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Dieser Artikel behandelt den Fluchtweg im Gebaude Zu Fluchtwegen von Fluchtlingen siehe Fluchtbewegung zur Band siehe Fluchtweg Band zu Fluchtwegen aus Steilstrassen siehe Notfallspur Gefalle Ein Fluchtweg ist ein besonders gekennzeichneter Weg meist innerhalb eines Gebaudes der im Falle einer notwendigen Flucht schnell und sicher ins Freie oder in einen gesicherten Bereich fuhrt Der Hauptzweck eines Fluchtwegs ist die Selbstrettung Einen Ausgang der direkt ins Freie oder in einen gesicherten Bereich fuhrt nennt man Notausgang Rettungszeichen fur Fluchtwege und Notausgange nach ISO 7010Seit dem Loveparade Ungluck werden die Fluchtwege in Deutschland auch auf Grossveranstaltungen wie hier wahrend der Johannisnacht 2012 in Mainz prominenter ausgezeichnet In Deutschland sind Fluchtwege in der ASR A2 3 1 Technische Regeln fur Arbeitsstatten fur Arbeitsstatten geregelt Der Begriff Fluchtweg nach ASR A2 3 entspricht aber dem des Rettungsweges wie er im deutschen Baurecht u a Musterbauordnung Muster Versammlungsstattenverordnung Muster Verkaufsstattenverordnung verwendet wird Die Kennzeichnung von Flucht und Rettungswegen ist in der ASR A1 3 geregelt und entspricht der DIN EN ISO 7010 Fluchtwege sind entlang dem Verlauf mit selbstleuchtenden oder beleuchteten Piktogrammen gekennzeichnet Die Kennzeichnung ist oft mit einer Notbeleuchtung gekoppelt Diese Wege mussen so bemessen sein dass die Personen die sich zum Zeitpunkt einer besonderen Gefahr z B Brand Massenpanik in einem Gebaude oder einem anderen Objekt aufhalten dieses moglichst schnell verlassen konnen Fluchtwege durfen weder verstellt noch verschlossen werden Dies grenzt sie von Rettungswegen ab die den Transport von Verletzten ermoglichen mussen Haufig ist der Verlauf von Flucht und Rettungswegen identisch Reine Rettungswege durfen in der Regel nur von Einsatzkraften betreten werden Ein Betreten durch Nicht Einsatzkrafte ist nur auf ausdruckliche Anordnung z B eines Brandschutzbeauftragten zulassig Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Bauliche Moglichkeiten 2 1 Leiter 2 1 1 Vorteile 2 1 2 Nachteile 2 2 Treppe 2 2 1 Vorteile 2 2 2 Nachteile 2 3 Rutsche 2 3 1 Vorteile 2 3 2 Nachteile 3 Unterschiedliche Definitionen deutschsprachiger Lander bzw Landesteile 3 1 Deutschland 3 2 Italien Sudtirol 3 3 Liechtenstein 3 4 Luxemburg 3 5 Osterreich 3 6 Schweiz 4 Baurechtliche Anforderungen 4 1 Arbeitsstattenrichtlinie ASR A2 3 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Bauordnungsrecht stellt an Fluchtwege je nach Sonderbau und Wertigkeit des jeweiligen Fluchtwegs Treppenhauser sind z B hoherwertig als Flure unterschiedliche Anforderungen an Abtrennung mit Brand oder Rauchschutzturen bzw Brandwanden und decken zu Bereichen mit hoherer Brandgefahr und Minimierung von Brandlasten in den Fluchtwegen schwer entflammbare oder nicht brennbare Bodenbelage etc Versorgungsleitungen z B Kabel durfen nur in sehr eingeschrankter Menge durch Fluchtwege verlegt werden Im Regelfall sind elektrische Notbeleuchtung und Fluchtwegkennzeichnung erforderlich Turen in Fluchtwegen durfen wahrend der Betriebszeiten eines Gebaudes in der Regel nicht verschlossen sein beziehungsweise mussen sich einfach mit einem Handgriff offnen lassen Um Panikfallen zu verhindern bietet es sich an dass die Turen in Fluchtrichtung offnen Hierzu besteht jedoch meist keine rechtliche Vorgabe Lediglich Notausgangturen mussen nach aussen aufschlagen Der Verlauf von Flucht und Rettungswegen wird in grossen Gebauden meist auf Flucht und Rettungswegplanen dargestellt Gewisse Bauordnungen oder Verordnungen lassen gegebenenfalls auch einen Verschluss von Flucht oder Rettungswegen in Deutschland zu Allerdings gibt es auch Vorschriften und einschlagige Normen die einen Verschluss zu jeglichem Zeitpunkt verbieten Der Fluchtweg muss so ausgefuhrt sein dass sich