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Federico Visconti 1617 in Mailand 7 Januar 1693 in Mailand war ein italienischer Kardinal und katholischer Erzbischof Portrat Kardinal Visconti Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiarer Hintergrund 1 2 Fruhe Jahre 1 3 Erzbischof von Mailand 1 4 Kunstsammlung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kardinalswappen der Kardinale des Hauses ViscontiFamiliarer Hintergrund Bearbeiten Federico Visconti wurde 1617 in Mailand als altester von sechs Sohnen der Adelsfamilie Visconti von Carbonara geboren die mit der Mailander Herzogsfamilie verwandt ist Sein Vater war Carlo Visconti Graf von Carbonaro und Generalschatzmeister von Mailand wahrend seine Mutter Francesca Perrone Grafin von San Martino war Weitere Bruder von ihm waren Alessandro Girolamo Pierluca Gianluigi und Giovanni Federico war seinerseits Neffe von Francesco Visconti dem Bischof von Cremona Fruhe Jahre Bearbeiten Er studierte an der von den Jesuiten geleiteten Akademie von Brera in Mailand wo er in Philosophie promovierte und wechselte dann an die Universitat Bologna wo er 1639 in Rechtswissenschaften promovierte und dann dem Almo Collegio Borromeo beitrat Seine kuriale Laufbahn begann er in Rom als Konsistorialadvokat Nach seiner Ruckkehr nach Mailand war er Chef des Capitolo Metropolitano 1646 Im Jahr 1658 kehrte er nach Rom zuruck und wurde im Juni 1664 Vizegouverneur von Tivoli bevor er Gouverneur von Citta di Castello 1665 und Montalto ab 9 Juli 1666 wurde Im Jahre 1667 wurde er Auditor der Romischen Rota Erzbischof von Mailand Bearbeiten nbsp Relief von Kardinal Federico Visconti in der Scurolo di San Carlo im Mailander DomFederico Visconto wurde am 23 Juli 1681 zum Erzbischof von Mailand erwahlt Die Bischofsweihe erfolgte am 22 September desselben Jahres in Rom durch Kardinal Gaspare Carpegna Mitkonsekratoren waren Egidio Colonna Lateinischer Patriarch von Jerusalem und Erzbischof Francesco Casati In Mailand widmete sich Visconti unter anderem der Bautatigkeit indem er die Arbeiten an den Turen des Mailander Doms abschloss und die Freitreppe und den Platz fertigstellen liess Am 1 September 1681 wurde er von Papst Innozenz XI in den Rang eines Kardinalpriesters im Konsistorium gewahlt Am darauffolgenden 4 September erhielt er den Kardinalshut und die Titelkirche Sant Alessio Mit Eifer fuhrte er zahlreiche Pastoralbesuche in seiner Erzdiozese durch und feierte am 3 September 1687 eine Diozesansynode Besondere Aufmerksamkeit widmete er der Liturgie und den sakralen Riten 1682 erinnerte er alle Domherren des Mailander Doms offiziell daran wie wichtig es ist die Stundengebete korrekt zu feiern und zu rezitieren und ordnete ihre Anwesenheit im Chor an 1685 fuhrte er auch in der Erzdiozese Mailand die Feier des Festes Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel ein Im Jahr 1687 veroffentlichte er das Rituale Sacramentorum und druckte 1689 den Pontificale Ambrosiano nach nbsp Kardinal Federico Viscontis Grab im Mailander DomKardinal Visconti widmete auch den Priesterseminaren grosse Aufmerksamkeit 1682 eroffnete er das Seminar in Pollegio das 1673 von den Schweizer Behorden geschlossen worden war grundete 1682 das Hauptseminar und schlug Seminare fur Theologie Philosophie und Logik vor wobei er die Lehrstuhle fur Philosophie und Theologie wieder einrichtete Er schloss den Bau der Portale an der Fassade des Mailander Doms ab und gestaltete die Wohnungen des Erzbischoflichen Palastes neu und nutzte diese nicht nur als Winterresidenz wie es bei seinen Vorgangern der Fall war In diesem Erneuerungsprozess liess er auch die erzbischofliche Villa von Groppello restaurieren Im Jahr 1688 wies er eine Gruppe von mystischen Astrologen ab und verurteilte sie da sie die Mailander Bevolkerung mit Drohungen von grossen Unglucken in Angst versetzt hatten Er unterhielt gute