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Das Ouvrage de Schoenenbourg franz dtsch Artilleriewerk Schoenenbourg franz auch Fort de Schoenenbourg ist ein zum grossten Teil unterirdisches Festungswerk der Maginot Linie Es liegt 18 Kilometer nordostlich von Haguenau acht Kilometer sudlich von Wissembourg und vier Kilometer nordostlich von Soultz sous Forets Die Zufahrt ist vom Dorf Schœnenbourg aus beschildert Der Verein AALMA Association des Amis de la Ligne Maginot d Alsace Vereinigung der Freunde der Maginot Linie im Elsass betreut heutzutage das Werk und ermoglicht in bestimmten Teilen regelmassig die Besichtigung HinweisschildAussenansicht von links nach rechts die Blocke 5 6 3 und 2Aussenansicht Block 4Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planungsphase 1 2 Bauzeit 1 3 Nach Inbetriebnahme 1 4 Zweiter Weltkrieg 1 5 Nachkriegszeit 2 Aufbau 3 Die unterirdischen Werksteile 3 1 Stromversorgung Kraftwerk 3 2 Wasserversorgung Abwasser 3 3 Kaserne 3 4 Hauptbefehlsstand 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Quelle 1 Planungsphase Bearbeiten Der erste konzeptionelle Entwurf des Werkes vom 27 Mai 1929 sah zwei flankierende Kasematten mit Maschinengewehren und Granatwerfern zwei Panzerturme 81 mm einen MG Panzerturm einen 75 mm Panzerturm und sechs Panzerkuppeln fur leichte Schnellfeuerwaffen vor In einer Projektbesprechung 46 Treffen der Commission d organisation des regions fortifiees CORF am 26 November 1930 plante man zwei Eingange und 5 Kampfblocks einen MG Panzerturm einen Panzerturm 81 mm einen Panzerturm 75 mm und zwei Kasematten mit MG und 75 mm Bewaffnung Allerdings sollten dann zwei 75 mm Panzerturme die 75 mm Bewaffnung der Kasematten ersetzen da diese zu empfindlich gegen Beschuss gewesen waren Ausserdem wurde festgelegt dass der Eingang in einem Hohlweg liegen solle Die Bauplanung wurde vom Kriegsministerium am 22 Mai und am 24 Juni 1931 genehmigt Kriegsminister war damals Andre Maginot Kabinett Laval I Bauzeit Bearbeiten Der Rohbau wurde von 1930 bis 1933 errichtet Schon wahrend der ersten Bauphase werden kostensparende Plananderungen vorgenommen Ein Block mit einem 75 mm Panzerturm wurde gestrichen noch heute sieht man im Hauptstollen den geplanten Zugang der vermauert wurde Die Ausrustung des nach Westen wirkenden Werkes mit einem 135 mm Panzerturm anstelle des 75 mm Panzerturmes nach einer erganzenden Plananderung durch die CORF am 18 Juni 1932 wurde ebenfalls spater in der zweiten Ausbauphase wieder verworfen Im Jahr 1935 war dann die erste Innenausstattung und Bewaffnung installiert und wurde in der Folgezeit weiter verbessert Ein weiterer Ausbau uber das Jahr 1940 hinaus war vorgesehen Nach Inbetriebnahme Bearbeiten Die Mannschaften fur das Werk trafen ab 1935 in Schoenenbourg ein es fehlten noch Panzerkuppeln die nicht zu Ende entwickelt worden waren Doch die Infanterie konnte ihre Friedensquartiere beziehen und den Alltag beginnen Die Artilleristen wurden noch in Oberhoffen ausgebildet und kamen erst am Jahresende 1935 hinzu Im Jahr 1936 kam es bei der Remilitarisierung des Rheinlandes erstmals dazu dass die Besatzung in Alarmbereitschaft versetzt wurde und das Werk bezog Doch spater im Jahr kehrte wieder der Routinedienst der Friedenszeit ein Im Jahr 1937 erliess der franzosische Generalstab neue Vorschriften fur die bessere Zusammenarbeit der einzelnen Truppenteile und die 47 mm Panzerabwehrkanonen konnten eingebaut werden Als die Sudetenkrise 1938 fur neue politische Unruhe sorgte bezog die Mannschaft das Werk erneut Auch im Marz 1938 kam