www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Brandner 17 November 1903 in Wien 20 Dezember 1986 in Salzburg war ein osterreichischer Motorenkonstrukteur Triebwerk E 300 auf dem PrufstandBrandner studierte in Wien Dort engagierte er sich innerhalb der jugendbewegt reformierten Deutschen Gildenschaft Zum 1 Januar 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 896 289 1 2 Zu Beginn seiner beruflichen Karriere konstruierte er Dieselmotoren fur Lokomotiven In der Zeit von 1937 bis 1945 war er Konstrukteur bei den Junkerswerken zu Kriegsende im Rang eines SS Standartenfuhrers Er konstruierte grosse Flugtriebwerke u a den Jumo 222 Brandner hatte massgeblichen Anteil daran dass die Flugmotorenwerke Ostmark in Wiener Neudorf gebaut wurden Ende August 1941 nach ersten Probeflugen des Jumo 222 mit Lagerschaden an der Kurbelwelle gab der Junkers Konzern bekannt dass der neue Motor noch keine Serienreife erlangt hat und nicht zum vorgesehenen Termin verfugbar ist Im September 1941 wurde entschieden die Produktionsvorbereitungen fur diesen Motor in Wiener Neudorf anzuhalten und das Junkers Management abzulosen 3 Im Marz 1945 wurde Brandner von der Roten Armee auf der Flucht nach Prag gefangen genommen 4 Er erklarte sich zur Zusammenarbeit mit der Sowjetunion bereit um nach Dessau zuruckzukommen wurde im Mai 1945 aber in das Butyrka Gefangnis in Moskau gebracht und im April 1946 in das Kriegsgefangenenlager Krasnogorsk deportiert Im Juni 1946 erhielt Brandner im Werk 26 bei Ufa wohin das Junkers Zweigwerk Kothen verlagert worden war den Auftrag den Junkers 6 Reihensternmotor neu zu projektieren Im Januar 1947 wurde er nach Kuibyschew gebracht und im OKB 1 als Abteilungsleiter eingesetzt 5 Brandner leitete dort die Entwicklung verschiedener Triebwerke wie des Kusnezow NK 12 ein PTL Triebwerk mit Koaxialpropellern Es ist bis heute das leistungsfahigste Turboproptriebwerk eingesetzt als Antrieb des schweren Bombers Tu 95 und des Transportflugzeuges An 22 1953 kehrte er aus der Sowjetunion nach Osterreich zuruck Vom 24 September 1957 bis zum 30 April 1958 war Brandner als Geschaftsfuhrer der BMW Triebwerkbau GmbH unter Vertrag ohne jedoch jemals fur das Unternehmen tatig geworden zu sein Von 1960 bis 1969 war er in Agypten mit der Entwicklung und dem Bau des Strahltriebwerks E 300 fur das von Messerschmitt entworfene Dusenflugzeug Helwan HA 300 beschaftigt 6 Anfang der 1970er Jahre bekam er in Peking eine Gastprofessur fur Triebwerksbau Literatur BearbeitenFerdinand Brandner Ein Leben zwischen Fronten Ingenieur im Schussfeld der Weltpolitik Welsermuhl Munchen 1973 ISBN 3 85339 125 7 Ferdinand Brandner Die Propellerturbinen Entwicklung in der Sowjetunion Vortrag In Schweizerische Bauzeitung Band 75 1957 S 511f 520f doi 10 5169 seals 63405Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4170943 https www tt com artikel 9452517 oesterreichische ex nazis schraubten kampfjets fuer israels erzfeind Flugmotorenwerke Ostmark Wiener Neudorf geheimprojekte at Ulrich Albrecht The Soviet Armaments Industry Routledge 1993 ISBN 978 3 7186 5313 3 S 30 35 37 Christoph Mick Forschen fur Stalin deutsche Fachleute in der sowjetischen Rustungsindustrie 1945 1958 R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 2000 ISBN 3 486 29003 7 S 80 212 213 Wir bauen weiter aber gebremst In Der Spiegel Nr 38 1967 S 126 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ferdinand Brandner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mikulin und der Baade Bomber in der Fliegerrevue Spiegel 19 1963 Nasser HeluanNormdaten Person GND 118673238 lobid OGND AKS VIAF 315524575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandner FerdinandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Motoren KonstrukteurGEBURTSDATUM 17 November 1903GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 20 Dezember 1986STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Brandner amp oldid 239297412