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Eugen Gurster 23 Juni 1895 in Furth 1 Mai 1980 in Munchen war ein deutscher Dramaturg Literaturwissenschaftler Schriftsteller und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Enkelsohn des bayerischen Politikers Joseph Gurster und Sohn des Oberstleutnants Ludwig Gurster 1853 1933 und seiner Frau Valerie Meyer 1873 1963 besuchte das Wilhelmsgymnasium in Munchen Nach dem Abitur 1914 begann er ein Studium war aber dann von 1915 bis 1918 zunachst Soldat im Ersten Weltkrieg Von 1920 bis 1923 studierte er in Munchen Philologie Archaologie und Musikwissenschaften und promovierte uber Ferdinand Raimund und das Theater Als Student war er Mitglied der Gemeinschaft sozialistischer Studierender Nach dem Studium arbeitete er schriftstellerisch und fand Anstellungen als Dramaturg 1924 in Breslau und Chefdramaturg 1932 in Darmstadt Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten musste er in die Schweiz emigrieren 1 Dort schrieb er unter dem Pseudonym Hermann Steinhausen 350 Essays und Aufsatze fur die Basler Nationalzeitung den Berner Bund fur Thomas Manns Zeitschrift Mass und Welt und fur Radio Beromunster 2 1938 heiratete er die Opernsangerin Rose Delmar 1900 1968 sie hatten einen Sohn Rene Ludwig 1938 Am 29 April 1941 wurde er vom Deutschen Reich ausgeburgert und am 4 August 1941 wurde im Reichsanzeiger bekannt gegeben dass die Universitat Munchen ihm den Doktorgrad entzogen hatte 1941 emigrierte er in die USA wo er in New York City bei der Zeitung Aufbau mitarbeitete Er hatte Gastdozenturen an US amerikanischen Colleges Rose Delmar sang 1947 mit Set Svanholm an der Oper in Philadelphia Bei seiner Ruckkehr nach Deutschland im Jahr 1952 wurde er in den Auswartigen Dienst aufgenommen und ging als Kulturattachee bis 1959 nach London und bis 1962 nach Wien Gurster war Mitglied des P E N und der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet nbsp Grab von Eugen Gurster und Rose Gurster Delmar auf dem Munchner NordfriedhofSchriften Auswahl BearbeitenFerdinand Raimund und das Theater 1920 Diss Der Spielleiter und das Buhnenbild in Schlesische Volkszeitung 16 Juni 1925 Calderon de la Barca Ausgewahlte Schauspiele Das Leben ist ein Traum Der wundertatige Magier Der standhafte Prinz Der Richter von Zalamea Neue Nachdichtungen C H Becksche Verlagsbuchhandlung Munchen 1928 Wetter veranderlich Komodie in 3 Akten Drei Masken Verlag Berlin 1932 Die Zukunft der Freiheit Europa Verlag Zurich 1938 Volk im Dunkel Vita Nova Verlag Luzern 1946 Die Macht der Dummheit Herder Freiburg im Breisgau Basel Wien 1974 Unter dem Pseudonym Herrmann Steinhausen Die Zukunft der Freiheit In Thomas Mann Konrad Falke Hrsg Mass und Wert Zweimonatsschrift fur freie deutsche Kultur Jg 1 Heft 1 vom September Oktober 1937 S 63 74 Die Rolle des Bosen in der Weltgeschichte Bermann Fischer Stockholm 1939 Die Judenfrage eine Christenfrage Vita Nova Verlag Luzern 1939 BibliographieJohn M Spalek Hrsg Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 Band 4 Bibliographien Schriftsteller Publizisten und Literaturwissenschaftler in den USA Teil 1 A G Francke Bern 1994 ISBN 3 907820 47 9 Literatur BearbeitenEugen Guerster In John M Spalek Hrsg Deutschsprachige Exilliteratur seit 1933 Bibliographien Teil 1 Saur Munchen 1994 ISBN 3 907820 47 9 S 618 625 Stefanie Harrecker Degradierte Doktoren die Aberkennung der Doktorwurde an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Utz Munchen 2007 ISBN 978 3 8316 0691 7 Hannes Heer Sven Fritz Heike Brummer Jutta Zwilling Verstummte Stimmen die Vertreibung der Juden und politisch Untragbaren aus den hessischen Theatern 1933 bis 1945 Metropol Berlin 2011 ISBN 978 3 86331 013 4 S 231 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band II Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 Teil 1 S 433 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eugen Gurster im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Eugen Gurster in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eugen Gurster im O Ton im Online Archiv Osterreich am Wort der Osterreichischen Mediathek Salzburger Nachtstudio Nachlass Eugen Gurster im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten bei Ender gab er sein Amt in Darmstadt freiwillig auf Siehe Wolfram Ender Konservative und rechtsliberale Deuter des Nationalsozialismus 1930 1945 eine historisch politische Kritik Lang Frankfurt 1984 Freiburg Breisgau Univ Diss 1981 S 193 Peter de Mendelssohn Ein militanter Traditionalist In Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung Jahrbuch 1980 1 Schneider Heidelberg 1980 S 111 Normdaten Person GND 116916664 lobid OGND AKS LCCN no2003014366 VIAF 32760471 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gurster EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher Dramaturg und DiplomatGEBURTSDATUM 23 Juni 1895GEBURTSORT FurthSTERBEDATUM 1 Mai 1980STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Gurster amp oldid 225545383