Personen auch bei einer Verrauchung des Weges nicht verletzen oder verirren konnen Deshalb sind Fluchtwege sowie deren Verlauf und Ausfuhrung ein zentrales Element der Gebaudeerschliessung Schwierig ist dies oft in Einkaufszentren da sich dort viele ortsunkundige Personen aufhalten und es viele teils unubersichtliche und enge Gange gibt Fur die Mindestabmessungen von Rettungswegen gibt es Verordnungen Normen und Richtlinien die beim Bau von Gebauden zwingend einzuhalten sind Sie richten sich nach der Art und Nutzung des Gebaudes Ein Beispiel aus Deutschland Die lichte Breite eines jeden Teiles von Rettungswegen muss mindestens 1 20 m betragen Die lichte Breite eines jeden Teiles von Rettungswegen muss fur die darauf angewiesenen Personen mindestens betragen bei Versammlungsstatten im Freien sowie Sportstadien 1 20 m je 600 Personen anderen Versammlungsstatten 1 20 m je 200 Personen Staffelungen sind nur in Schritten von 0 60 m zulassig Bei Rettungswegen von Versammlungsraumen mit nicht mehr als 200 Besucherplatzen und bei Rettungswegen im Buhnenhaus genugt eine lichte Breite von 0 90 m Fur Rettungswege von Arbeitsgalerien genugt eine Breite von 0 80 m Musterversammlungsstattenverordnung Fassung Mai 2005 In Gebauden werden fur jede Nutzungseinheit mit Aufenthaltsraumen z B Wohnung zwei Rettungswege gefordert wobei oft die Rettungsgerate der Feuerwehr tragbare Leitern Drehleiter den zweiten Rettungsweg bilden Da mit diesen Rettungsgeraten nur eine geringe Personenanzahl im Gefahrenfall gerettet werden kann ist in Gebauden bei denen mit einer grosseren Personenzahl zu rechnen ist z B Versammlungsstatten ein zweiter baulicher Rettungsweg notwendig Bei Gebauden uber der Hochhausgrenze mussen in der Regel beide Rettungswege uber zwei notwendige Treppen oder einen Rettungstreppenraum u a uberdruckbeluftet realisiert werden da nicht jedes Geschoss mit den Leitern der Feuerwehr erreicht werden kann Ein bedeutendes Thema ist der Fluchtweg bei Tunnelanlagen oder auf Autobahnen innerhalb von Larmschutzwanden Oft weisen besondere Piktogramme auf Richtung und Lange der Fluchtwege hin um die Wahl der Fluchtrichtung zu erleichtern Fehlende Fluchtwege konnen bei einem Brand zu einer Katastrophe fuhren Beispielsweise mussten bei der Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun 2 die Passagiere eines brennenden Zuges durch einen mit Brandgasen gefullten Tunnel fluchten 155 Menschen starben hierbei lediglich 12 Passagiere konnten sich retten Die Kennzeichnung von Rettungswegen sollte nach der aktuell gultigen DIN EN ISO 7010 erfolgen Zur internationalen Verstandlichkeit sind nur noch Schilder mit Piktogrammen zu verwenden Textschilder wie z B Notausgang sollten vermieden werden Zudem sind vor allem bei langen Fluchtwegen sowie grossen Raumen die Erkennungsweiten zu beachten 2 Bauliche Moglichkeiten BearbeitenLeiter Bearbeiten nbsp Rettungsleiter an einem Fabrikgebaude in Amsterdam 2009Die einfachste Moglichkeit um einen Fluchtweg fur erhohte Stockwerke zu bauen ist eine Stahlleiter Feuerleiter die von einem Podest senkrecht nach unten fuhrt Vorteile Bearbeiten Geringe Kosten Platzsparende Bauweise Wartungs und verschleissarm Kann zum Auf und Abstieg benutzt werdenNachteile Bearbeiten Kann von korperbehinderten Personen moglicherweise nicht benutzt werden Absturzgefahr kann mit einem Ruckenschutz jedoch vermindert werden Eventuell Auslosung von Hohenangst Schwierigere Benutzung bei Nasse und Glatte kann mit einem wasserdichten Kafig vermieden werden dieser ist aber teuer und verdeckt moglicherweise Licht von aussen Anstrengende Benutzung Langsamer PersonenflussTreppe Bearbeiten nbsp Fluchttreppe an einem Hochhaus in Sao Paulo 2008Eine verbesserte Variante der Leiter ist eine Treppe entweder ausserhalb des Gebaudes oder innerhalb die ahnlich wie eine Leiter Ebene fur Ebene nach unten fuhrt Haufigste Ausfuhrung des Fluchtweges in