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Der Flugplatz Eilenburg war ein im Verlauf der Geschichte unterschiedlich verwendeter Flugplatz nahe der sachsischen Kleinstadt Eilenburg So wurde er in der DDR beispielsweise als Sport und Militarflugplatz genutzt Die NATO bezeichnete ihn mit dem Namen des nahe gelegenen Dorfes Mortitz Da das Gelande im kleinen Waldort Rote Jahne liegt wird der Flugplatz auch oft mit diesem Namen bezeichnet Flugplatz EilenburgKenndatenFlugplatztyp SonderlandeplatzKoordinaten 51 30 0 N 12 41 0 O 51 5 12 683333333333 100 Koordinaten 51 30 0 N 12 41 0 OHohe uber MSL 100 m 328 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 5 km nordostlich von Eilenburg 2 5 km ostlich von MortitzStrasse keineBahn Pretzsch EilenburgNahverkehr Buslinien 230 231 232BasisdatenEroffnung 1936Betreiber 1936 1945 Luftwaffe der Wehrmacht1959 1966 Nationale Volksarmee1966 1990 Ministerium fur StaatssicherheitStart und Landebahnen07 25 800 m 39 m Beton10 28 600 m 40 m Gras17 35 600 m 40 m Grasi7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bilder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Flugplatzgelande befindet sich etwa 5 Kilometer nordostlich der Stadt Eilenburg die wiederum etwa 25 Kilometer nordostlich von Leipzig liegt Aufgrund der dortigen Schulen kann das Flugplatzgelande heute mit den Buslinien 230 231 232 der Vetter Verkehrsbetriebe erreicht werden Geschichte BearbeitenDer Flugplatz Eilenburg wurde 1936 unter dem Decknamen Maas eroffnet Zunachst diente er als Einsatzhafen fur die Luftwaffe vor allem fur die Flugzeugfuhrerschule B31 Gegen Kriegsende lagen auf ihm auch Einheiten der Reichsverteidigung Am 7 11 und 13 April 1945 gab es Angriffe der amerikanischen Verbande auf den Flugplatz Nach Kriegsende wurde das Areal fliegerisch zunachst nicht genutzt Noch 1945 entstand auf dem Gelande ein Fluchtlingslager Einer der Bewohner war der Schweizer Chemiker Roland Scholl der verwundet durch den alliierten Beschuss Dresdens hier seinen Verletzungen erlag Das Land wurde im Zuge der Bodenreform an Bauern vergeben die Flugplatzgebaude wurden als MTS genutzt Ab 1959 wurden Teile des Areals durch Einheiten des Militarbezirkes III wieder militarisch genutzt Ab 1966 diente der Flugplatz dem Ministerium fur Staatssicherheit der DDR als Ausbildungsstatte fur Fallschirmspringer unter dem Namen Fallschirmausbildungsbasis FAB Alfred Scholz Hier hatte der Fallschirmsportclub Dynamo Eilenburg seinen Sitz Nach dessen Auflosung kurz nach dem Ende der DDR trat der Fallschirmsportverein Eilenburg e V an seine Stelle der den Platz noch bis zur Schliessung als Trainingsplatz nutzte Zuvor in den 1980er Jahren war hier eine IL 14 der Nationalen Volksarmee die zum Anti Terror Training genutzt wurde stationiert Bis 1990 war hier zudem eine Transportflugzeugkette der Verbindungsfliegerstaffel 14 stationiert die aus Antonow An 2 bestand Der Flugplatz verfugte uber zwei Nahfunkfeuer sowie uber acht Fertigteilbunker die uber das Flugplatzareal verteilt waren Auch das Luftsturmregiment 40 nutzte Eilenburg zu Ausbildungszwecken Das Rufzeichen des Flugplatzes war JOURNAL In den 1970er Jahren sollte der Flugplatz zur Stationierung eines Kampfhubschraubergeschwaders ausgebaut werden In einem Protokoll des Nationalen Verteidigungsrates heisst es Wichtige Bauinvestitionsmassnahmen Schaffung der Voraussetzungen zur Dislozierung der neu aufzustellenden Hubschraubergeschwader 3 und 5 in den Raumen EILENBURG und BASEPOHL Neubau von Flugplatzen fur die aufzustellenden Hubschraubergeschwader der Landstreitkrafte in den Raumen EILENBURG und BASEPOHL Protokoll der Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates vom 30 November 1973 Quelle Bundesarchiv 1 Fur den Ausbau wurden 50 Millionen Mark bereitgestellt jedoch entschied man sich letztendlich fur Cottbus als Standort des Kampfhubschraubergeschwaders KHG 67 Nach 1990 war am Flugplatz Eilenburg fur kurze Zeit eine Ausbildungsstatte fur die zivile Luftfahrt eingerichtet worden Die ehemalige Kaserne wurde u a bis 1994 als Raumlichkeiten des Landratsamtes Eilenburg genutzt Seit 1997 befinden sich in den Kasernen Jugendunterkunfte und schulische Einrichtungen Die Start und Landebahnen sowie der Hangar sind abgeriegelt auf dem Gelande wurde von der Firma Juwi eine Photovoltaikanlage mit sechs Megawatt Leistung errichtet 1 2 3 4 Bilder Bearbeiten nbsp Einer von zwei Wachturmen im nordlichen Flugplatzareal neben dem Hangar seinerzeit Posten 3 nbsp Bunkeranlage ostlich des Hangars nbsp Der Hangar auf dem abgeriegelten Flugplatzgelande beherbergt heute die elektrischen Anlagen des Solarparks nbsp Nordostlich des Flugplatzes befanden sich die Mannschaftsunterkunfte das hier gezeigte Gebaude war den Lehrgangsteilnehmern Fallschirmspringen u a vorbehalten Literatur BearbeitenThomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Eilenburg Sammlung von Bildern Military Airfield DirectoryEinzelnachweise Bearbeiten a b Eilenburg Moertitz Airfield auf Military Airfield Directory abgerufen am 13 September 2010 Rolf Schulze Erlebnisse eines belgischen Fremdarbeiters 1944 45 in Eilenburg Teil 2 in Der Sorbenturm 2008 Leseprobe auf den Seiten des Verlags fur die Heimat Eilenburg abgerufen am 13 September 2010 Verborgenes und Verbotenes im Osten auf Sperrgebiet eu abgerufen am 13 September 2010 Geschichte Memento des Originals vom 31 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bsz eilenburg de auf den Seiten des Beruflichen Schulzentrums Eilenburg abgerufen am 13 September 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Eilenburg amp oldid 238169210