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Der Fischmarkt in Koln liegt zwischen dem Anfang des Buttermarktes in Hohe der unteren Lintgasse und dem Ende der Mauthgasse in der historischen Altstadt In unmittelbarer Nahe liegt die romanische Kirche Gross St Martin Blick uber den Fischmarkt auf Gross St MartinGross St Martin und Stapelhaus am Kolner Fischmarkt Photochromdruck um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Fischmarktes 1 1 Der Markt etabliert sich 1 2 Feschmenger un Feschwiever 1 3 Marche aux Poissons 2 Der heutige Fischmarkt 3 Literatur Quellen 4 WeblinksGeschichte des Fischmarktes Bearbeiten nbsp Das Stapelhauschen am FischmarktEine erste Bebauung am Fischmarkt zwischen Lintgasse und Muhlengasse geht auf das Jahr 1100 zuruck Bei diesen Gebauden handelt es sich wahrscheinlich um Hauser welche auf dem Gelande einer damaligen Benediktinerabtei dem Stift Gross St Martin errichtet wurden 1 Ein wahrscheinlich schon fruhmittelalterlicher Fischhandel mit offenem Verkauf aus sogenannten Karen 2 Fischkasten zog sich auch wegen der Lagerung dieser Kasten in der Altstadt entlang des Rheinufers hin Ehemals stand der Fischmarkt durch die untere Lintgasse mit dem damaligen Hauptmarkt dem Alter Markt in Verbindung Im Zusammenhang mit diesem Handel fand der Fischmarkt als Ortsbezeichnung seine fruheste urkundliche Erwahnung im 12 Jahrhundert man nannte ihn lateinisch forum piscium Fischmarkt Der Markt etabliert sich Bearbeiten nbsp Blick von der Salzgasse zu Gross St MartinSeit dem 13 Jahrhundert nimmt der Fischmarkt das Gelande zwischen dem Chor der Kirche Gross St Martin und der neuen mittelalterlichen Stadtmauer am Rheinufer ein Jetzt verwendet man fur ihn den Namen upme Vischmarte und im 15 Jahrhundert heisst er up dem Vyschmarte Durch das im Jahre 1259 erhaltene Stapelrecht wurde der sich entwickelnde Kolner Fischhandel gefordert die auf dem Rhein transportierten Guter also auch der zumeist aus Holland stammende Fisch mussten drei Tage lang den Kolner Burgern zum Verkauf angeboten werden Vorrangig wurde hier der Handel mit frischem sogenanntem grunen Fisch betrieben In der Lintgasse fand der Kleinhandel mit Heringen und Lachs vom Rauch statt und an der Nordseite des Heumarktes bot man der Kundschaft neben Bucklingen Salzfische an Am Brunnen des Alter Marktes dem Putz wurden frischer Fluss und Rheinfisch feilgeboten Feschmenger un Feschwiever Bearbeiten nbsp Feschwiev Darstellung einer Marktfrau des 15 Jahrhunderts Zeughaus Die Verkaufsstande an den jeweiligen Ortlichkeiten des heutigen Altstadtviertels waren an Zwischenhandler die Feschmenger verpachtet In der Regel fand die Auslage und der Verkauf an aufgestellten Banken statt wie zum Beispiel die Salmenbanke an der Sudseite des Fischmarktes an denen frischer oder gesalzener Salm geschnitten und verkauft wurde Kleinere Fische sowie Weiherfische oder Krebse wurden in Stuckzahl oftmals von Frauen den Feschwievern vertrieben Die hohe Anzahl dieser Fischstande erklart sich wie auch in unserer Zeit aus Angebot und Nachfrage immerhin lebten um die Mitte des 15 Jahrhunderts etwa 40 000 Burger in der Stadt Koln Diese Art des Handels und des Verkaufes am Fischmarkt hielt uber die gesamte Zeit des reichsstadtischen Koln an Marche aux Poissons Bearbeiten nbsp Brunnen der Fischweiber des Bildhauers Rainer WalkErst Anfang des 19 Jahrhunderts erhielt der Fischmarkt in der Zeit der franzosischen Herrschaft fur kurze Zeit den Namen Marche aux Poissons Mit der Mitte des 19 Jahrhunderts wandelte sich auch der traditionelle Fischverkauf auf offener Strasse man ging mehr und mehr dazu uber den Verkauf der Ware Fisch in Ladengeschaften vorzunehmen Der heutige Fischmarkt BearbeitenDie Altstadt und mit ihr der Fischmarkt wurden im letzten Weltkrieg zu 90 zerstort so auch die bekannte Kirche Gross St Martin Engagierten Stadtvatern und den Stadtkonservatoren der Nachkriegsjahre ist es zu verdanken dass viele der schmalen spitzgiebeligen Hauser im historischen Stil wieder aufgebaut wurden Zu den wenigen nur mittelschwer beschadigten Bauwerken gehort das Stapelhauschen am Fischmarkt nbsp Blick in die Lintgasse nbsp Am Stapelhaus nbsp Rheinpromenade nbsp Fischmarkt mit BrunnenDie unbefriedigende Situation des zwischen Altstadt und dem Rheinufer mit hoher Intensitat vorbeifliessenden Verkehrs wurde Ende der 1970er Jahre in Angriff genommen und durch die Schaffung des Rheinufertunnels nach mehr als dreijahriger Bauzeit gelost Am 5 November 1982 wurde die neue unterirdische Strassenfuhrung in Betrieb genommen So entstand zwischen Deutzer Brucke und Hohenzollernbrucke ein Rheingarten der die Altstadt mit der Rheinuferpromenade verbindet Durch die neu gewonnene Flache profitieren heute samtliche historischen Strasschen und Platze des Viertels nicht nur der Fischmarkt Alle Beteiligten die Gastronomie mit ihren zusatzlichen Aufstellmoglichkeiten fur Tische und Pavillons und so besseren Umsatzen sowie die Besucher die sich uber neues Ambiente des Viertels freuen und der Kammerer der Stadt Koln der von den gestiegenen Besucherzahlen hohere Steuereinnahmen verbuchen kann haben Vorteile Literatur Quellen BearbeitenGerold Bonnen Frank G Hirschmann Kloster und Stifte von 1200 bis zur Reformation Bonn 2006 Adam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz Erster Band A J S 215 Greven Verlag Koln 9 Auflage 1984 ISBN 3 7743 0155 7 Kanonikerstift 953 65 seit 984 99 Benediktiner Feschkar Feschkaasch durchlocherter Behalter oder Kasten zur Aufbewahrung lebender also frischer FischeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischmarkt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 938381779444 6 9624298811111 Koordinaten 50 56 18 2 N 6 57 44 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischmarkt Koln amp oldid 223318938