Beziehungen zu den politischen Autoritaten Am 7 August 1682 bat er den Klerus um eine eindeutige Auslegung des Asylrechts und im darauffolgenden Jahr erhielt er von der Kongregation fur die kirchliche Immunitat das Recht Deserteure von sicheren Orten zu entfernen Er achtete auf die Bedurfnisse des Militars und war grosszugig mit den Soldaten die an der Belagerung von Wien am 14 Juni 1683 im Kampf gegen die Turken teilgenommen hatten Kardinal Visconti war ein eifriger Huter der Disziplin der Mailander Nonnen und befahl 1686 Berufungen auf der Grundlage der vom Konzil von Trient festgelegten Bestimmungen zu prufen Im selben Jahr wiederholte er die Bestimmungen seiner Vorganger zur Frauenmode in der Kirche Er nahm am Konklave von 1689 teil das Papst Alexander VIII wahlte Er trat in das Konklave von 1691 ein das spater Papst Innozenz XII wahlte musste es jedoch am 19 Juni 1691 nach der Halfte der Feierlichkeiten verlassen und wegen eines plotzlich aufgetretenen Fiebers aus Rom abreisen so konnte er am letzten Wahlgang nicht teilnehmen Federico Visconti starb am 7 Januar 1693 um vier Uhr nachmittags im Alter von 75 Jahren im Erzbischoflichen Palast von Mailand Sein Leichnam wurde in der Kathedrale aufgebahrt und vor dem Altar der Madonna dell Albero beigesetzt Mit einem Vermachtnis aus seinem Testament stellte er eine betrachtliche Summe fur die Fertigstellung der Statue des Sancarlone von Arona zur Verfugung Kunstsammlung Bearbeiten Die Leidenschaft fur die Kunst hangt zum Teil mit seiner Verwandtschaft zu Federico Borromeo einem grossen Kunstliebhaber zusammen Dessen Schwester Isabella hatte den Grossvater von Federico Visconti Girolamo geheiratet 1689 schenkte Federico Visconti der Mensa des Erzbistums einen grossen Teil seiner Gemaldesammlung Diese stammen zum Teil aus dem Vermachtnis seines Bruders Alessandro Visconti der 1685 unter anderem eine Sammlung von 316 Gemalden aus seiner Mailander Residenz hinterliess Zu dieser kamen 1667 von seinem Cousin Francesco Visconti hinterlassenen Gemalde und jene aus dem Vermachtnis seines Onkels Giulio Cesare Visconti Primicerius des Doms und Testamentsvollstrecker von Federico Borromeo 1 Literatur BearbeitenGaetano Moroni Dizionario di erudizione storico ecclesiastica da San Pietro sino ai nostri giorni Tip Emiliana Venedig 1879 italienisch google at Alberto Maria Ghisalberti Massimiliano Pavan Dizionario Biografico degli Italiani Hrsg Istituto della Enciclopedia italiana Mailand 1960 italienisch Lodovico Antonio Muratori Annali d Italia dal principio dell era volgare sino all anno MDCCL italienisch Annalisa Albuzzi Per compire l apparato che suole farsi ogn anno nel Duomo di Milano I piu tardi teleri sulla vita di san Carlo dal progetto alla realizzazione Editrice Pliniana Perugia 2009 ISBN 978 88 904421 2 4 academia edu Luigi Pionni Federico Agnelli Marco Antonio Pandolfo Malatesta Milano consolato nell elettione a questo arciuescouado e promotione alla sagra porpora dell eminentissimo Federico Visconti colla sua solennissima entrata seguita a 11 genaro 1682 e fontioni antecedenti Nella Regia Ducal Corte Mailand 1682 italienisch archive org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Federico Visconti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Francesca Chiesi Ermotti Federico Visconti In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Marz 2011 Eintrag zu Federico Visconti auf catholic hierarchy org Federico Visconti In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Einzelnachweise Bearbeiten Albuzzi S 123Normdaten Person GND 122070933 lobid OGND AKS VIAF 69800627 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Visconti FedericoKURZBESCHREIBUNG italienischer Erzbischof und KardinalGEBURTSDATUM 1617GEBURTSORT MailandSTERBEDATUM 7 Januar 1693STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Federico Visconti amp oldid 228476803