Gebauden oft auch regular benutzbar Vorteile Bearbeiten Kann auch von korperbehinderten Personen evtl mit permanenter Hilfe benutzt werden Schutz gegen Nasse und Glatte moglich Erzeugt falls das Treppenhaus keine Fenster hat keine Hohenangst Kann zum Auf und Abstieg benutzt werdenNachteile Bearbeiten Teurer und grosserer Platzbedarf als Leiter Sturz und Verletzungsgefahr beim schnellen HerunterrennenRutsche Bearbeiten nbsp Evakuierungsrutsche an einem Kindergarten 2008Eine Rohrenrutsche aus stabilem Material z B Metall oder besser Kunststoff die entweder direkt oder auch von Ebene zu Ebene nach unten fuhrt Vorteile Bearbeiten Schnelle Rettung Kaum Verletzungsgefahr Problemlose Benutzung durch korperlich behinderte Personen lediglich der Start erfordert vielleicht Hilfe Nachteile Bearbeiten Sehr teuer Viel Platzbedarf Kann Klaustrophobie umgangssprachlich Platzangst und Schwindelgefuhle auslosen Ausstieg bei hohen Geschwindigkeiten schwierig Falls die Rohre mehrere Einstiege hat Gefahr des Zusammenprallens von Benutzern verschiedener Einstiege Muss eine Rohrenrutsche sein erhoht den Preis noch einmal damit man nicht aus der Rutschbahn nach oben herausfliegt Nur Nutzung als Fluchtweg da kein Aufstieg moglichUnterschiedliche Definitionen deutschsprachiger Lander bzw Landesteile BearbeitenDeutschland Bearbeiten Flucht und RettungswegeIn Vorschriften Produktbeschreibungen und Richtlinien wird oftmals auch der Begriff Flucht und Rettungsweg benutzt Zum Thema Flucht bzw Rettungswege sind unterschiedliche teilweise sich widersprechende Landes bzw Fachbauordnungen staatl Verordnungen Unfallverhutungsvorschriften Regeln Richtlinien Berufsgenossenschaftliche Vorgaben Vorschriften Regeln Informationen Ausfuhrungsbestimmungen und Normen zu berucksichtigen 33 MBO Erster und zweiter Rettungsweg 1 Fur Nutzungseinheiten mit mindestens einem Aufenthaltsraum wie Wohnungen Praxen selbststandige Betriebsstatten mussen in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander unabhangige Rettungswege ins Freie vorhanden sein beide Rettungswege durfen jedoch innerhalb des Geschosses uber denselben notwendigen Flur fuhren dd 2 1 Fur Nutzungseinheiten nach Absatz 1 die nicht zu ebener Erde liegen muss der erste Rettungsweg uber eine notwendige Treppe fuhren 2 Der zweite Rettungsweg kann eine weitere notwendige Treppe oder eine mit Rettungsgeraten der Feuerwehr erreichbare Stelle der Nutzungseinheit sein 3 Ein zweiter Rettungsweg ist nicht erforderlich wenn die Rettung uber einen sicher erreichbaren Treppenraum moglich ist in den Feuer und Rauch nicht eindringen konnen Sicherheitstreppenraum dd 3 1 Gebaude deren zweiter Rettungsweg uber Rettungsgerate der Feuerwehr fuhrt und bei denen die Oberkante der Brustung von zum Anleitern bestimmten Fenstern oder Stellen mehr als 8 m uber der Gelandeoberflache liegt durfen nur errichtet werden wenn die Feuerwehr uber die erforderlichen Rettungsgerate wie Hubrettungsfahrzeuge verfugt 2 Bei Sonderbauten ist der zweite Rettungsweg uber Rettungsgerate der Feuerwehr nur zulassig wenn keine Bedenken wegen der Personenrettung bestehen dd Aus der Musterbauordnung 3 Aus verschiedenen Landes bzw Fachbauordnungen ergibt sich der Sinn des Rettungsweges Er soll den Rettungskraften ermoglichen Personen aus einer Gefahrenlage zu retten Da neben den sich in Gefahr befindlichen Personen auch die Rettungskrafte einen Fluchtweg brauchen werden die Rettungswege in der Regel auch als Fluchtwege ausgestaltet Kommentar zur Arbeitsstattenregel ASR A 2 3 3 1 Fluchtwege sind Verkehrswege an die besondere Anforderungen zu stellen sind und die der Flucht aus einem moglichen Gefahrdungsbereich und in der Regel zugleich der Rettung von Personen dienen Fluchtwege fuhren ins Freie oder in einen gesicherten Bereich Fluchtwege im Sinne dieser Regel sind auch die im Bauordnungsrecht definierten Rettungswege sofern sie selbststandig begangen