es zu einem Alarm und das Werk wurde bezogen doch danach kehrte man zum regularen Betrieb zuruck Als sich Ende August 1939 der Krieg abzeichnete wurde das Werk am 24 August bezogen und zehn Tage spater am 3 September 1939 erklarte Frankreich im Rahmen seiner Beistandsverpflichtung Deutschland wegen dessen Angriff auf Polen den Krieg Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Eine Woche nach Kriegsbeginn am 10 September 1939 feuerten die versenkbaren 75 mm Panzerturme erstmals je 20 Schuss pro Turm nach Osten um sich einzuschiessen Da man keine Munition verschwenden wollte wurden nur vereinzelt weitere Schussubungen durchgefuhrt Ende Januar 1940 begann der 81 mm Panzerturm sich einzuschiessen Im Marz 1940 verlegte man eine Batterie der alten Canon de 120 Mod 1878 de Bange mit zwei Geschutzen auf das Gelande des Werkes Als Besatzung der etwas uber 10 km weit reichenden Geschutze kamen die Mannschaften des 81 mm Panzerturms zum Einsatz Am 10 Mai 1940 begannen die deutschen Angriffsoperationen im Westen Die deutschen Aktivitaten ostlich des Werkes fuhrten am 14 Mai zum Beschuss der Muhle St Remy mit 80 Schuss der 75 mm Geschutze Spater am gleichen Abend nahmen die Turme Mundat westlich von Wissembourg unter Feuer Die deutsche Gegenreaktion waren die ersten 13 Schuss eines 28 cm Eisenbahngeschutzes aus einer Position in Budenthal im Pfalzer Wald ca 16 5 km auf das Werk Dieses Geschutz befand sich ausserhalb der Reichweite des Werks Am Nachmittag des 15 Mai schlugen weitere 20 der 28 cm Granaten im Werksgelande ein Sie hinterliessen 7 Meter breite und 3 Meter tiefe Krater und richteten leichte Schaden an den Panzersperren an Am nachsten Tag begannen deutsche 10 5 cm Kanonen das Werk zu beschiessen Aus einem Beobachtungsstand konnte eine Batterie westlich von Wissembourg erkannt werden und wurde dann mit den 7 5 cm Panzerturmen bekampft Nach diesem Gegenfeuer gab es eine Ruhepause bis zum 19 Mai als wieder leichter Beschuss einsetzte Am 20 Mai nahmen die 75 mm Panzerturme Block 3 und 4 ein deutsches Beobachtungsflugzeug vom Typ Hs 129 unter Feuer welches die franzosischen Vorposten abflog Diese improvisierte Luftabwehr war zuvor nie angedacht oder geubt worden doch wurde sie von den benachbarten Werken Hochwald und Four a Chaux danach ubernommen Am 26 Mai kam es zum Beschuss mit 30 Granaten im Kaliber 150 Millimeter Durch einen Einschlag direkt vor der Panzerkuppel des Blocks 5 kam der als Beobachter eingesetzte Soldat Moreau ums Leben da ihm die Wucht der Detonation das eingebaute Episkop gegen den Kopf schlug Er blieb der einzige durch gegnerischen Beschuss getotete Soldat im Werk Schoenenbourg wahrend der Kampfhandlungen im Sommer 1940 In der Nacht vom 27 auf den 28 Mai wurden 8 000 Schuss fur die 75 mm Geschutze angeliefert wodurch der Munitionsvorrat mehr als vervollstandigt war und das Munitionslager M2 ubervoll Am 4 Juni kam es zu einem Unfall mit einer der alten 120 mm Kanonen Durch einen Rohrkrepierer fiel ein Geschutz vollstandig aus und das zweite Geschutz wurde beschadigt Es wurden dabei 8 Soldaten verletzt dabei 3 sogar schwer und einer dieser Schwerverletzten der Kanonier Derendinger verstarb am 6 Juni an den Verletzungen An diesem Tag wurden zwei weitere 120 mm Kanonen Mod 87 in Stellung gebracht Die Besatzung des 81 mm Panzerturms bediente nun die verbliebene 120 mm und die beiden neuen in Stellung gebrachten Am 12 Juni wurde eine Intervall Truppe abgezogen und nach Suden verlegt und am nachsten Tag wurde das vorne eingesetzte 120 mm Geschutz durch Beschuss zerstort Bei deutschen