1961 Myth and the Literary Scruple In The Sewanee Review 64 1956 2 S 171 185 mit Harold Clurman On the Poetics Tulane Drama Review 4 1960 4 S 23 32 Literatur BearbeitenAlan Cheuse Hrsg The Rarer Action essays in honor of Francis Fergusson Rutgers University Press 1970 John McCormick Portrait Francis Fergusson 1904 1986 In The American Scholar 56 1987 4 S 557 564 Weblinks BearbeitenKurzbiographie auf imdb comEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf nytimes com 21 Dezember 1986 abgerufen am 13 Februar 2020 John McCormick 1987 S 557 Ben Downing Daniel Kunitz Daniel Robert Pinsky The Art of Poetry No 76 in Paris Review Herbst 1997 So u a der Dichter und Gelehrte Wallace Fowlie Francis Fergusson and The Idea of a Theater In The Sewanee Review 90 1982 1 S 150 158 Allen Tate in Alan Cheuse Hrsg The Rarer Action essays in honor of Francis Fergusson Rutgers University Press 1970 Filminfo auf imdb comNormdaten Person GND 119193558 lobid OGND AKS LCCN n50026883 NDL 00521604 VIAF 32148096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fergusson FrancisALTERNATIVNAMEN Fergusson Francis DeLisselin Fergusson Francis de LiesslineKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Literaturwissenschaftler und DramentheoretikerGEBURTSDATUM 21 Februar 1904GEBURTSORT Albuquerque New MexicoSTERBEDATUM 19 Dezember 1986STERBEORT Princeton New Jersey Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francis Fergusson amp oldid 236778241