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Eugeniusz Mikolaj Romer auch Eugen von Romer 3 Februar 1871 in Lemberg 28 Januar 1954 in Krakau war ein polnischer Geograph und Kartograph Eugeniusz Romer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Auswahl 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Verwaltung Polen aus Geograficzno Statystyczny Atlas Polski Wien 1916 Karte 6 von RomerEugeniusz Romer gilt als der bedeutendste und einflussreichste polnische Geograph des 20 Jahrhunderts 1 Er machte die Geographie zu einer modernen Wissenschaft Zahlreiche renommierte polnische Fachvertreter waren unter seinen Schulern Romer studierte Geschichte und Geographie in Krakau Halle Saale und Lemberg wo er 1894 mit einer Arbeit uber die Niederschlagsverteilung in den Karpaten promovierte Anschliessend setzte er seine physisch geographischen Studien an den Universitaten Wien und Berlin fort wo die damals bekanntesten Geographen Albrecht Penck und Ferdinand von Richthofen lehrten 1899 heiratete Romer Jadwiga Rossknecht mit der er zwei Sohne bekam Im selben Jahr wurde er Privatdozent in Lemberg blieb aber zunachst im hoheren Schuldienst Von 1911 bis 1931 bekleidete er das geographische Ordinariat an der Universitat Lemberg und widmete sich verstarkt der Humangeographie und der Kartographie Seit dieser Zeit trat er offen fur eine Wiederbegrundung des polnischen Staates ein Als Romer 1916 in einem Kartenwerk das Gebiet Polens uber Gebiete des damaligen Deutschen Reiches hinaus ausgedehnt hat wurde er von deutscher Seite u a von seinem ehemaligen Lehrer Penck heftig kritisiert 2 Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Romer als geographischer Experte fur Polen an der Pariser Friedenskonferenz 1919 und an den Friedensverhandlungen in Riga 1921 teil 3 Romer war ein international anerkannter Wissenschaftler war zweimal Vizeprasident der Internationalen Geographischen Union und organisierte den Internationalen Geographenkongress 1934 in Warschau Er grundete 1921 den Verlag Atlas AG in Lemberg Lwow der seit 1924 als Ksiaznica Atlas AG der grosste Kartenverlag Polens war Dort erschienen bis 1939 viele Ausgaben von Schul und Allgemeinatlanten u a Atlas Polski Wspolczesnej Powszechny Atlas Geograficzny sowie Schulkarten mit mehreren Millionen Exemplaren Ausserdem gab er mit dem Polski Przeglad Kartograficzny 1918 39 die erste polnische kartographische Zeitschrift heraus und damit eine der ersten weltweit Wahrend des Zweiten Weltkriegs musste Romer in einem Kloster untertauchen und entging so dem Lemberger Professorenmord Anschliessend tauchte er in Warschau unter indem er den falschen Namen Edmund Piotrowski annahm 4 Nach Kriegsende erhielt er 1945 erneut eine Professur diesmal an der Jagiellonen Universitat in Krakau und half beim Aufbau des nun polnischen Geographischen Instituts in Breslau Die von ihm 1921 im nun sowjetischen Lemberg gegrundete Kartographische Anstalt wurde nach Breslau verlegt und fuhrt noch heute seinen Namen Seine wichtigsten Veroffentlichungen behandeln nicht nur die Kartographie sondern auch die Klimatologie und Geomorphologie die vor allem das Gebiet der Tatra behandeln Werke Bearbeiten nbsp Gedenktafel in BreslauEugeniusz Romer gab 1908 den ersten polnischen Schulatlas Atlas geograficzny heraus gedruckt im K u k Militargeographischen Institut in Wien Als Maly Atlas Geograficzny hat er bis 1964 16 Ausgaben erlebt 60 Atlanten Einzelkarten Globen und Publikationen stammen von ihm Die wichtigsten Kartenwerke sind der Geograficzno statystyczny Atlas Polski 1916 und der Polski Atlas Kongresowy 1921 welche entscheidenden Einfluss auf die Restauration Polens und die Grenzziehungen im ostlichen Mitteleuropa hatten und ihn in seiner Heimat uberaus popular machten Als Zusammenfassung seiner politisch geographischen Arbeiten erschien 1929 Ziemia i panstwo Land und Staat Auswahl Bearbeiten Geografia dla klasy pierwszej szkol srednich 1904 Maly atlas geograficzny 1908 Geograficzno statystyczny atlas Polski 1916 Polski atlas kongresowy 1921 Powszechny atlas geograficzny 1928 Ziemia i panstwo 1929 Poglad na klimat Polski 1938 Regiony klimatyczne Polski 1949 Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde der Universitat Posen 1933 Weblinks BearbeitenLexikon der Geographie Romer Eugeniusz Lexikon der Kartographie und Geomatik Polnische KartographieEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Kappeler Die Ukraine Prozesse der Nationsbildung Bohlau Koln 2011 453 S Uwe Rada Die Oder Lebenslauf eines Flusses Siedler Verlag Munchen 2009 224 S Helmut Wilhelm Schaller Die Reichsuniversitat Posen 1941 1945 Vorgeschichte Nationalsozialistische Grundung Widerstand und Polnischer Neubeginn Peter Lang Bern 2010 273 S Instytut Historii Nauki Oswiaty i Techniki Studia i materialy z dziejow nauki polskiej Historia nauk scislych przyrodniczych i technicznych Bande 1 4 Panstwowe Wydawn Naukowe Warschau 1988 S 110Normdaten Person GND 119508583 lobid OGND AKS LCCN n85140235 VIAF 71411753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Romer EugeniuszALTERNATIVNAMEN Romer Eugeniusz Mikolaj vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Geograph und KartographGEBURTSDATUM 3 Februar 1871GEBURTSORT LembergSTERBEDATUM 28 Januar 1954STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugeniusz Romer amp oldid 208564659