Angriffen am 15 Juni auf Stutzpunkte zwischen Hoffen und Oberrodern unterstutzen die 75 mm Panzerturme mit 80 Schuss den Stutzpunkt 7 und feuerten 80 Salven in Richtung Oberseebach und 80 in Richtung Stundwiller Mittags gab das Werk mit viel Munition Feuerschutz fur einen Gegenangriff auf Oberseebach bei dem ein Bunker zuruckerobert wurde Auch in den folgenden Tagen feuerte das Werk haufig zur Unterstutzung der eigenen Krafte bis man gezwungen war Munition zu sparen Der eigene Beschuss vom 17 bis 20 Juni richtete sich haufig in Richtung Oberroedern Aschbach und Hoffen um die Angriffe der deutschen 246 Infanterie Division zu stoppen Doch die deutsche Infanterie hatte Luftunterstutzung angefordert und am Abend des 20 Juni gegen 20 Uhr griffen zwei deutsche Stuka Geschwader die erkennbaren Bunker an Einige Nahtreffer blockierten die Panzerturme durch Erdmassen Doch in der Nacht konnten diese wieder freigeschaufelt werden Am 21 Juni wurden die 75 mm Panzerturme wieder eingesetzt aber schon am Morgen griffen die deutschen Sturzkampfbomber wieder an Um 9 30 Uhr schlug eine Bombe in den Beton des Diamantgrabens von Block 6 ein was zu Absplitterungen Staub und Rauch fuhrte wodurch ein Gasalarm in der Anlage ausgelost wurde Die nachste Angriffswelle gegen 11 15 Uhr mit 27 Stukas richtete wenig Schaden an und auch ein Angriff um 18 30 Uhr verlief ohne grossere Schaden am Werk Am gleichen Tag begann ein 42 cm Morser von Skoda mit dem Beschuss aus einer Stellung ostlich von Wissembourg Seine 1020 kg schweren Granaten fielen steil auf die Anlage Ab 16 15 Uhr schlugen im Abstand von 7 Minuten 14 Geschosse ein die bis zu 20 m tiefe Risse in die Erde schlugen doch die betonierten Teile der Anlage wurden nur geringfugig beschadigt Am Nachmittag des folgenden Tages wurden wieder ab 16 15 Uhr weitere 14 Granaten mit dem Morser auf das Werk gefeuert Bei einem Luftangriff am Nachmittag des 22 Juni trafen ungefahr 60 schwere und 100 leichte Bomben das Gelande uber dem Werk Die Krater der schweren Bomben waren 5 bis 20 m breit und 2 bis 7 m tief Im Block 1 wurde die Lafettierung eines Maschinengewehrs verbogen und bei Block 4 wurde durch einen Nahtreffer das gesamte schutzende Erdreich weggesprengt so dass der Beton einer Bunkerseite offen da lag Ein Treffer am Block 5 legte eine 1 m starke Erdschicht uber den Block Mit eigener Anstrengung durch die Besatzung konnten die nachteiligen Effekte beseitigt werden Wahrend des Morserbeschusses blieben die Artilleriekuppeln eingezogen wenn diese wieder ausgefahren wurden begann der Beschuss durch 8 8 cm Flak und 10 5 cm Geschutze Bei Block 3 schlugen durch einen Treffer zwischen Vorpanzer und Beton Flammen in das Werk und es kam zur Rauchbildung Der Turm war blockiert und erst durch den Einsatz von Hammer und Meissel in der Nacht konnte er wieder gangbar gemacht werden Am 23 Juni begann der Morserbeschuss morgens um 7 52 Uhr und eines seiner 14 Geschosse war ein Volltreffer auf Block 3 Der Block wurde nicht durchschlagen aber seine Munitionskammern M1 und M2 wiesen Risse auf Um 19 20 Uhr folgte eine weitere Serie von 14 Schussen durch den Morser Nach dem Beschuss wurden die Panzerkuppeln wieder ausgefahren und schossen wieder Ein Nahtreffer am Block 5 fuhrte glucklicherweise nur zum Ausfall des 81 mm Panzerturms Ein Geschoss des Morsers war ca 50 cm vor der Offnung fur den Granatwerfer des Blocks eingeschlagen die da die Montage noch nicht beendet war zu diesem Zeitpunkt nur mit einer 4 cm Panzerplatte verschlossen war Als am 24 Juni deutsche Truppen beschossen wurden zogen