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Euphemia auch Eufemia von Kudriaffsky 4 Juni 1820 in Wien 3 Janner 1881 ebenda war eine osterreichische Blumenmalerin und Schriftstellerin die vor allem zu kulturhistorischen Themen publizierte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Berufstatigkeit 1 2 Blumenmalerin 1 3 Schriftstellerin und Rednerin 1 4 Ehrungen Tod und Nachlass 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Berufstatigkeit Bearbeiten Euphemia von Kudriaffsky war das einzige Kind des im Wiener Bruckenbau tatigen Ingenieurs Johann von Kudriaffsky und dessen Ehefrau Euphemia Wolff 1791 1835 Nach dem fruhen Tod ihrer Eltern musste sie selbst fur ihren Lebensunterhalt sorgen und trat eine Stelle als Erzieherin an Als solche war sie zehn Jahre lang tatig In dieser Zeit begann sie sich mit den Naturwissenschaften insbesondere der Botanik zu beschaftigen las wissenschaftliche Literatur und legte ein Herbarium an 1 Blumenmalerin Bearbeiten nbsp Goldene Inkalilie Aquarell 1860 Sammlung MAK Die alteste der Tochter aus dem Haushalt in dem Kudriaffsky als Erzieherin tatig war wurde von Moritz Daffinger portratiert Die Begegnung mit dem Maler und der Einblick in sein Album mit Blumendarstellungen motivierte sie dazu sich ebenfalls der Malerei von Blumen zu widmen Kudriaffsky erhielt kurzzeitig Unterricht von Franz Alt und einem anderen Maler hauptsachlich aber erlernte sie die Kunst selbstandig am Vorbild der Natur Hierzu besuchte sie die Glashauser und das Museum im kaiserlichen botanischen Garten am Rennweg Weiters unternahm sie im Sommer Ausfluge auf denen sie Pflanzen der Alpenflora studierte sammelte und in Aquarell malte Sie schuf zahlreiche solcher Blatter von denen mehrere in Dresdener Kunstausstellungen gezeigt wurden 1 1867 wurde sie Mitglied des Vereins der Berliner Kunstlerinnen und nahm im gleichen Jahr an dessen Ausstellung teil 2 Schriftstellerin und Rednerin Bearbeiten Kudriaffsky trat auch als Verfasserin von Sachbuchern und Artikeln in Erscheinung Um 1860 begann sie literarische Beitrage in Zeitschriften zu veroffentlichen Hierzu gehorten unter anderem Karl Gutzkows Unterhaltungen am hauslichen Herd Magazin fur Literatur des Auslandes Hamburger Jahreszeiten Recensionen und Illustrirtes Familien Journal Ihre Themen reichten von bedeutenden Personlichkeiten wie Joseph Haydn Paolo Veronese und Emil Devrient uber Ereignisse wie die Weltumseglung der SMS Novara bis hin zu Mitteilungen uber das gesellschaftliche Leben in Dresden Wien und Prag 1 1871 wurde sie Mitglied im Wiener Verein Heraldisch Genealogische Gesellschaft Adler und publizierte in deren Organ uber die Familie Shakespeare 3 Sie war zudem als Kunstkritikerin fur die Zeitschrift Dioskuren tatig 2 Kudriaffsky hielt auch Vortrage uber kulturgeschichtliche Themen und Asthetik Ihr Publikum fand sie unter anderem im Frauen Gewerbe Verein in Wien Eines ihrer Anliegen war es das Wissen uber die geistigen und materiellen Errungenschaften des japanischen Volkes in ihrer Heimat zu vergrossern 4 Beeinflusst durch die Weltausstellung 1873 hielt sie vier Vortrage uber Japan und veroffentlichte diese 1874 5 zuzuglich einer Auswahl von japanischen Original Predigten Dieses Buch unter dem Titel Japan widmete sie ihrer Schulerin Tai Watanabe Ehefrau von Hiromoto Watanabe dem ersten Sekretar der kaiserlichen japanischen Delegation und spateren Gesandten in Wien deren mundlichen Mitteilungen wesentlich zu dem Inhalt beigetragen hatten 6 Ein anderes wiederkehrendes Thema von Kudriaffskys Schriften und Reden war die nationale und internationale Kuche 1880 veroffentlichte sie ein auf Recherchen in wenig bekannten Manuskripten beruhendes historisches Kochbuch in dem sie in fruheren Volkern gebrauchliche Nahrungsmittel Sitten und Gebrauche beschreibt Weitere Kapitel enthalten Zitate von Schriftstellern zum Thema Kulinarik einen Uberblick uber Nationalspeisen und eine chronologische Liste bedeutender Kochbucher 7 Ehrungen Tod und Nachlass Bearbeiten Euphemia von Kudriaffsky erhielt eine Reihe von Auszeichnungen 2 Unter anderem verlieh ihr 1880 der Furst von Hohenzollern Sigmaringen die goldene Medaille Bene merenti 8 Kudriaffsky verbrachte ihr Leben hauptsachlich in Wien Dort starb sie 1881 im Alter von 60 Jahren nach langer Krankheit 9 Sie vermachte 550 ihrer Werke 10 Aquarelle mit Blumen und Pflanzendarstellungen dem Osterreichischen Museum fur Kunst und Industrie heute Museum fur angewandte Kunst Ein umfangreicher Nachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHeraldisch genealogische Notizen uber die Familie Shakespeare s In Adler Organ des heraldisch genealogischen Vereines 1 Jg Wien 1871 S 113 115 online Die Wohlgeruche Eine kulturgeschichtliche Studie Dirnbock Wien 1872 online Japan und seine Literatur In Das Ausland Band 46 Nr 38 1873 S 741 746 Japan Vier Vortrage nebst einem Anhange japanischer Original Predigten Braumuller Wien 1874 online Die Kreuzesschule in Oberammergau In Ueber Land und Meer allgemeine illustrirte Zeitung Band 35 1876 S 115 116 online Hoflichkeit in Japan In Das Ausland Band 50 Nr 30 1877 S 592 594 Georg von Dyherrn Das Buch der Frau Lieder fur stille Stunden Hg und Einleitung von Eufemia von Kudriaffsky Aderholz Wien 1879 Die historische Kuche Ein Culturbild Hartleben Wien 1880 Die Kunst des Geschmackvollen in Frankreich In Ernst Dohm Julius Rodenberg Franz Hirsch Hermann Tischler A H Payne Hrsg Der Salon fur Literatur Kunst und Gesellschaft 1 Band Verlag von A H Payne Leipzig 1880 S 723 733 online Shakespeare und die Blumen In Die Lyra 15 September 1893 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lyr Eine Geschichte der Kinderspiele o J Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kudriaffsky Euphemia von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 306 f Digitalisat Kudriaffsky Eufemia von In Sophie Pataky Lexikon deutscher Frauen der Feder Vollstandiger Neusatz beider Bande in einem Buch Hofenberg Berlin 2014 ISBN 978 3 8430 4450 9 S 335 online Kudriaffsky Euphemia von In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 42 biblos pk edu pl Jager Kudriaffsky Euphemia von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 319 f Direktlinks auf S 319 S 320 Kudriaffsky Euphemia von In Jochen Schmidt Liebich Lexikon der Kunstlerinnen 1700 1900 Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11694 2 S 255 Kudriaffsky Euphemia von Eufemia In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 2 Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1831 1832 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Euphemia von Kudriaffsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Euphemia von Kudriaffsky in der Deutschen Biographie Euphemia von Kudriaffsky im 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