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Die Evangelische Kirche Maulburg in der Gemeinde Maulburg im Wiesental wurde in den 1750er Jahren neu erbaut die erste Kirche im Ort ist urkundlich bis in das 13 Jahrhundert nachgewiesen In den 1970er Jahren fand man die Uberreste einer Apsis vom Vorgangerbau aus dem 12 Jahrhundert 1 Evangelische Kirche Maulburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Kirchengebaude 2 2 Inneres und Ausstattung 2 3 Glocken und Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schantzlin EpitaphEin Hof in Maulburg in Murperch willa wurde in einer Schenkungsurkunde bereits 786 erwahnt 2 Unsicher ist jedoch ob der dort erwahnte Priester Folcramnus auch Pfarrer der Gemeinde war 3 Maulburgs erster Geistlicher plebanus de Mulberc wird im Jahr 1244 4 erwahnt die Kirche ecclesia in Mulberc 1249 5 Zu Beginn des 18 Jahrhunderts war der Kirchenbau in einem desolaten Zustand Einem Bericht von 1712 zufolge waren im Langhaus acht Tannenbaume Balken abgefault und mussten ersetzt werden Neben dem notdurftig geflickten Turm hatte ein umgesturzter Baum ein Loch ins Kirchendach geschlagen das ebenfalls ausgebessert werden musste Nachdem 1718 zwei Fenster ersetzt worden waren folgten 1724 und 1739 weitere notwendige Instandsetzungsarbeiten Pfarrer Johann Dietrich Bohm wandte sich mit der Bitte die baufallige Kirche zu ersetzen an den Markgrafen Carl Friedrich von Baden Durlach und entwarf selbst einen Bauplan fur eine kostengunstige Wiedererrichtung Der kostenintensivere Entwurf von Anton Schrotz wurde verworfen 1753 konnte der Neubau eroffnet werden an den eine Gedenktafel uber dem Seitenportal erinnert 6 Ihre Inschrift lautet Zur Ehr des Dreyeinigen Gottes wurde von dem Durchlauchtigsten Fursten und Herren CARL FRIEDRICH Markgrafen zu Baden und Hochberg etc diesses Gottes Hauss erbauet A O R MDCCLIII H G J W Dringende Renovierungsarbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts zogerten sich hinaus Nachdem 1925 nur notdurftige Reparaturen durchgefuhrt worden waren kam es in den Jahren 1973 bis 1974 zu grundlichen Innen und Aussenrenovierungen Dabei wurden auch archaologische Untersuchungen unternommen die Uberreste zweier Vorgangerkirchen zutage forderten Danach ist die Bausubstanz der ersten drei Stockwerke des heute viergeschossigen Glockenturms in die Spatgotik einzuordnen Bei den Untersuchungen fand man Reste einer rechteckigen Choranlage aus dem 14 Jahrhundert und stellte fest dass sich zwischen Chor und Langhaus ein unverhaltnismassig grosser Triumphbogen befunden haben muss 7 Beschreibung BearbeitenKirchengebaude Bearbeiten Die Kirche in Maulburg besteht aus einem rechteckigen Saalbau und einem daran angebauten viergeschossigen Glockenturm Das mit einem Satteldach gedeckte Langhaus besitzt an seinen Langsseiten je vier rundbogige schmale Fenster an der Chorseite nur ein Fenster dieser Art An der Langhaussudseite befindet sich eine Sonnenuhr Die Kanten von Turm und Langhaus sind mit in dieser Region typischer Eckquaderung profiliert Im vierten Geschoss des Turmes befinden sich zu jeder Seite hin vier rundbogige Klangarkaden daruber ein rundes Zifferblatt der Turmuhr An den beiden Seiten parallel zu den Langsseiten des Langhauses ragen kleine dreieckige Giebel aus dem ebenfalls parallel zum Langhaus ausgerichteten Satteldach des Turms Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp Langhaus gen AltarIm Inneren ist das Langhaus mit einer flachen Holzdecke eingezogen Eine auf funf Saulen ruhende Empore befindet sich entlang der West Nord und Ostwand Die Malereien auf Decke Brustung und Saule waren vor ihrer Freilegung in den Jahren 1973 bis 1974 ubertuncht Das Olgemalde an der Sudwand das die Kreuzigung Christi darstellt schuf 1756 der badische Hofmaler Philipp Heinrich Kisling 3 An der Nordwand des Langhauses befinden sich drei Epitaphe die an folgende Personen erinnern das erste an den Pfarrer Johann Schone 14 August 1678 das zweite an den Vogt und Badwirt Johann Schantzlin 7 Januar 1719 den Richter und Badwirt Hand Schantzlin sowie den Richter und Badwirt Sebastian Schantzlin 16 Marz 1747 mit dem dritten wird Johann Margaretha Bohm 28 Dezember 1728 und Johann Daniel Bohm 18 September 1732 gedacht Glocken und Orgel Bearbeiten nbsp GlockenturmDas dreistimmige Bronzegelaut der Evangelischen Kirche in Maulburg setzt sich wie folgt zusammen Name Schlagton Gussjahr GiessereiGrosse Glocke g 1952 Glockengiesserei BachertMittlere Glocke a 1761 Boss LorrachKleine Glocke c 1921 Glockengiesserei BachertEine altere Orgel wurde durch ein Instrument von Fridolin Merklin 1893 ersetzt Sie besass zwei Manuale ein Pedal und 15 Register Die Merklin Orgel wurde 1979 durch eine von Georges Heintz aus Schiltach ersetzt Das Werk mit Schleiflade mechanischer Spiel und Registertraktur besitzt zwei Manuale ein Pedal und 13 Register und zwei Vorabzuge 8 Im Juli 2020 wurde die Orgel vollstandig saniert Nicht nur wurden alle Orgelpfeifen wurden ausgebaut sondern es wurde auch die Elektrik erneuert 9 Literatur BearbeitenJudith und Hans Jakob Worner Zur evangelischen Kirche in Maulburg In Das Markgraflerland Jahrgang N F 6 37 1975 Heft 3 4 S 278 284 online Erhard Schmidt Beobachtungen zur Baugeschichte der evangelischen Pfarrkirche in Maulburg Landkreis Lorrach In Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg 6 1979 S 209 212 Johannes Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland Mullheim Baden 1989 ISBN 3 921709 16 4 S 188 189 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Maulburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Johanniskirche auf der Homepage der Kirchengemeinde online Heintz Orgel der Johanniskirche Maulburg Beitrag auf Orgel VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Judith und Hans Jakob Worner Zur evangelischen Kirche in Maulburg In Das Markgraflerland Jahrgang N F 6 37 1975 Heft 3 4 S 278 284 Hermann Wartmann Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Band 1 1863 S 99 a b Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band V 1901 S 183 Hermann Wartmann Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Band 1 1863 S 122 Hermann Wartmann Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Band 1 1863 S 169 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 188 189 01 3 Helm Kirchen und Kapellen im Markgraflerland S 188 01 2 Maulburg Evangelische Kirche Johannes der Taufer Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 16 Juli 2023 deutsch Ruckblick der Kirchengemeinde online47 640294623056 7 7753645180556 Koordinaten 47 38 25 1 N 7 46 31 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Maulburg amp oldid 236797852