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Fanservice jap ファンサービス fan sabisu von englisch Fan service seltener auch Service cut サービスカット sabisu katto genannt ist ein Begriff der in der Anime und Manga Fan gemeinde entstand und Elemente in Werken bezeichnet die nicht zur Entwicklung der Handlung beitragen sondern dem Publikum einfach nur gefallen sollen 1 2 3 Fanservice am Beispiel von Wikipe tanEs geht darum den Fans einen Service zu bieten 4 ihnen also exakt das zu geben was sie verlangen einen nebenlaufigen zusatzlichen Anreiz 5 Dies konnen beispielsweise sexuelle Schlusselreize uberzogene Gewalt versteckte Details oder auch Referenzen zu anderen Werken sein 3 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Arten 2 1 Sexuelle Schlusselreize 2 2 Hintergrundinformationen 2 3 Referenzen zu anderen Werken 2 4 Fullprogramm 3 Kritik 3 1 Meinungen 3 2 Zensur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEntstehung BearbeitenKeith Russel sieht die Ursprunge des Fanservice in lockeren Themen wo sich eben Kinder wie Kinder verhalten was es im Gegenzug den Autoren erlaubte ebenso lockerer mit den eigentlichen Themen umzugehen und dadurch Elemente einzubauen die nicht direkt etwas mit dem eigentlichen Werk zu tun haben 6 Seit den 1970er Jahren zeichnete sich in Japan die Entwicklung einer wesentlich freizugigeren Variante des Fanservice ab die sich deutlich von den bis dahin kaum auffallenden Elementen abhob Als Ausloser dafur wird der Anime Cutie Honey genannt der eine wesentlich riskantere Art von Fanservice in die Serie integrierte als es noch bei Sailor Moon der Fall war Dieser beinahe zugellose Umgang mit sexuellen Anspielungen findet sich seitdem auch in diversen anderen Magical Girl Werken wieder In den 1980er Jahren hatte sich dieser Trend weiter fortgesetzt Vollstandige Nacktheit und Duschszenen waren zum Standard geworden 7 Dies fuhrte allerdings auch zu Kritik So hatte zwar Hideaki Anno im Vorfeld der Produktion von Neon Genesis Evangelion versprochen dass jede Folge etwas beinhaltet weswegen den Fans das Wasser im Munde zusammenlaufen wird Als die Produktion weiter fortgeschritten war entfernte er jedoch diese geplanten Szenen wieder aus der Serie Vollstandig verschwanden sie jedoch nicht Stattdessen verband Anno sie mit der Darstellung der emotionalen Traumata der Charaktere was einen starken Kontrast bildete 7 Seit dieser Zeit ging die Darstellung von Nacktheit wieder zuruck und es bildeten sich verschiedene Termini heraus So ist fur auf Sexualitat anspielende Szenen mittlerweile der Begriff Etchi gebrauchlich wobei Etchi auch als zugelloser Fanservice definiert wird 8 Arten BearbeitenDa der Fanservice eine weit gefasste Definition hat gibt es auch diverse Arten wie er sich in den verschiedensten Werken etabliert hat und betrifft im Grunde alles was nicht fur die eigentliche Handlung relevant ist und niemand abgesehen von dem Fan vermissen wurde Dennoch gibt es einige Werke Kreative und Arten die besonders auffielen und immer noch auffallen Sexuelle Schlusselreize Bearbeiten Eine typische Variante von Fanservice sind brisant peinliche sexuelle oder erotische Situationen Sie bedienen sich des meist humorvollen Unbehagens einer Figur sich nackt zu fuhlen Dies kann dadurch hervorgerufen werden dass eine Figur wirklich nackt ist oder sich mit den wertenden Blicken des Umfeldes konfrontiert sieht Besonders gern werden hier Kostume zum Einsatz gebracht in die sich die betroffene Figur entgegen ihrem Willen zwangen muss Sei es der knapp bemessene Schulschwimmanzug Sukumizu oder ein sexy Maid Kostum um in einem Cosplay Restaurant arbeiten zu konnen Diese Form von Fanservice findet sich hauptsachlich dem Shōnen fur Jungen zugeordneten Werken und ist auch haufig als Beilage enthalten Dies kann beispielsweise ein Poster der Lieblingsfigur in gewagter Pose vergleichbar mit einem Pin up sein Dabei variiert der Grad der Bekleidung und es wird haufig