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Eugenie Sellers Strong geboren am 25 Marz 1860 in London gestorben am 16 September 1943 in Rom war eine britische Klassische Archaologin Eugenie Sellers Strong 1890 gemalt von Constance Phillott Eugenie Strong war die Tochter des Weinhandlers Frederick William Sellers und Anna Oates Sellers die aus einem Adelsgeschlecht des Perigords in der Dordogne stammte Eugenie Strong besuchte zunachst die Schule im spanischen Valladolid und anschliessend den Konvent der Schwestern des Heiligen Paulus im franzosischen Dourdan Nach dem Tod ihrer Eltern ihre Mutter starb 1871 ihr Vater 1877 absolvierte sie das Girton College in Cambridge und schloss 1882 in Classical honours tripos ab Fur kurze Zeit war sie Lehrerin an der St Leonard s School im schottischen St Andrews bevor sie bei Charles Thomas Newton ein Studium der Klassischen Archaologie an der Universitat London aufnahm Sie lernte in dieser Zeit einige der bekanntesten britischen Kunstler der Zeit Frederic Leighton Edward Burne Jones und Lawrence Alma Tadema kennen mit denen sie eine enge Verbindung aufbaute den Praraffaeliten unter ihnen stand sie auch Modell Sie verkehrte mit Lady Ottoline Morrell und kannte Gertrude Bell Fur lange Zeit bestimmend war ihr Verhaltnis zur Archaologin Jane Ellen Harrison deren Bekanntschaft sie in London machte als sie 1890 91 an der Universitat Aufbaukurse und Vorlesungen uber griechische Kunst im British Museum hielt Im gleichen Jahr noch wurde sie die erste Studentin an der British School at Rome und publizierte ihre Ubersetzung von Carl Schuchhardts Buch uber Heinrich Schliemanns Ausgrabungen in Troja ins Englische Ihr Studium der Klassischen Archaologie setzte sie in Munchen bei Adolf Furtwangler und Ludwig Traube fort Der Archaologe Ludwig Curtius wurde wahrend dieser Zeit ein lebenslanger Freund 1895 veroffentlichte sie ihre Ubersetzung von Furtwanglers Meisterwerke der griechischen Plastik 1897 heiratete Sellers den Kunsthistoriker und Bibliothekar Sandford Arthur Strong Eine weitere bedeutende Ubersetzung folgte Franz Wickhoffs Beitrag zur Wiener Genesis von Wilhelm August Hartel erschien 1900 als Roman Art Some of its Principles and their Application to Early Christian Painting Mit dem Tode ihres Mannes im Jahr 1904 verlor Strong die bisher gewohnte finanzielle Unabhangigkeit und sie erlitt einen gesundheitlichen Zusammenbruch Spencer Cavendish 8 Duke of Devonshire bei dem Arthur Strong seit 1895 als Bibliothekar im Chatsworth House angestellt gewesen war und seine Frau Luise von Alten boten ihr an die Position ihres Mannes zu ubernehmen Somit beruhigte sich ihre finanzielle Situation schnell wieder und sie hatte diese Stellung von 1904 bis 1909 inne Im Jahr 1906 ernannte sie das Kaiserlich Deutsche Archaologische Institut zum korrespondierenden Mitglied 1 Mit Roman Sculpture from Augustus to Constantine veroffentlichte Strong 1907 ihr wichtigstes Werk das ihr 1909 die Stelle des Zweiten Direktors an der British School at Rome unter Thomas Ashby einbrachte Sie behielt diese Position bis 1925 als sich der Verwaltungsrat der British School genotigt sah Ashby und Strong aus ihren Amtern zu entlassen um den Ruf der Schule zu retten Machtkampfe im Hintergrund die durch Ashbys Frau ausgelost worden waren machten diese Entscheidung notwendig In den Jahren zuvor hatte die Anstellung Strongs die eine gute Managerin der taglichen Aufgaben des Instituts war durchaus die Reputation der British School erhoht Das Girton College machte sie 1910 zu seinem Mitglied Am Archaeological Institute of America hielt sie die Charles Eliot Norton Lectures deren Ertrag 