die Panzerkuppeln sofort das Feuer von 8 8 cm Flak und 10 5 cm Geschutzen auf sich Als am 25 Juni der Waffenstillstand unterzeichnet wurde war das Werk noch voll einsatzbereit Vom 3 September 1939 bis zum 25 Juni 1940 hatte das Werk 15 792 Granaten vom Kaliber 75 mm und 682 vom Kaliber 81 mm verschossen Es waren zusammen 16 474 Granaten in den 10 Monaten seit Kriegsbeginn davon alleine 13 388 in 10 Tagen vom 14 bis 25 Juni 2 wobei 723 Granaten der alten Geschutze vom Kaliber 120 mm enthalten sind In dieser Zeit erhielt das Werk 56 Treffer von 420 mm Granaten 33 von 280 mm Granaten 160 von Fliegerbomben und 3000 von Granaten von 105 oder 150 mm Das Werk wurde von einer Skoda 42 cm Haubitze beschossen die in Oberotterbach ca 15 km entfernt stationiert war 3 Die Armierung hielt dem Beschuss stand es entstanden aber Krater im Erdreich bis zu 20 m Tiefe 4 Erst auf Befehl einer aus dem noch unbesetzten Frankreich angereisten Gruppe franzosischer Offiziere ubergab die Besatzung das Werk den deutschen Streitkraften Die Besatzung ging obwohl man erwartete ins unbesetzte Frankreich zu marschieren in deutsche Kriegsgefangenschaft Nachdem die Wehrmacht die Anlage besetzt hatte wurde die Wirkung der eigenen Artillerie und der Luftangriffe ausgewertet Die massiven Krater waren eindrucksvolle Zeugen des schweren Kampfes und wurden entsprechend auch fur den NS Propagandafilm Sieg im Westen 5 im Jahr 1941 genutzt wobei franzosische Kriegsgefangene als Komparsen mitwirken mussten 6 Nachkriegszeit Bearbeiten Nachdem beim deutschen Ruckzug Anfang 1945 der Mannschafts und Munitionseingang des Werkes gesprengt worden war wurden die Beschadigungen im Zeitraum von 1950 bis 1955 von der franzosischen Armee wieder behoben Die Konstruktion des Mannschaftseingangs wurde vollstandig uberarbeitet Zeitweise war der Einbau eines 7 5 cm Panzerturmes geplant was jedoch wieder verworfen wurde Der Eingang wurde ins untere Stockwerk verlegt Aufbau BearbeitenAls rechter Eckpfeiler der Maginot Linie ist die Werkgruppe Schoenenbourg eine typische Artilleriegruppe mittlerer Starke Grossenklasse 2 Die meisten Werksteile liegen 17 bis 30 m unter der Erde nur die beiden Werkseingange und die Kampfbunker liegen an der Erdoberflache Die beiden Eingange wovon einer fur die Mannschaft und einer fur die Materialanlieferung diente liegen auf der feindabgewandten Seite eines Hugels Von den Eingangsbauwerken fuhren Schachte mit Treppen und Aufzugen zu den unterirdischen Werksteilen Dort befinden sich eine Kaserne mit Kuche und Lazarett ein Kraftwerk Werkstatten Munitionslager und Befehlsstande Im Werk verkehrte eine Schmalspurbahn die das Material vom Materialeingang durch einen uber 1 Kilometer langen Stollen zu den Kampfblocks transportierte Die feindseitig im Hugel liegenden Kampfbunker bestehen aus zwei seitlich flankierenden Infanteriekasematten Block 1 und 6 einem versenkbaren MG Panzerturm zwei versenkbaren Panzerturmen mit Kanonen und einem versenkbaren Panzerturm mit einem Granatwerfer Die Besatzung bestand aus etwa 20 Offizieren 70 Unteroffizieren und 500 Mannschaftsdienstgraden die Besatzungsstarke schwankte haufig zwischen 510 und 630 Mann 183 Mann der Besatzung davon etwa acht Offiziere waren Infanteristen 230 Mann einschliesslich zehn Offizieren Artilleristen und 133 Mann einschliesslich zwei bis drei Offizieren Pioniere und Angehorige der Versorgungsdienste Einige Mann der Besatzung wurden als Artilleriebeobachter an die Kasematten Hoffen Ost Aschbach Ost und den Beobachtungsbunker Hatten abgegeben Befehligt wurde die Werkgruppe 1939 