eine unbeabsichtigte Entblossung als Entschuldigung fur die Art der Darstellung genutzt 9 Dazu gehort auch die Darstellung eines fluchtigen Blickes auf Unterwasche Pantsu anhand derer sich viele Charaktereigenschaften ableiten lassen sollen 10 the random and gratuitous display of a series of anticipated gestures common in Manga and Anime These gestures include such things as panty shots leg spreads and glimpses of breast die willkurliche und unentgeltliche Zurschaustellung einer Reihe von erwarteten Gesten die in Manga und Anime ublich sind Zu diesen Gesten gehoren beispielsweise Aufnahmen von Hoschen gespreizten Beinen und Blicken auf die Bruste Keith Russel 6 Ebenso typisch ist die Darstellung von Szenen aus dem Alltag wobei dennoch auf die sexuellen Schlusselreize aufgebaut wird Dazu gehoren die in den 1980er und 1990er Jahren weit verbreiteten Duschszenen wahrend in moderneren Werken meist ein Ausflug zu einem Onsen einem sudlichen Badestrand oder einem modernen Freizeitbad genutzt wird Die Abkehr von der Duschszene wird unter anderem damit begrundet dass sich so auch leichter Fanservice fur weibliche Fans mit einbauen liesse Schliesslich liessen sich in solchen Szenen sowohl weibliche als auch mannliche Charaktere im Zusammenspiel zeigen 11 Fanservice findet sich in ahnlicher Weise aber auch in Shōjo Werken die sich an ein weibliches Publikum richten So sind beispielsweise oberkorperfreie Manner in verlockenden Posen zu sehen 8 Ebenso verbreitet sind homosexuelle Andeutungen wie etwa ein zufalliger Kuss In verstarkter Form findet er sich in Werken uber gleichgeschlechtliche Liebe in den Genres Boys Love und Yuri Dies seien Kunstwerke oder Szenen in denen typisch stilisierte Charaktere im homosozialen homoerotischen Kontext gezeigt werden 12 Auch hier gibt es immer wieder Bemuhungen ein weiteres Publikum anzusprechen sodass auch die weiblichen Charaktere in gewisser Weise erotisiert werden 13 Hintergrundinformationen Bearbeiten Hierbei handelt es sich um eine Art technischen Fanservice Dazu gehoren detailgetreue Erklarungen und Beschreibungen wissenschaftlicher Ablaufe sog Technobabble wenngleich sie oftmals reine Phantasie sind Besonders verbreitet ist dieser Service bei Science Fiction Produktionen wie etwa Star Wars oder Star Trek Auch das Design von Mechas oder eine wissenschaftliche Abhandlung uber Magie in einem Fantasy Werk kann zum Fanservice zahlen 14 Referenzen zu anderen Werken Bearbeiten Intertextuelle Referenzen sind dafur gedacht von den Fans gesehen und verstanden zu werden Sie sollen beim Fan der diese Referenz bemerkt hat ein Gefuhl der Anerkennung auslosen Schliesslich habe er ein un wichtiges Detail wahrgenommen was viele andere nicht zu erkennen vermogen Zunachst hauptsachlich in Werken japanischen Ursprungs vorzufinden hat sich diese Art von Fanservice weitreichend etabliert und kommt auch immer starker in Werken zum Einsatz die sich an ein junges Publikum oder die ganze Familie richten So ist etwa in Shrek ein auf dem Kopf stehender Kuss zu sehen der auf eine nahezu identische Szene in Spider Man anspielt 3 In der Anime Fernsehserie Seitokai no Ichizon wird dagegen nahezu im Sekundentakt von einer Serie auf die andere angespielt wahrend gleichzeitig viele Klischees aufgegriffen und parodiert werden eine Parodie auf die Serie selbst Fullprogramm Bearbeiten Den Fans wird nicht nur in literarischen oder filmischen Werken geschmeichelt Auch Sportveranstaltungen nutzen diesen Reiz aus und zeigen wahrend der unattraktiven Unterbrechungen ebenso ein Fullprogramm Allseits bekannt sind die Cheerleader Gesangsauffuhrungen Auftritte des Maskottchen oder kleine Wettbewerbe beim American Football oder beim Japanischen Baseball die den Fans ein furs Spiel selbst belangloses Unterhaltungsprogramm bieten sie aber dennoch bei Laune halten 15 Kritik BearbeitenMeinungen Bearbeiten Fur Christian McCrea ist das japanische Animationsstudio Gainax ein