werden konnen Den ersten Fluchtweg bilden die fur die Flucht und Rettung erforderlichen Verkehrswege und Turen die nach dem Bauordnungsrecht notwendigen Flure und Treppenraume fur notwendige Treppen sowie die Notausgange Der zweite Fluchtweg fuhrt durch einen zweiten Notausgang der als Notausstieg ausgebildet sein kann Ausschuss fur Arbeitsstatten ASTA Arbeitsstattenregel ASR A 2 3 1 Ein Rettungsweg der z B auf die Hilfe einer Drehleiter der Feuerwehr angewiesen ist ist kein Fluchtweg Der zweite Fluchtweg muss nicht zwangslaufig auch ein Rettungsweg sein Kommentar zur Arbeitsstattenregel ASR A 2 3 Italien Sudtirol Bearbeiten In den Dekreten werden Fluchtwege genannt Die Sicherheitszone entspricht dem deutschen gesicherten Bereich Liechtenstein Bearbeiten 1 Fur die vom Brandschutzgesetz erfassten Bauten Einrichtungen Lager und Anlagen gelten die nachstehenden Normen Richtlinien und Prufbestimmungen der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF in der jeweils geltenden Fassung g Flucht und Rettungswege h Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung Furstentum Liechtenstein Verordnung vom 23 November 2004 zum Brandschutzgesetz Die Brandschutznorm der Schweiz wurde in Liechtenstein ubernommen Luxemburg Bearbeiten Flucht und Rettungswege Beide Begriffe werden gebraucht Osterreich Bearbeiten Der Unterschied wird in Osterreich so definiert dass man uber einen Fluchtweg einen Gefahrenbereich mit eigener Kraft verlassen konnen muss wahrend man bei einem Rettungsweg in der Lage sein muss einen Gefahrenbereich mit fremder Hilfe zu verlassen 4 Als Kennzeichnung ist die ONORM EN ISO 7010 seit dem 1 Oktober 2012 gultig Schweiz Bearbeiten 1 Als Fluchtweg gilt der kurzeste Weg der Personen zur Verfugung steht um von einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen an einen sicheren Ort ins Freie oder an einen sicheren Ort im Gebaude zu gelangen 2 Als Rettungsweg gilt der kurzeste Weg der der Feuerwehr und den Rettungskraften als Einsatzweg zu einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen dient Fluchtwege konnen als Rettungswege dienen Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF Brandschutznorm 2015 1 15d Stand 1 Januar 2019 Art 35 5 Baurechtliche Anforderungen BearbeitenArbeitsstattenrichtlinie ASR A2 3 Bearbeiten Die Mindestbreite eines Fluchtwegs betragt 87 5 cm bei einer Hochstzahl von 5 Personen die ihn im Bedarfsfall benutzen Bei bis zu 20 Personen betragt die Breite 1 m bei bis zu 200 Personen 1 2 m bei bis zu 300 Personen 1 8 m und bei bis zu 400 Personen 2 4 m Durch Turen darf die Mindestbreite von Fluren um hochstens 15 cm eingeschrankt werden soweit die lichte Breite nicht weniger als 80 cm betragt Die lichte Hohe muss mindestens 2 m betragen an Turen 195 cm Manuell betatigte Turen in Notausgangen mussen in Fluchtrichtung aufschlagen Manuelle Schiebe und Karussellturen sind nicht zulassig wohl aber bestimmte automatische Turen siehe Fluchtwegschiebetur Turen im Verlauf von Fluchtwegen und Notausstiege mussen sich leicht und ohne besondere Hilfsmittel offnen lassen Verschliessbare Turen und Tore im Verlauf von Fluchtwegen bedurfen besonderer mechanischer Entriegelungseinrichtungen oder einer automatischen Steuereinheit Fluchtturterminal die durch Betatigungselemente z B Turdrucker Panikstange Panikschloss Paniktreibriegel oder Stossplatte jederzeit leicht in Fluchtrichtung zu offnen sind Alternativ moglich sind bauordnungsrechtlich zugelassene elektrische Verriegelungssystemen mit Not Auf Taste welche bei Stromausfall selbststandig entriegeln Automatische Turen im Verlauf von Fluchtwegen sind in Raumen ohne besondere Brandgefahrdung zulassig wenn sie den bauordnungsrechtlichen Anforderungen entsprechen soweit sie sich nicht in Notausgangen befinden die ausschliesslich im Notfall benutzt werden Sie durfen gegen die Fluchtrichtung aufschlagen soweit eine gesonderte