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Das Forsthaus Glaubzahl liegt nordwestlich des Niddaer Stadtteils Harb im Wetteraukreis Heute fuhrt hier die Bundesstrasse 457 von Rodheim nach Nidda vorbei Das ehemalige ForsthausDer Mammutbaum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verfassung 3 Naturdenkmal 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Wald Glaubzahl gehorte den Landgrafen von Hessen Er war Teil ihres Jagdgebietes in Oberhessen Erstmals wird der Wald am 10 Marz 1490 erwahnt Johann von Bellersheim erhielt an diesem Tag von Landgraf Wilhelm III u a den Wald den er bereits von dem verstorbenen Landgrafen Heinrich III zu Lehen hatte 1 Nach dem Niddaer Salbuch von 1537 hatten die Nachkommen des Balthasar von Schrautenbach den Wald Glaubzahl als landgrafliches Lehen erhalten Davon uberliessen sie 80 Morgen Land zum Roden den Rodheimer Einwohnern fur vier Gulden jahrlich woruber sich die Einwohner von Borsdorf beschwerten 2 Das Forsthaus Glaubzahl wurde mitten im Dreissigjahrigen Krieg 1634 erbaut Hier fuhrte ein mittelalterlicher Fernweg vorbei der in diesem Abschnitt Schotter Strasse oder Frankfurter Strasse genannt wurde 3 Glaubzahl gehort zu einem grossen Wirtschaftshof den eine Mauer umgibt Das Forsthaus ist ein eingeschossiges barockes Gebaude aus Stein Sandsteingewande und ein Wappen im Tursturz sind Gestaltungselemente Das Forsthaus besitzt ein Kruppelwalmdach Gegenuber dem Forsthaus steht das Wirtschaftsgebaude des Hofs das aus Bruchsteinen im 18 Jahrhundert gemauert wurde Das Forsthaus wurde aus geschichtlichen Grunden zum Kulturdenkmal erhoben Der barocke Sandsteinbogen in der Mauer mit Pflanzenornamentik und einem Teufelskopfrelief im Schlussstein ist Kulturdenkmal wegen seiner kunstlerischen Bedeutung Landesamt fur Denkmalpflege Hessen 4 Der einsam gelegene Hof war auch Ziel von Raubern u a stahl hier 1808 Ernst Gorz aus Sodel Wasche von der Bleiche Er machte gemeinsame Sache mit Conrad Anschuh aus Rodheim bei Hungen 5 In der Zeit des Grossherzogtums Hessen war der Hof eine Revierforsterei 1885 wurde Victor Klopper aus dem Forsthaus zum Forster ernannt 6 Forstwirt Johannes Numrich lebte hier vom 1 April 1897 bis mindestens 1913 Seit etwa 1900 gab es hier auch eine Gaststatte mit Gartenwirtschaft Diese wurde 1939 geschlossen 7 Das Anwesen befindet sich gegenwartig in Privatbesitz Verfassung Bearbeiten1490 landgrafliches Lehen der Familie von Bellersheim 16 Jahrhundert Landgrafliches Lehen der Weitolshausen genannt Schrautenbach 1787 Landgrafschaft Hessen Darmstadt Amt Schotten Gericht Widdersheim 8 Naturdenkmal BearbeitenNahe am Forsthaus findet sich ein Naturdenkmal namlich der Riesenmammutbaum Sequoiadendron giganteum der um 1860 gepflanzt wurde Er soll ursprunglich fur den Kurpark des nahen Bad Salzhausen vorgesehen gewesen sein 2014 besass er eine Hohe von 31 m und einen Umfang von ca 6 m 9 Er wurde in die Liste der Naturdenkmaler in Nidda aufgenommen Literatur BearbeitenSiegfried R C T Enders Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Abteilung Baudenkmale in Hessen Wetteraukreis I Hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1982 ISBN 3 528 06231 2 S 401 S 310 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Rainer Wolf Der Lehenhof Landgraf Wilhelms III von Hessen Marburg Regesten zu den Lehenurkunden 1487 1500 Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 24 S 46 Nr 177 Karl Ernst Demandt Das hessische Verwaltungszentrum Nidda im 15 und 16 Jahrhundert in Ottfried Dascher Reinhard Pfnorr Hrsg Nidda Die Geschichte einer Stadt und ihres Umlandes Nidda 2003 ISBN 978 3980391580 S 90 Friedrich Kofler Alte Strassen in Hessen In Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst 1893 S 145 Siegfried R C T Enders Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Abteilung Baudenkmale in Hessen Wetteraukreis I Hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1982 ISBN 3 528 06231 2 S 401 S 310 Friedrich Ludwig Adolph Grolman Actenmassige Geschichte der Vogelsberger und Wetterauer Rauberbanden und mehrerer mit ihnen in Verbindung gestandenen Verbrecher Nebst Personal Beschreibung vieler in alle Lande teutscher Mundart dermalen versprengter Diebe und Rauber Mit einer Kupfertafel welche die getreuen Bildnisse von 16 Haupt Verbrechern darstellt Giessen 1813 S 324 Grossherzogtum Hessen Regierungsblatt 1886 B199 Nr 25 Fruher heute Glaubzahl bei Hungen Rodheim Giessener Zeitung Forsthaus Glaubzahl Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Januar 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS www baumkunde de50 44525 8 96635 Koordinaten 50 26 42 9 N 8 57 58 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Forsthaus Glaubzahl amp oldid 227369000