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Eva Szepesi 29 September 1932 1 in Budapest als Eva Diamant ist eine Holocaust Uberlebende die als Zeitzeugin in Vortragen und Buchern uber ihr Schicksal berichtet Fur ihren Einsatz wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSzepesi wuchs in Budapest auf wo ihre Eltern ein Geschaft fur Herrenmode betrieben 2 Ab dem 5 April 1944 musste ihre Familie den Judenstern tragen 3 Der Vater wurde zum Arbeitsdienst nach Belarus geschickt 3 Im Alter von elf Jahren floh Eva Szepesi mit ihrer Tante durch einen Wald in die Slowakei elf Stunden waren sie zu Fuss unterwegs 4 3 Ihre Mutter Valery Diamant und ihr jungerer Bruder Tamas sollten spater nachkommen 1 Eva Szepesi stellte sich taubstumm um nicht aufzufallen 4 Die Nationalsozialisten entdeckten jedoch das Versteck und brachten das Madchen zunachst in ein Sammellager nach Sered 3 Mit dem letzten Transport wurde Szepesi von dort in einem Viehwaggon ins KZ Auschwitz Birkenau gebracht wo sie am 2 November 1944 ankam 4 3 Den Verlust einer blauen Strickjacke und ihrer Zopfe empfand sie bei der Registrierung als besonders schmerzhaft 3 Eine slowakische Aufseherin gab ihr den Hinweis sich als 16 Jahrige auszugeben 4 Das bewahrte Szepesi vor der sofortigen Ermordung in der Gaskammer weil alle jungeren Haftlinge als nicht arbeitsfahig angesehen wurden 4 Sie erhielt die Haftlingsnummer A26877 3 Ende Januar 1945 wurde sie nicht auf den Todesmarsch mitgenommen da sie bereits fur tot gehalten wurde nachdem sie mehr als eine Woche lang ohne Essen und Trinken in der Kalte zwischen Leichen ausgeharrt hatte 3 Bei der Befreiung des Lagers am 27 Januar 1945 wurde sie von einem russischen Soldaten gerettet Damit gehort sie zu den nur rund 400 Personen die als Kinder die Haft in Konzentrationslagern uberlebten den sogenannten child survivors 1 Nach einer ersten Zeit im Lazarett kehrte Szepesi nach Budapest zuruck wo ihr Onkel sie in einem Kinderheim fand 2 Sie lebte bei Onkel und Tante holte den Schulabschluss nach und absolvierte eine Ausbildung zur Schneiderin 3 1 1951 heiratete sie Andor Szepesi 1 Da ihr Mann ein gelernter Kurschner eine Stelle in der ungarischen Handelsvertretung bekam zog das Paar 1954 nach Frankfurt am Main 3 Andor Szepesi starb 1993 1 Eva Szepesi sprach funfzig Jahre lang nicht uber ihre Erlebnisse in Auschwitz 4 Anlasslich der Veroffentlichung von Steven Spielbergs Spielfilm Schindlers Liste wurde sie 1995 zu einem Interview mit der Shoah Foundation eingeladen 4 5 Ihre Tochter Judith und Anita uberredeten sie zur Gedenkveranstaltung zum 50 Jahrestag der Befreiung nach Auschwitz zu reisen 4 5 Dort sprach sie vor Jugendlichen aus der judischen Gemeinde erstmals uber ihre Zeit im Konzentrationslager 5 Das erste Gesprach in Auschwitz inspirierte Szepesi dazu sich ab sofort als Zeitzeugin zu engagieren 6 Sie besuchte einen Sprachkurs um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern 6 Dabei wurde eine Lehrerin auf ihre Kennzeichnung mit der Haftlingsnummer aufmerksam 6 Seitdem spricht Szepesi an Schulen und anderen offentlichen Einrichtungen uber ihre Lebensgeschichte 6 Ausserdem begleitet sie Schulklassen beim Besuch von Gedenkstatten 2 2011 veroffentlichte sie ihre Autobiografie Ein Madchen allein auf der Flucht 4 Anhand einer Namensliste erhielt sie 2016 bei einem weiteren Besuch in Auschwitz ausserdem die Gewissheit dass ihre Mutter und ihr Bruder damals bereits vor ihrer eigenen Ankunft ermordet worden waren 7 Bei einem Auschwitz Kongress des Frankfurter Schauspielhauses lernte sie die Autorin und Moderatorin Barbel Schafer kennen 7 Die beiden Frauen trafen sich mehrmals und sprachen uber Szepesis Leben Daraus entstand das 2017 veroffentlichte Buch Meine Nachmittage mit Eva Uber Leben nach Auschwitz 7 Im April 2017 erhielt Szepesi die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main 8 Im November desselben Jahres wurde sie fur ihren Einsatz als Zeitzeugin mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet die hessische Ministerin Lucia Puttrich uberreichte ihr die Auszeichnung 9 Werke BearbeitenEva Szepesi unter Mitarbeit von Babette Quinkert Ein Madchen allein auf der Flucht Ungarn Slowakei Polen 1944 1945 Metropol Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86331 005 9Literatur BearbeitenBarbel Schafer Meine Nachmittage mit Eva Uber Leben nach Auschwitz Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2017 ISBN 978 3 579 08685 9 Weblinks BearbeitenPortrat in Emma Eintrag beim USC Shoah Foundation Institute englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Die Angst der Eva Szepesi weicht nie Frankfurter Neue Presse 5 Februar 2016 abgerufen am 25 Januar 2018 a b c Allein auf der Flucht vor den Nazis op online de 12 November 2011 abgerufen am 25 Januar 2018 a b c d e f g h i j Das Kind wusste nicht dass der Zug nach Auschwitz fuhr Frankfurter Allgemeine Zeitung 8 November 2017 abgerufen am 25 Januar 2018 a b c d e f g h i Sie dachten ich sei tot Frankfurter Neue Presse 9 Mai 2017 abgerufen am 25 Januar 2018 a b c Mutterseelenallein Judische Allgemeine 24 Januar 2013 abgerufen am 25 Januar 2018 a b c d Interview mit Eva Szepesi Bildungsstatte Anne Frank abgerufen am 25 Januar 2018 a b c Verstehen wie man wegschauen konnte Judische Allgemeine 30 November 2017 abgerufen am 25 Januar 2018 Stadt ehrt Zeitzeugin Frankfurter Rundschau 27 April 2017 abgerufen am 25 Januar 2018 Eine starke Frau Judische Allgemeine 2 November 2017 abgerufen am 25 Januar 2018 Normdaten Person GND 1070106933 lobid OGND AKS LCCN no2011062198 VIAF 167595025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Szepesi EvaALTERNATIVNAMEN Diamant Eva Geburtsname KURZBESCHREIBUNG ungarische Holocaust UberlebendeGEBURTSDATUM 29 September 1932GEBURTSORT Budapest Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Szepesi amp oldid 227753703