Gefahrdungsbeurteilung dies erlaubt Treppen im Verlauf von ersten Fluchtwegen mussen gerade verlaufen d h sie durfen an keiner Stelle gewendelt sein Weniger als drei Stufen sind im Verlauf von Fluchtwegen nicht zulassig Schragrampen durfen maximal 6 geneigt sein Notausstiege mussen im Lichten mindestens 90 cm in der Breite und mindestens 120 cm in der Hohe weit sein Gegebenenfalls sind Aufstiegshilfen erforderlich z B Podest Treppe Steigeisen oder Haltestangen zum Uberwinden von Brustungen Fuhrt der zweite Fluchtweg uber eine Dachflache so muss diese den bauordnungsrechtlichen Anforderungen an Rettungswege entsprechen z B hinsichtlich Tragfahigkeit Feuerwiderstandsdauer und Umwehrungen Gefangene Raume durfen als Arbeits Bereitschafts Liege Erste Hilfe und Pausenraume nur genutzt werden wenn die Nutzung nur durch eine geringe Anzahl von Personen erfolgt und die Alarmierung im Gefahrenfall z B durch automatische Brandmeldeanlage oder eine Sichtverbindung zum Nachbarraum gewahrleistet ist sofern der gefangene Raum nicht zum Schlafen genutzt und eine geringe Brandgefahrdung im vorgelagerten Raum gegeben ist Fluchtwege Notausgange Notausstiege und Turen im Verlauf von Fluchtwegen mussen nach ASR A1 3 Sicherheits und Gesundheitsschutzkennzeichnung gekennzeichnet werden erforderlichenfalls ist ein Sicherheitsleitsystem einzurichten Notausgange und Notausstiege sind auf der Aussenseite mit dem Verbotszeichen P023 Abstellen oder Lagern verboten zu kennzeichnen und ggf gegen das Abstellen von Fahrzeugen zu sichern Eine Sicherheitsbeleuchtung in Fluchtwegen ist in Arbeitsstatten mit grosser Personenbelegung hoher Geschosszahl Bereichen erhohter Gefahrdung oder unubersichtlicher Fluchtwegfuhrung sowie solchen die durch ortsunkundige Personen genutzt werden in denen grosse Raume durchquert werden mussen z B Hallen Grossraumburos oder Verkaufsgeschafte oder die nicht uber eine Tageslichtbeleuchtung verfugen z B unterirdische Raume vorzusehen In folgenden Fallen ist ein Flucht und Rettungsplan aufzustellen Bei unubersichtlicher Flucht und Rettungswegfuhrung z B uber Zwischengeschosse durch grossere Raume gewinkelte oder von den normalen Verkehrswegen abweichende Wegfuhrung bei einem hohen Anteil an ortsunkundigen Personen z B Arbeitsstatten mit Publikumsverkehr in Bereichen mit einer erhohten Gefahrdung wenn sich aus benachbarten Arbeitsstatten Gefahrdungsmoglichkeiten ergeben z B durch explosions bzw brandgefahrdete Anlagen oder Stofffreisetzung Quelle 1 Siehe auch BearbeitenEvakuierungssimulation Fluchtweg Eisenbahntunnel Literatur BearbeitenUnfallverhutungsvorschrift Sicherheits und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz April 2016 DGUV Information 211 041 PDF 2431 kB Stephan Truby Exit Architektur Design zwischen Krieg und Frieden Springer Verlag Wien New York 2008 Adam Merschbacher Flucht und Rettungswege Anforderungen behinderter Menschen an die Bewaltigung von Notfallen Springer Vieweg Verlag ISBN 978 3658328443 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notausgang Rettungsweg Fluchtweg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Fluchtweg Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Filmprojekt Richtiges Verhalten bei Branden in TreppenhausernEinzelnachweise Bearbeiten a b c ASR A2 3 Fluchtwege und Notausgange Flucht und Rettungsplan PDF 58 kB abgerufen im Juni 2016 Erkennungsweiten fur Rettungsschilder auf rettungsschilder eu Abgerufen am 24 Februar 2014 Nummerierung und Inhalt in den verschiedenen Landesbauordnungen kann unterschiedlich sein 2er Rettungsweg PDF 172 kB Unterlagen des NO Landesfeuerwehrverbandes vom 11 November 2008 abgerufen am 25 Februar 2014 Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Brandschutzvorschriften 2015 Stand 1 Januar 2019Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4017603 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fluchtweg amp oldid 238461413