1915 als Apotheosis and After Life erschien 1920 las sie die Rhind Lectures an der Universitat Edinburgh 1927 wurde sie Commander des Order of the British Empire Nach dem Ausscheiden aus der British School fuhrte sie ihre Forschungen und Publikationstatigkeit weiter und lieferte zwei umfassende Beitrage zur Neuauflage der Cambridge Ancient History The Art of the Roman Republic und The Art of the Augustan Age Ausserdem publizierte sie 1928 das zweibandige Werk Art in Ancient Rome Eugenie Sellers Strong die eines der ersten weiblichen Mitglieder der Society of Antiquaries of London wurde fuhrte einen der wichtigsten romischen Salons ihrer Zeit zu dem eingeladen zu sein und der Doyenne zu lauschen fur Studenten Gelehrte und Kunstler eine Ehre war Strong erhielt 1938 fur ihre Leistungen die Goldmedaille der Stadt Rom und verbrachte als begeisterte Anhangerin Benito Mussolinis was wie bei vielen Altertumswissenschaftlern zur romischen Antike der Zeit vor allem seinem archaologischen Engagement geschuldet war die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Rom Sie wurde auf dem Campo Verano in Rom bestattet Ihr Verhaltnis zum italienischen Faschismus hat ihren Ruf uber Jahre nach ihrem Tod schwer beschadigt und ihre wissenschaftliche Leistung in den Hintergrund treten lassen Publikationen Auswahl BearbeitenUbersetzungen Schliemann s Excavations an Archaeological and Historical Study Macmillan and Co London 1891 Ubersetzung von Carl Schuchhardt Schliemanns Ausgrabungen in Troja Tiryns Mykena Orchomenos und Ithaka Brockhaus Leipzig 1891 Masterpieces of Greek Sculpture a Series of Essays on the History of Art W Heinemann London 1895 Ubersetzung von Adolf Furtwangler Meisterwerke der griechischen Plastik Kunstgeschichtliche Untersuchungen Giesecke amp Devrient Leipzig 1893 Roman Art Some of its Principles and their Application to Early Christian Painting W Heinemann London 1900 Teilubersetzung aus Franz Wickhoff Wilhelm August Hartel Die Wiener Genesis F Tempsky Wien und Freytag Leipzig 1895 The Museums and Ruins of Rome 2 Bande Duckworth amp Co London 1912 Teilubersetzung von Walther Amelung Heinrich Holtzinger Rom Band 2 Die Ruinen Roms Band 3 Die Antiken Sammlungen Stuttgart 1890 Monographien Roman Sculpture from Augustus to Constantine Duckworth and Co London 1907 Apotheosis and After Life three Lectures on Certain Phases of Art and Religion in the Roman Empire Constable London 1915 Art in Ancient Rome Ars una species mille General History of Art 5 Band 1 From the Earliest Times to the Principate of Nero Band 2 From the Flavian Dynasty to Justinian Scribner New York 1928 Literatur BearbeitenJocelyn Toynbee in Antiquaries Journal Band 23 1943 S 188 189 Gisela M A Richter in American Journal of Archaeology Band 48 1944 S 79 81 Mary Beard Mrs Arthur Strong Morelli and the Troopers of Cortes In A A Donohue Mark D Fullerton Hrsg Ancient Art and its Historiography Cambridge University Press Cambridge 2002 S 148 170 Stephen L Dyson Eugenie Sellers Strong Portrait of an Archaeologist Duckworth London 2004 Weblinks BearbeitenStrong Eugenie Sellers im Dictionary of Art HistoriansAnmerkungen Bearbeiten Archaologischer Anzeiger 1907 Sp 63 98 Digitalisat Normdaten Person GND 117474584 lobid OGND AKS LCCN n50082619 VIAF 79104263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strong Eugenie SellersALTERNATIVNAMEN Strong EugenieKURZBESCHREIBUNG britische Klassische Archaologin und KunsthistorikerinGEBURTSDATUM 25 Marz 1860GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 16 September 1943STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugenie Sellers Strong amp oldid 237763892