Paradebeispiel fur einen Anime Produzenten der es versteht Fanservice Elemente in seine Werke einzubauen und damit die Otaku anzusprechen So lasse sich in den Werken eine Metaebene finden die viele Referenzen zu anderen Werken beinhalte Ebenso kamen aber auch Gewalt und ubernaturliche Einflusse nicht zu knapp 16 Hiermit sind wahrhaftig ubernaturliche Fahigkeiten gemeint die es den Charakteren erlauben auch schier aussichtslose Situationen zu uberstehen oder sich im Verlauf der Handlung immer weiter zu steigern was teils absurde Ausmasse annehmen kann So werfen sich in Gurren Lagann die Kontrahenten in den letzten Folgen buchstablich ganze Galaxien um die Ohren was an sich wie eine Parodie auf das eigene Werk wirkt Fur die betont wackelnde Oberweite weiblicher Charaktere gibt es hingegen sogar einen Begriff den Gainax Bounce Erstmals besonders auffallig war dieser in der Serie Gunbuster aus den Jahren 1988 und 1989 und setzte sich in vielen weiteren Werken des Studios fort So ist die stets knapp bekleidete Yōko Rittona in deren uppiger Oberweite sich gar das Maskottchen der Serie eingenistet hat kein zufalliges Element in Gurren Lagann 2007 17 Robin E Brenner merkte an dass zu viel Fanservice aber auch den gegenteiligen Effekt haben kann und auf die Leserschaft eher abstossend wirke Insbesondere habe es dadurch eine Leserin schwer sich mit Shōnen Manga anzufreunden wobei es einem mannlichen Leser bei einem Shōjo Manga ahnlich ergehe In der Kritik stehe Fanservice aber dennoch vorwiegend wenn er weibliche Charaktere zeige Als Beispiel fuhrt sie hierbei Tenjo Tenge an was eine von Fanservice nur so strotzende Manga Reihe ist Obwohl die Handlung nahezu vernachlassigt werde fande sich dennoch ein begeistertes mannliches Publikum 18 Ahnlich beschreibt dies auch Carlo Santos und halt fest dass einige Anime nicht viel mehr als reinen Fanservice als Kaufgrund anzubieten haben 19 Etwas scharfer ausserte sich ein Editor von Del Rey Manga als er sich scherzhaft uber den Manga Magister Negi Magi ausserte und meinte dass er lieber als fur unreife Leser 16 bewertet werden solle als fur erwachsene Leser 16 20 Fur Keith Russel ist Fanservice hingegen die Asthetik des fluchtigen Blickes was im Kontrast zum Gaffen stehe Diese fuhre den Geist des Betrachters unbewusst dazu sich die lustvollen Moglichkeiten selbst abzubilden Er sieht den Fanservice trotz seiner unrealistischen Natur als etwas beruhigendes an das in Einklang mit der Freiheit des Begehrens sei 6 Zensur Bearbeiten Wahrend in Japan dem Fanservice nahezu keine Grenzen gesetzt waren ist es bei Ubersetzungen in andere Sprachen weiterhin gangige Praxis die Werke nachtraglich zu editieren um sie fur das Zielpublikum angemessen zu gestalten So sei es laut Mike Tatsugawa in den Vereinigten Staaten wegen der kulturellen Unterschiede ublich solche Anderungen vorzunehmen 21 In Tokio wurde 2010 eine Revision der Jugendschutzverordnung beschlossen die seit 1 April 2011 dafur sorgen soll dass Werke die sexuelle Ubergriffe oder extreme Gewalt zeigen nicht mehr in Bereichen ausgestellt werden durfen die auch fur Minderjahrige zuganglich sind Die vagen Formulierungen fuhrten zu diversen noch immer stattfindenden Auseinandersetzungen mit den Verlegern die darin eine Zensur sehen und aus Protest der Tōkyō Kokusai Anime Fair 2011 fernblieben 22 So mussten zwar in der Zwischenzeit einige wenige Werke aus den Regalen genommen werden und auch Anime waren kurz verstarkt zensiert aber dennoch bleibt die Situation recht unubersichtlich So wurde die sehr freizugige Harem Mangareihe To Love Ru Darkness zwar der zustandigen Behorde von besorgten Eltern gemeldet sie befand diese letztlich aber als nicht schadlich Sie findet sich weiterhin prominent in den Standen der Verkaufer und kann von Kunden jeden Alters erworben werden Ahnlich gelagert war die Situation von Yosuga no Sora wo die inzestuose Beziehung im Mittelpunkt der Vorwurfe stand Aber auch