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Die Foderation Kommunistischer Anarchisten Deutschlands FKAD war eine anarchistische Organisation die wahrend der Zeit der Weimarer Republik und in den Anfangsjahren des Nationalsozialismus existierte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der Freie Arbeiter 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie FKAD mit 500 Mitgliedern entstand 1919 als Nachfolgeorganisation der 1914 zerfallenen Anarchistischen Foderation Deutschlands AFD Diese war 1900 als Deutsche Foderation Revolutionarer Arbeiter gegrundet worden und hatte sich 1903 umbenannt 2 In der FKAD vereinigten sich in Abgrenzung zur anarchosyndikalistischen FAUD vor allem die Anhanger der am kommunistischen Anarchismus Pjotr Kropotkins orientierten Variante des Anarchismus Die bekanntesten Mitglieder der Organisation waren Rudolf Oestreich Rudolf Rocker und Erich Muhsam Letztgenannter wurde 1925 allerdings wegen des Vorwurfes einer gewissen Nahe zur KPD aus der Organisation ausgeschlossen da Muhsam sich in der KPD nahen Gefangenenhilfsorganisation Rote Hilfe Deutschlands engagierte die er jedoch auch wegen politischer Differenzen spater wieder verliess Rocker trat aus der FKAD aus weil diese in ihrem Organ Der Freie Arbeiter einen antisemitischen Artikel von Paul Robien Der judische Nimbus veroffentlichte Die FKAD entfaltete ihre Wirkung neben ihrer Aufklarungsarbeit mit eigenem Verlag vor allem in der Solidaritat mit international verfolgten Anarchisten und hatte auch Einflusse auf die Siedlungs und Freidenkerbewegungen Dennoch stand sie stets im Schatten der anarcho syndikalistischen FAUD Regionale Schwerpunkte hatte sie in Berlin als ihr organisatorisches Zentrum und in Rheinland Westfalen Als oberste Vertretung der Foderation fungierte der Kongress der von der Geschaftskommission moglichst jahrlich einberufen werden sollte Er tagte 1920 1923 und 1925 in Berlin ursprunglich war 1921 Magdeburg als Tagungsort vorgesehen 1927 in Magdeburg 1928 in Hamburg 1929 in Kassel und zuletzt 1931 wieder in Berlin 3 Die Aktivitat von Widerstandsgruppen der FKAD gegen den Nationalsozialismus ist nach 1933 vor allem fur den westdeutschen Raum so in Krefeld Dusseldorf und Aachen zu verzeichnen diese Gruppen kooperierten zumeist mit ortlichen Strukturen der FAUD Der Freie Arbeiter Bearbeiten nbsp Titelseite der Zeitschrift Der freie Arbeiter vom 18 Juni 1904Der Freie Arbeiter erschien 1904 in Berlin als anarchistische Zeitung mit dem Untertitel Wissen und Wollen Sie war hervorgegangen aus dem 1897 gegrundeten Wochenblatt Neues Leben und wurde von 1919 bis 1931 das Organ der Foderation Kommunistischer Anarchisten Deutschlands und ab 1932 der Anarchistischen Foderation Deutschlands 4 Herausgeber waren unter anderem Albert Weidner Karl Kielmeyer Rudolf Rocker Joseph Oerter und Rudolf Oestreich Sie erreichte zu Hochstzeiten eine Auflage von uber 7000 Exemplaren Rubriken und Beilagen waren Buchbesprechungen Informationen uber die Jugendbewegung Vereinskalender ein anarchistisches Wochenblatt Antimilitarismus und eine Schriftenreihe Anarchistische Bibliothek Artikel und Beitrage von unter anderem Errico Malatesta Pierre Ramus Max Nettlau Michail Bakunin Emma Goldman Erich Muhsam John Henry Mackay Berthold Cahn und Rudolf Rocker wurden in der zweiwochentlich erschienenen Zeitschrift veroffentlicht Zu weiteren Beitragern zahlten der junge Herbert Wehner sowie Heinrich Vogeler Zwischen der Nr 1 1904 und der Nr 31 1914 wurden 86 Verbote erlassen Ab der Nr 31 1 August 1914 wurde die Zeitschrift polizeilich verboten sowie Geldzuweisungen und Briefe von der Post gesperrt 5 Literatur BearbeitenBucher Helge Dohring Organisierter Anarchismus in Deutschland 1919 bis 1933 Die Foderation kommunistischer Anarchisten Deutschlands FKAD Band 1 Verlag Edition AV Bodenburg 2018 ISBN 978 3 86841 192 8 Helge Dohring Anarchisten auf Sinnsuche Die Foderation kommunistischer Anarchisten Deutschlands FKAD 1919 1933 Band 2 Verlag Edition AV Bodenburg 2019 ISBN 978 3 86841 191 1 Ulrich Linse Organisierter Anarchismus im Deutschen Kaiserreich von 1871 Duncker amp Humblot Berlin 1969 uber Der Freie Arbeiter S 67 90 91 109 163 167 169 205 210 215 218 224 226 229 230 234 235 242 243 249 250 270 274 309 317 322 362 363 zugleich Universitat Munchen Dissertation 1969 Zeitschriften Interview mit Helge Dohring uber die FKAD In Gǎidao GaiDao Zeitschrift der anarchistischen Foderation Nr 83 November 2017 ZDB ID 2799453 3 S 22 30 fda ifa org Der Storenfried Untertitel Anarchismus und Syndikalismus in Magdeburg Nr 12 2003 Der Foderation der kommunistischen Anarchisten Deutschlands FKAD angeschlossen war der Verein kommunistischer Anarchisten Magdeburgs Weblinks BearbeitenDer Freie Arbeiter lt Berlin 1904 gt Kurzinformation in der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus DadA Einzelnachweise Bearbeiten Vgl hierzu Andreas G Graf Dieter Nelles Widerstand und Exil deutscher Anarchisten und Anarchosyndikalisten 1933 1945 In Rudolf Berner Die Unsichtbare Front Bericht uber die illegale Arbeit in Deutschland 1937 Archiv fur Sozial und Kulturgeschichte Band 7 Hrsg annotiert und erganzt durch eine Studie zu Widerstand und Exil deutscher Anarchisten und Anarchosyndikalisten von Andreas G Graf und Dieter Nelles Ubers aus dem Schwedischen von Helmut Kirschey und Dagmar Lendt Libertad Verlag Berlin Koln 1997 ISBN 3 922226 23 X S 11 13 20 30 f 53 55 71 88 f Ulrich Linse Die Anarchisten und die Munchner Novemberrevolution In Karl Bosl u a Hrsg Bayern im Umbruch Die Revolution von 1918 ihre Voraussetzungen ihr Verlauf und ihre Folgen Oldenbourg Munchen Wien 1969 DNB 455679355 S 37 74 hier S 39 Helge Dohring Organisierter Anarchismus in Deutschland 1919 bis 1933 Die Foderation kommunistischer Anarchisten Deutschlands FKAD Band 1 Verlag Edition AV Bodenburg 2018 S 32 34 Der freie Arbeiter In anarchismus at abgerufen am 23 Marz 2020 Vgl hierzu Ulrich Linse Organisierter Anarchismus S 317 siehe Literatur Normdaten Korperschaft GND 1127666525 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Foderation Kommunistischer Anarchisten Deutschlands amp oldid 212430870