www.wikidata.de-de.nina.az
Die Evangelische Haupt Bibelgesellschaft auch Evangelische Haupt Bibelgesellschaft zu Berlin und Altenburg Evangelische Haupt Bibelgesellschaft und von Cansteinsche Bibelanstalt EHBG war eine deutsche Bibelgesellschaft und einer von drei Verlagen in kirchlicher Tragerschaft in der DDR Geschichte BearbeitenDie Evangelische Haupt Bibelgesellschaft ging zuruck auf die am 23 November 1805 gegrundete Preussische Bibelgesellschaft aus der am 2 August 1814 die Preussische Haupt Bibelgesellschaft in Berlin hervorging die durch Kabinettsorder vom 13 September 1814 die landesherrliche Anerkennung erhielt Nach dem Vorbild der Londoner British and Foreign Bible Society war ihre Aufgabe die Verbreitung der Bibel zu erleichtern 1938 ubernahm sie die alteste deutsche Bibelgesellschaft die 1720 gegrundete von Cansteinsche Bibelanstalt in Halle an der Saale von den Franckeschen Stiftungen und firmierte nun als Preussische Haupt Bibelgesellschaft und Von Cansteinsche Bibelanstalt 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie 1947 wiederbegrundet erhielt jedoch als Preussische Gesellschaft keine Lizenz So wurde zusammen mit der unmittelbar nach Kriegsende wieder zugelassenen Altenburger Bibelanstalt die Evangelische Haupt Bibelgesellschaft zu Berlin und Altenburg EHBG gebildet die 1953 eine Drucklizenz erhielt und Mitglied im Borsenverein der Deutschen Buchhandler wurde Schon 1950 waren die ersten Bibelausgaben in der DDR gedruckt worden vorerst noch als Lizenzausgaben bei der Evangelischen Verlagsanstalt Neben der Evangelischen Verlagsanstalt und dem katholischen St Benno Verlag war die Bibelgesellschaft nun einer von nur drei Verlagen in kirchlichem Eigentum in der DDR Hier wurden neben Bibelausgaben Bibelteilen und Konkordanzen auch Lektionare Agenden und Gesang und Gebetbucher verlegt 2 Pro Jahr erschienen 20 bis 25 Titel Der Vertrieb erfolgte uber regionale Zweigvereine Kirchengemeinden und den Buchhandel Der Verlag wurde durch ein 25 kopfiges Direktorium geleitet in dem alle Landeskirchen auf dem Gebiet der DDR vertreten waren Der Sitz der Bibelgesellschaft wo 30 Mitarbeiter tatig waren befand sich in der Krautstrasse 52 in Berlin Friedrichshain Nach der Wende und der deutschen Wiedervereinigung rekonstituierte sich die Bibelgesellschaft als Altrechtlicher Verein Die Altenburger Bibelanstalt stellte zu Anfang 1991 ihre Tatigkeit ein Der Verein erhielt am 7 September 1993 eine neue Satzung und den Namen Evangelische Haupt Bibelgesellschaft und von Cansteinsche Bibelanstalt im Bereich der Evangelischen Kirche der Union Der Verlag der noch 10 Mitarbeiter hatte zog in die Ziegelstrasse 30 in Berlin Mitte 3 In dieser Zeit war die Bibelgesellschaft Verlegerin des Evangelischen Gesangbuchs fur die ostdeutschen Landeskirchen und Grundungstrager des Niederdeutschen Bibelzentrums St Jurgen in Barth und einer Reihe weiterer Einrichtungen wie des Canstein Zentrums in Halle und des Bibelturms im Worlitzer Park Auf Grund nicht behebbarer Liquiditatsprobleme 4 drohte 2004 die Insolvenz Eine kurzfristige Liquidationshilfe der EKU konnte die drohende Insolvenz zunachst verhindern Die Mitgliederversammlung hat dann auf Empfehlung von Prasidium und Direktorium mit der von der Satzung geforderten Mehrheit beschlossen die EHBG mit Wirkung vom 31 Dezember 2004 aufzulosen 4 5 Letzter Prasident war seit 1997 Helge Klassohn 6 Die Einrichtungen wurden in andere Tragerschaften uberfuhrt Ein Depositalvertrag mit dem Domstift Brandenburg uber den Altbestand historischer Bucher der Gesellschaft wurde auf die EKU Stiftung ubergeleitet 4 Als Verein wurde die von Cansteinsche Bibelanstalt in Berlin e V 2005 neu gegrundet 7 Einzelnachweise Bearbeiten Datensatz bei der Deutschen Nationalbibliothek Jens Bulisch Evangelische Presse in der DDR Die Zeichen der Zeit 1947 1990 Arbeiten zur kirchlichen Zeitgeschichte B 43 Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2006 ISBN 978 3 525 55744 0 S 29 Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage die Privatisierung und ihre Konsequenzen Berlin Ch Links Verlag 2010 ISBN 978 3 86153 595 9 S 278 f a b c Kirchenkanzlei der Union Evangelischer Kirchen in der EKD Tatigkeitsbericht der Kirchenkanzlei der Union Evangelischer Kirchen in der EKD fur die Zeit vom Juli 2003 bis Mai 2006 PDF 274 KB Abgerufen am 19 November 2021 S 32f siehe auch Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage die Privatisierung und ihre Konsequenzen Berlin Ch Links Verlag 2010 ISBN 978 3 86153 595 9 S 278 f Rat der EKD bestatigt Beauftragung fur Helge Klassohn offizielle Webseite abgerufen am 28 Juni 2014Normdaten Korperschaft GND 2009925 3 lobid OGND AKS LCCN n2003097426 VIAF 147513797 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Haupt Bibelgesellschaft amp oldid 236861149