hier wurde befunden dass es angemessen dargestellt sei 23 Einzelnachweise Bearbeiten Gō Nagai エンサイクロペディア キューティーハニー Keibunsha Nakano 1999 ISBN 4 7669 3236 6 S 28 japanisch Obwohl gerade im Vordergrund eine handlungsrelevante Szene stattfindet liegt im Hintergrund des gezeigten Panel 25 die Hauptfigur Honey Kisaragi nackt am Strand und ist zugleich mit der Beschriftung サービスカット 団兵衛がジャマ Fan Service Danbe eine Figur aus der Serie stort versehen Grant Barrett The Official Dictionary of Unofficial English A Crunk Omnibus For Thrillionaires and Bampots For the Ecozoic Age McGraw Hill New York City 2006 ISBN 0 07 145804 2 S 112 englisch a b c Valerie Ines de la Ville Laurent Durup Play Creativity and Digital Cultures In Rebekah Willett Muriel Robinson Jackie Marsh Hrsg Routledge Research in Education Band 17 Routledge New York City 2009 ISBN 978 0 415 96311 4 S 45 47 englisch Carrie Tucker I Love Geeks The Official Handbook Adams Media Avon Mass 2009 ISBN 978 1 60550 023 2 S 75 76 englisch Douglas Wolk Reading comics and what they mean Da Capo Cambridge Mass 2007 ISBN 978 0 306 81509 6 S 6 englisch exactly what they want a b c Keith Russel The Glimpse and Fan Service New Media New Aesthetics In New Directions in the Humanities A Family of Journals Band 5 Nr 6 Common Ground Publishing 15 Juni 2009 ISSN 1447 9508 S 105 110 englisch a b Patrick W Galbraith The Otaku Encyclopedia An Insider s Guide to the Subculture of Cool Japan Kodansha 2009 ISBN 978 4 7700 3101 3 S 69 70 a b Robin E Brenner Understanding Manga and Anime Libraries Unlimited 2007 ISBN 978 1 59158 332 5 S 295 Robin E Brenner Understanding Manga and Anime Libraries Unlimited 2007 ISBN 978 1 59158 332 5 S 88 92 Patrick Drazen Plastic Little Not What You Think In Anime Explosion The What Why amp Wow of Japanese Animation Stone Bridge Press Berkeley Kalifornien 2002 ISBN 1 880656 72 8 S 329 Melinda Beasi Fanservice Friday A Girl s G Fantasy In Manga Bookshelf 5 November 2010 abgerufen am 18 November 2012 englisch Antonia Levi Mark McHarry Boys Love Manga Essays on the Sexual Ambiguity and Cross Cultural Fandom of the Genre Pagliassotti Dru 2010 ISBN 978 0 7864 4195 2 Thomas Lamarre Platonic Sex Perversion and Shojo Anime Part One In Animation Band 1 2006 S 45 59 doi 10 1177 1746847706065841 Lois H Gresh Robert E Weinberg The Science of Superheroes Wiley 2002 ISBN 0 471 02460 0 S 25 28 K Yoshino Happiness and heart rate response A case of fan services at japanese professional baseball games In Natural Science Band 3 Marz 2011 S 255 258 doi 10 4236 ns 2011 33032 Christian McCrea Explosive Expulsive Extraordinary The Dimensional Excess of Animated Bodies In Swinburne University of Technology Hrsg Animation 1 Band 3 Marz 2008 S 9 24 doi 10 1177 1746847708088732 Dani Cavallaro The art of Studio Gainax experimentation style and innovation at the leading edge of anime McFarland amp Company 2009 ISBN 978 0 7864 3376 6 Robin E Brenner Understanding Manga and Anime Libraries Unlimited 2007 ISBN 978 1 59158 332 5 S 89 Carlos Santos 2004 Year in Review Anime Highlights In Anime News Network 26 Januar 2005 abgerufen am 20 November 2012 englisch Margaret O Connell San Diego Comic Con The Manga Tsunami Multiplies In Sequential Tart Oktober 2004 abgerufen am 20 November 2012 englisch Debbi Gardiner Anime in America In J pan Inc Magazine Japan Inc Communications Januar 2003 abgerufen am 20 November 2012 englisch Tokyo enacts restrictions on manga anime CBC Radio Canada 15 Dezember 2010 abgerufen am 20 November 2012 englisch 第622回 東京都青少年健全育成審議会 PDF 303 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 November 2012 abgerufen am 20 November 2012 japanisch Weblinks BearbeitenLexikon Eintrag zu Fanservice bei Anime News Network englisch Kritik an To Love Ru und To Love Ru Darkness bezuglich des Fanservice auf That Guy with the Glasses englisch nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fanservice amp oldid 238142553