40 von Major Reynier der von den Hauptleuten Cortasse als Befehlshaber der Werksartillerie Kieffer als Befehlshaber der Infanterie und Stroh als Pionierkommandant unterstutzt wurde Die Einzelanlagen der Werkgruppe und ihre Bewaffnung Block 1 Infanteriekasematte Nord 1 4 7 cm Pak Canon de 47 mm AC modele 1934 2 Zwillings MG 2 MG Panzerkuppeln Block 2 MG Panzerturm 1 Zwillings MG in Panzerturm 1 MG Panzerkuppel Block 3 Panzerturm 2 7 5 cm Haubitze Modell R 32 1 MG Panzerkuppel Block 4 Panzerturm 2 7 5 cm Haubitze Modell R 32 1 Beobachtungskuppel 1 MG Panzerkuppel Block 5 Panzerturm 2 8 1 cm Granatwerfer 1 Granatwerferkuppel 1 MG Panzerkuppel Block 6 Infanteriekasematte Sud 1 4 7 cm Pak 1 Zwillings MG 1 MG Panzerkuppel Block 7 Munitionseingang 1 4 7 cm Pak 1 Zwillings MG 2 MG Panzerkuppeln Block 8 Mannschaftseingang 1 4 7 cm Pak 1 Zwillings MG 1 Granatwerferkuppel 1 MG Panzerkuppel Die ursprungliche Planung hatte noch zwei Artilleriekasematten mit je zwei 7 5 cm Haubitzen die flankierend wirken sollten und einen Artilleriepanzerturm als frontale Abwehr vorgesehen Wegen des flachen Gelandes wurden die beiden machtigen Geschutzkasematten durch Panzerturme ersetzt und ihre Anzahl von drei auf zwei verringert Ein Panzerturm mit zwei 13 5 cm Haubitzen als Kampfblock 9 auf den zweiten Bauabschnitt verschoben wurde nie gebaut da durch den Ausbruch des Krieges der zweite Bauabschnitt nicht verwirklicht wurde Die unterirdischen Werksteile BearbeitenStromversorgung Kraftwerk Bearbeiten nbsp Ehemaliger Munitionseingang heutiger Eingang zu den unterirdischen Anlagen Block 7 nbsp Gang im Bunker nbsp Kraftwerk nbsp SchalenfordererIm Normalbetrieb wurden die Werke der Maginot Linie uber ein Erdkabel mit 22 000 Volt von aussen versorgt Weil im Kriegsfall mit einer Unterbrechung der externen Stromversorgung gerechnet werden musste wurden alle Werke mit eigenen Kraftwerken ausgestattet Viele Funktionen eines Maginot Werkes hingen von einer Versorgung mit Elektrizitat ab Beleuchtung ca 2000 Lampen Transport sechs Aufzuge zwei Elektrolokomotiven Nachrichtenubermittlung Funk Telefon Maschinentelegrafen Luftung 35 Ventilatoren Wasserversorgung zehn Pumpen Betrieb der Panzerturme Kuche Elektroherd Boiler etc Im Maschinensaal des Kraftwerks standen vier Dieselgeneratoren Fur den normalen Betrieb reichten zwei Generatoren aus Wenn das Werk im Kampf stand wurde ein dritter Generator zugeschaltet um den erhohten Energiebedarf durch das Heben Senken und Drehen der Panzerturme die haufiger laufenden Munitionsaufzuge den erhohten Verkehr der elektrischen Schmalspurbahnen und eventuell verstarkten Einsatz der Luftung auszugleichen Der vierte Generator stand in Reserve Bei plotzlichem Stromausfall stand im Kraftwerk ein kleines Notstromaggregat fur einen Schwarzstart zur Verfugung das von Hand angeworfen werden konnte und ausschliesslich das Kraftwerk mit Strom versorgte bis die grossen Dieselaggregate gestartet werden konnten Bei diesen Aggregaten handelte es sich um Dieselmotoren der Firma Sulzer mit je vier Zylindern und einer Leistung von gesamt 117 68 kW bei einem Verbrauch von 20 Litern Kraftstoff pro Stunde Gestartet wurden sie mittels Druckluft Jeder Motor trieb einen Generator an der 115 kVA in 440 Volt lieferte Alle vier Generatoren konnten wahlweise miteinander gekoppelt werden Die sehr robusten Motoren stammten aus U Booten und wurden nach der Aufgabe des Werks von der deutschen Wehrmacht fur diesen Zweck demontiert Im Kraftwerk befindet sich auch eine Umform und Trafostation welche die 440 Volt Wechselstrom in 110 