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Ferdinande Maria Theresia Freiin von Brackel 24 November 1835 in Welda 4 Januar 1905 in Paderborn war eine bekannte westfalische Schriftstellerin aus dem Adelsgeschlecht von Brackel Sie veroffentlichte auch unter dem Pseudonym E Rudorf Ferdinande von Brackel zu Welda ca 1855Ferdinande von Brackel im AlterEinband von Die Tochter des Kunstreiters 7 Aufl 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Werke Auswahl 3 1 Werke aus dem Nachlass 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinande von Brackel wurde geboren auf Schloss Welda als Tochter von Franz Ferdinand Freiherr von Brackel 1790 1873 und seiner Gemahlin Charlotte von Asbeck 1884 1 Der Grossvater Franz Georg Ignaz von Brackel kurbayerischer Kammerer und Hofrat hatte Wilhelmine Freiin von Haxthausen geheiratet die Erbin von Schloss Welda 2 In ihrer Kindheit kranklich wurde Ferdinande vom katholischen Ortspfarrer unterrichtet und von Emanuel Geibel gefordert bzw inspiriert literarisch tatig zu werden Er hielt sich regelmassig im benachbarten Schloss Escheberg auf einem schongeistigen Treffpunkt des nordhessischen bzw sudostwestfalischen Adels Mit 17 Jahren verfasste sie ihren ersten Roman Als ihr Bruder Hugo von Brackel der vormalige Landrat des Kreises Paderborn 1870 1875 nach Plon strafversetzt wurde folgte sie ihm nach dem Tode ihrer Mutter dorthin Sie kummerte sich um die Erziehung der Kinder des verwitweten Bruders Ab 1898 war sie als Stiftsdame wieder auf Schloss Welda ansassig 3 Von Brackel schrieb Zeitgedichte Prosagedichte und Romane Sie zeigte Interesse an sozialen Fragen ihrer Zeit Sie engagierte sich auf katholischer Seite mit den Vertretern im Kulturkampf Ihr Roman Die Tochter des Kunstreiters der ihren literarischen Durchbruch brachte ist 1875 zuerst im Feuilleton der Kolnischen Volkszeitung und im Herbst desselben Jahres als Buch erschienen 4 Es wurde in funf Sprachen ubersetzt und erzielte bis 1907 bereits 25 Auflagen 5 Sie veroffentlichte uber zwanzig Werke Die zeitgenossische Literaturkritik beurteilte sie als die talentvollste und bedeutendste der katholischen Schriftstellerinnen deren Schopfungen zu den besten Leistungen des weiblichen Schrifttums uberhaupt gehorten Hinrichsen 1891 6 Als Schriftstellerin mit starkem Interesse an sozialen Fragen veroffentlichte sie zunachst in den Kriegsjahren 1864 1866 und 1870 preussenfreundlich gesinnte Zeitgedichte In der Novelle Der Spinnlehrer von Carrara verewigte die Dichterin 1887 das Leben des Bildhauers Wilhelm Achtermann Von Brackel fand ihre letzte Ruhe auf dem Neuen Weldaer Friedhof Sieben Ackern 7 in Warburg Welda Sonstiges BearbeitenUber die Familie der mutterlichen Vorfahren von Haxthausen ist Ferdinande von Brackel auch mit Annette von Droste Hulshoff deren Mutter ebenfalls eine geborene von Haxthausen war verwandt In Welda ist eine Strasse nach der Dichterin benannt Werke Auswahl BearbeitenGedichte 1873 Heinrich Findelkind Eine Erzahlung fur Volk und Jugend 1875 Die Tochter des Kunstreiters Roman 1875 Digitalisat DjVu Nicht wie alle andern Aus fernen Landen Zwei Novellen 1877 Daniella Roman 1879 Am Heidstock Roman 1881 Erinnerungen wahrend dreier Sommermonate auf Reisen 1882 Prinzess Ada Novelle 1883 Der Spinnlehrer von Carrara Eine Kunstlernovelle 1887 Vom alten Stamm Novelle 1889 Im Streit der Zeit Roman 2 Bande 1897 Novellen Inhalt Fruhlingsrausch und Herbststurme Nur eine kleine Erzahlung 1898 Eine Nahmamsell Novelle 1900 Chic Novelle 1901 Mein Leben Autobiographie 1901 Wem gebuhrt die Palme Talisman Zwei Erzahlungen 1905 Letzte Ernste Funf Novellen 1905Werke aus dem Nachlass Bearbeiten Die Enterbten Roman 1906 Der Lenz und ich und du Herzensinstinkte Zwei Novellen hersg von E M Hagemann 1910 NoraLiteratur BearbeitenMaria Werhahn Ferdinande Freiin von Brackel ihr Leben und ihre Werke im besonderen ihre Romane unter Benutzung unveroffentlicher Manuskripte Munster Westf Univ Diss 17 Dez 1920 Almanach zum hundertsten Geburtstag von Ferdinande Freiin von Brackel am 24 November 1935 Verlag Bachem Koln 1935 Brackel Ferdinande von in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen ein Lexikon Koln Bohlau 2010 S 116f Google Books Walter Godde Iris Nolle Hornkamp Westfalisches Autorenlexikon 1800 bis 1850 Schoningh Paderborn 1994 Herbert Jakob Bearb Deutsches Schriftsteller Lexikon 1830 1880 Goedekes Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung Fortfuhrung Band 1 A B Akademie Verlag Berlin 1995 S 600 602 ISBN 3 05 002120 9 Brackel Ferdinande Freiin v In Sophie Pataky Hrsg Lexikon deutscher Frauen der Feder Band 1 Verlag Carl Pataky Berlin 1898 S 92 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinande von Brackel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ferdinande von Brackel Quellen und Volltexte Ferdinande von Brackel im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Zeitungsartikel zum 175 Geburtstag der Dichterin abgerufen 11 Oktober 2011 Literatur von und uber Ferdinande von Brackel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Ferdinande von Brackel im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Quelle zu den Eltern Zur Genealogie der Familie Gisela Brinker Gabler Karola Ludwig Angela Woffen Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800 1945 dtv Munchen 1986 ISBN 3 423 03282 0 S 42 Die Literatur Monatsschrift fur Literaturfreunde Band 10 S 440 Deutsche Verlags Anstalt 1908 Schweizer Rundschau Band 8 Benziger amp Co 1908 Adolf Hinrichsen Das literarische Deutschland Leipzig Berlin 2 Aufl 1891 https www nw de lokal kreis hoexter warburg 4010486 Aus der Feder der Ferdinande htmlNormdaten Person GND 11909763X lobid OGND AKS LCCN n2002076748 VIAF 37719246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brackel Ferdinande vonALTERNATIVNAMEN Brackel Ferdinande Maria Theresia Freiin vonKURZBESCHREIBUNG westfalische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 24 November 1835GEBURTSORT WeldaSTERBEDATUM 4 Januar 1905STERBEORT Paderborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinande von Brackel amp oldid 237112566