www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Mannlicher seit 1892 Ritter von Mannlicher 30 Janner 1848 in Brux Bohmen 1 oder in Mainz 2 20 Janner 1904 in Wien war Erfinder und Konstrukteur eines Waffensystems Repetierer mit Paketladung Ferdinand von Mannlicher Photographie von Carl Pietzner Wappen Mannlichers anlasslich seiner Erhebung in den Ritterstand 1892Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFerdinand Karl Adolf Josef Mannlicher wurde als Sohn des k u k Oberfeldkriegskommissars Josef Mannlicher und seiner Ehefrau Albertine Haacke geboren Die Stammreihe der Familie Mannlicher ist ununterbrochen bis zum Jahr 1525 3 zuruckzuverfolgen Uber viele Generationen lebten sie in Brux Bohmen sie stellten dort uber funf Generationen den Burgermeister sowie Postmeister Zolleinnehmer Militarverpflegsverwalter und Ratsherren der Stadt Ein Zusammenhang mit der Augsburger Handelsfamilie Mannlich ist zwar uberliefert aber nicht nachweisbar Mannlicher besuchte nach der Ubersiedlung der Familie nach Wien ein Gymnasium im VIII Wiener Gemeindebezirk und studierte anschliessend Technik an der Technischen Hochschule in Wien Danach war er als Ingenieur bei den k u k Eisenbahnen tatig Schon fruh interessierte er sich fur Waffentechnik und begann nach der Niederlage der Osterreicher gegen die Preussen bei Koniggratz welche auch auf die unterlegene Waffentechnik der Osterreicher zuruckgefuhrt wurde dieses Interesse in den Mittelpunkt seiner Tatigkeit zu stellen Im Zuge der Ausschreibung der Armee zur Einfuhrung eines neuen Gewehrsystems kam es zu einem Wettbewerb mehrerer Konstrukteure aus dem Mannlicher letztendlich als Sieger hervorging nach jahrelangen offentlichen und politischen Diskussionen die teilweise mit auch heute noch erstaunlich personlichen Untergriffen gefuhrt wurden Ab dem Jahr 1880 konstruierte Ferdinand Mannlicher verschiedene Mehrladegewehre mit Rohrenmagazin und spater mit einem Patronenmagazin im Mittelschaft Sein Streben hatte Erfolg 1 Die Produktion des von ihm 1886 patentierten Waffensystems Repetierer mit Geradezugverschluss und Paketladung ubernahm die Osterreichische Waffenfabriksgesellschaft unter Josef Werndl an der Mannlicher wesentliche Anteile hielt Schon bevor das fortentwickelte Geradezug Gewehr Mannlicher Modell 1895 in der k u k Armee eingefuhrt wurde statteten andere Lander der Welt ihre Armeen mit den auf dem System basierenden Zylinderverschlussgewehren mit Paketladung aus nbsp Familiengrab in der HinterbruhlMannlicher heiratete am 21 Mai 1892 Cacilie Martin am 17 Mai 1893 wurden die Zwillingstochter Albertine und Cacilie geboren 4 Am 14 Dezember 1892 wurde Ferdinand Mannlicher in den osterreichischen Ritterstand erhoben und Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrates auf Lebenszeit Mannlicher wurden viele weitere Ehrungen zuteil er war Trager des osterreichischen Ordens der Eisernen Krone des koniglich preussischen Kronenordens des koniglich italienischen Ordens der Eisernen Krone und Offizier der franzosischen Ehrenlegion Heute erinnern noch die Mannlichergasse in Hinterbruhl Wien und die Mannlicherstrasse in Steyr an ihn Nach kurzer Krankheit verstarb Mannlicher am 20 Janner 1904 in Wien Begraben liegt er am Friedhof in der Hinterbruhl Seine Witwe beging nach dem Verlust eines Grossteils des Familienvermogens am 12 April 1934 mit dem von Mannlicher entwickelten Prototypen einer Gasdruckselbstladepistole Suizid Sie liegt ebenfalls im Familiengrab in der Hinterbruhl begraben Mannlichers Name lebt in dem spater auf Steyr Mannlicher umfirmierten Unternehmen weiter heute werden deren Gewehre vornehmlich von Jagern sowie in geringerer Anzahl von Scharfschutzen und zum sportlichen Schiessen benutzt Die Entwicklung zur Jagdwaffe erlebte er selbst nicht mehr diese wurde vom Direktor Schonauer der Steyrwerke betrieben Das Mannlicher Schonauer ist auch heute noch eine weitverbreitete Jagdwaffe Literatur BearbeitenJaroslav Lugs Handfeuerwaffen Systematischer Uberblick uber die Handfeuerwaffen und ihre Geschichte Band II Berlin 1956 Joschi Schuy Das Waffensystem Werndl Josef Werndl Erfolg und Dynamik aus Steyr Linz 1997 ISBN 3 9500718 0 6 Walter Hummelberger Mannlicher Ferdinand von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 57 f Direktlinks auf S 57 S 58 Walter Hummelberger Mannlicher Ferdinand Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 75 f Digitalisat Hans Stogmuller Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr 2 erweiterte Auflage Steyr 2012 ISBN 978 3 85068 860 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand von Mannlicher Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Jaroslav Lugs Handfeuerwaffen Systematischer Uberblick uber die Handfeuerwaffen und ihre Geschichte Band II Berlin 1956 S 200 siehe Literatur OBL Egbert Mannlicher Stamm Tafel der Familie Mannlicher aus Brux in Bohmen I Teil 1525 bis 1750 Albertine heiratete spater Maximilian Reichsfreiherrn von und zu Manndorff zu Wissenau und Pfannhofen dieser Ehe entstammt der osterreichische Politiker Ferdinand Manndorff Cacilie den Offizier Bruno Rostock Normdaten Person GND 119305062 lobid OGND AKS VIAF 40185479 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mannlicher FerdinandALTERNATIVNAMEN Mannlicher Ferdinand Karl Adolf Josef Ritter vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Erfinder und Konstrukteur eines Waffensystems Repetierer mit Paketladung GEBURTSDATUM 30 Januar 1848GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 20 Januar 1904STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Mannlicher amp oldid 213947738