Volt Wechselstrom fur das Lichtnetz 600 Volt Gleichstrom fur die Elektrolokomotiven und 3000 Volt fur die Versorgung der Kampfblocks umspannte Durch die hohere Spannung wurden die Ubertragungsverluste verringert in den Kampfblocken wurden die 3000 Volt entsprechend den eigenen Bedurfnissen nochmals umgespannt Weiter gehoren zum Kraftwerk neben dem Maschinensaal und der Umformstation Werkstatten Buros Ersatzteillager und grosse Vorratstanks fur 96 000 Liter Dieselol 184 000 Liter Kuhlwasser und 6 000 Liter Schmierol Auch die Hauptventilation des Werkes mit einem Filtersaal ist hier untergebracht Im Notfall konnten samtliche elektrisch betriebenen Einrichtungen des Werks auch per Hand betrieben werden Wasserversorgung Abwasser Bearbeiten Wegen der dramatischen Ereignisse die im Ersten Weltkrieg die Kapitulation von Fort Vaux erzwangen weil die Besatzung dem Verdursten nahe war legte man besonderen Wert auf die Wasserversorgung der Maginotwerke Im Werk Schoenenbourg standen 263 000 Liter auf 14 Reservoirs verteilt zur Verfugung Gespeist wurden diese Reservoirs aus einem 117 Meter tiefen Brunnen der die Unabhangigkeit des Werkes garantierte Auch wurden beim Vortrieb der Stollen drei Wasseradern angeschnitten die gefasst wurden und die Wasserversorgung noch erganzten Kaserne Bearbeiten nbsp Ehemaliger Mannschaftseingang Block 8In der Nahe des Mannschaftseingangs befindet sich unweit des Kraftwerks die Kaserne In ihr sind die Unterkunfte fur Mannschaften und Offiziere die Kuche das Lazarett Wasch und Duschraume die Kleiderkammer sowie Lebensmittel und Trinkwasservorrate untergebracht Toiletten gab es auch in jedem Kampfblock Hauptbefehlsstand Bearbeiten Im Hauptbefehlsstand liefen alle Nachrichtenverbindungen zusammen Die Meldungen der einzelnen Kampfblocks und auch die von anderen Bunkern und Werken wurden hier erfasst und ausgewertet Hier befindet sich der Raum des Festungskommandanten und die Telefonzentrale die auch in standiger Verbindung mit dem Funkraum stand der sich aus technischen Grunden im Munitionseingang befand Waren die eingegangenen Meldungen ausgewertet und bestand ein Uberblick uber die Lage wurden vom Feuerleitstand der Artillerie die Befehle an die Kampfblocks ausgegeben Die Befehlsausgabe erfolgte von hier aus uber Maschinentelegrafen direkt an die Geschutzstande So dauerte es oft nur wenige Minuten von einer gemeldeten Feindsichtung bis zur Feuereroffnung Literatur BearbeitenGeorges Collin Jean Bernard Wahl Das Artilleriewerk Schoenenbourg Die Maginot Linie 1 Auflage Association des Amis de la Ligne Maginot d Alsace Hunspach 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ouvrage Schœnenbourg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien SWR Die Maginot Linie Frankreichs Verteidigungsbollwerk ab Minute 15 30 www lignemaginot com48 970766666667 7 9233222222222 Koordinaten 48 58 14 8 N 7 55 24 OEinzelnachweise Bearbeiten Collin Wahl Das Artilleriewerk Schoenenbourg 1988 S 9 25 32 Jean Yves Mary Alain Hohnadel Jacques Sicard Francois Vauviller Hommes et ouvrages de la ligne Maginot Band 3 Le destin tragique de la ligne Maginot Histoire amp collections Paris 2003 ISBN 2 908182 88 2 S 205 Einsatz der Skoda 42cm Haubitze gegen das Fort Schoenenbourg Forum Westwall Abgerufen am 28 August 2021 Dokumentation der Ligne Maginot Ouvrage Schoenenbourg Abgerufen am 28 August 2021 1941 Sieg im Westen 1h 49m 640x480 109 min archive org Victory in the West In IMDb Abgerufen am 5 Mai 2022 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ouvrage de Schoenenbourg amp oldid 234133593