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Ferdinand Wachter 29 Juni 1794 in Renthendorf 20 Juli 1861 in Burgau war ein deutscher Historiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Raubmord 1 2 Schriftstellerisches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Wachter wurde auf dem Rittergut seines Vaters geboren Seine Schwester Amalia Wilhelmine Wachter 1790 1826 war mit dem Pfarrer Christian Ludwig Brehm verheiratet dem spateren Vater von Alfred Brehm 1807 kam er an die Domschule Naumburg und begann 1816 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Jena wechselte jedoch bereits nach kurzer Zeit das Studienfach und studierte nun Geschichte und Germanistik 1819 erlangte er seinen Dr phil und habilitierte sich 1820 durch eine lateinische Abhandlung uber die Bedeutung der Siegfriedsage als Privatdozent Er hielt Vorlesungen zur althochdeutschen Literatur und zu den altnordischen Gotter und Heldensagen er wurde erst 1834 auf Antrag von Heinrich Karl Eichstadt zum ausserordentlichen Professor befordert 1854 bat er um seine Entlassung um die Bewirtschaftung seines in der Nahe von Plauen gelegenen Gutes selbst leiten zu konnen Nachdem er dieses nach einigen Jahren aufgab erwarb er ein Haus in Lobeda und widmete sich seinen literarischen Arbeiten Raubmord Bearbeiten In der Nacht vom 19 auf den 20 Juli 1861 fiel Ferdinand Wachter an der Burgauer Brucke zwischen Burgau und Lobeda einem Raubmord zum Opfer 1 Der Tater erschlug ihn nahm die Hausturschlussel und versuchte erfolglos die Geldkisten aufzubrechen 2 Bei dem Tater handelte es sich um den neunzehnjahrigen Zimmermannsgesellen Rodeck aus Lobeda der erst sechs Monate vorher aus der Haft entlassen worden war 3 Die Hinrichtung des Morders erfolgte am 6 Januar 1862 in Weimar 4 Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Von 1827 bis 1830 gab er das Forum der Kritik im Gebiete der Geschichte und ihren Hulfswissenschaften heraus und veroffentlichte dort beispielsweise die stabreimende Ubersetzung der Helgi Lieder Seine wichtigsten Arbeiten waren Schriften uber die thuringische Geschichte im Mittelalter und die Ubersetzung von Snorre Sturluson Heimskringla Weltkreis Hinzu kamen seine Arbeiten fur die Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste von Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber fur das Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit von Heinrich August Pierer den Neuen Nekrolog der Deutschen und die Allgemeine Literatur Zeitung In den Jahren von 1820 bis 1824 versuchte er sich auch als Dichter und Dramatiker Schriften Auswahl BearbeitenDie Unanwendbarkeit des Hexameters in der Deutschen Sprache Jena 1820 Dissertatio philosophica de eo quid Sigifridus corneacute Nibelungorum thesauro et tarencappa ornatus sibi velit Jena 1820 Die Liebesrasenden und der Brudermord Lustspiele Schmid Jena 1821 Brunhild ein Trauerspiel in funf Aufzugen Brau Jena 1821 Probe einer Ubersetzung der Eddalieder in Runenreimen von Ferdinand Wachter Verlag des H S Privil Landes Industrie Comptoirs Weimar 1821 Otfried und Repgau ein scherzhaft ernstes Gemalde wissenschaftlicher Zweck Belehrung uber das Wesen die Hulfsmittel und die Nothwendigkeit volksmassiger Bildung Neustadt a d O 1821 Thuringische und Obersachsische Geschichte bis zum Anfalle Thuringens an die Markgrafen von Meissen im Jahr 1247 C H F Hartmann Leipzig 1826 Forum der Kritik im Gebiete der Geschichte und ihren Hulfswissenschaften 1827 1830 Heimskringlae illustratae et Germanorum historiam illustrantis specimen Una cum particulis version huis operis Theotiscae quae proditure est Rede bei Antritt des philosophischen Extraordinariats 3 Dezember 1834 Jenae Croecker 1834 Dietrich von Bern F A Brockhaus Leipzig 1834 Mit Snorri Sturluson Snorri Sturluson s Weltkreis Heimskringla ubersetzt und erlautert von Dr Ferdinand Wachter Breitkopf und Hartel Leipzig 1835 1836 Mit Eyvindr Skaldaspillir Die hohere Dichtersprache vornehmlich des Witzes Die sechs Nebenbuhler auf der Dorfkirmes ein komisch tragisches Heldenlied in 27 Gesangen Brockhaus Leipzig 1854 Literatur BearbeitenFranz Xaver von Wegele Wachter Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 425 Ferdinand Wachter In Deutsches Museum Zeitschrift fur Literatur Kunst u offentliches Leben Band 11 Leipzig 1861 S 279 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Agathon Niemeyer Allgemeiner ausfuhrlicher Geschichts Kalender Gedenkblatter an hervorragende Personlichkeiten und denkwurdige Begebenheiten aus der Welt Kirchen und Kulturgeschichte auf alle Tage des Jahres Alfred Weile 1876 S 308 google de abgerufen am 19 Mai 2019 Bozner Zeitung Mitteilungen zu Deutschland 1861 google de abgerufen am 19 Mai 2019 Wiener Zeitung osterreichische Tageszeitung seit 1703 Osterr Staatsdr 1861 S 2760 google de abgerufen am 19 Mai 2019 Munchener Bote fur Stadt und Land Nr 8 v 10 Januar 1862 Wild 1862 google de abgerufen am 19 Mai 2019 Normdaten Person GND 117086037 lobid OGND AKS LCCN nr97013414 VIAF 40146637 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wachter FerdinandALTERNATIVNAMEN Wachter FerdinandusKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 Juni 1794GEBURTSORT RenthendorfSTERBEDATUM 20 Juli 1861STERBEORT Burgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Wachter amp oldid 234485128