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Ein etymologisches Worterbuch vgl Etymologie von griechisch etymos wahr und logos logos Wort gibt Auskunft sowohl uber die Geschichte einzelner Worter als auch uber die von Morphemen den kleinsten sprachlichen Einheiten deren Bedeutung oder grammatische Funktion invariant ist Es stellt die Etymologie dieser Worter oder Wortteile dar soweit sie bekannt ist Mit Etymologie ist gemeint dass einerseits die lautliche Entwicklung der sprachlichen Einheiten dargestellt wird andererseits aber auch die Entwicklung ihrer Bedeutung Inhaltsverzeichnis 1 Weitere Informationen etymologischer Worterbucher 2 Hinweise zur Nutzung etymologischer Worterbucher 3 Statistische Erhebungen 4 Literatur 4 1 Etymologische Worterbucher des Deutschen 4 2 Worterbucher mit etymologischen Angaben 4 3 Weitere gebrauchliche etymologische Worterbucher 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWeitere Informationen etymologischer Worterbucher BearbeitenAusser der Laut und Bedeutungsentwicklung von Wortern und Wortteilen enthalten die etymologischen Worterbucher noch etliche weitere Informationen Sie machen soweit das moglich ist Angaben dazu seit wann ein Wort oder Wortteil in der betreffenden Sprache nachgewiesen werden kann Diese Angaben werden nach Jahrhunderten gegeben bei alterem Wortschatz findet man auch Hinweise auf die Sprachperiode der eine Einheit entstammt wenn genauere Daten nicht zu ermitteln sind Sie geben vielfaltige Hinweise darauf in welchen verwandten Sprachen ein lautlich und bedeutungsmassig ahnliches Wort belegt ist und welche genaue Form es da hat In vielen Fallen weisen sie ausserdem darauf hin wann zu einem bestimmten Stichwort welche Ableitungen oder Komposita aufgekommen sind In den neueren Bearbeitungen etymologischer Worterbucher wird mehr und mehr auch den Fremdwortern Aufmerksamkeit zuteil In vielen Fallen stellen sie die Geschichte der Entlehnung einzelner Worter und geben an wann das betreffende Stichwort aus welcher anderen Sprache in die aufnehmende Sprache eingegangen ist Elementare Informationen zur Herkunft von Lehnwortern finden sich aber auch in Fremdworterbuchern Manche etymologischen Worterbucher z B Kluge 2002 enthalten zu den einzelnen Stichwortern Literaturangaben so dass bei Bedarf der Forschungslage nachgegangen werden kann Hinweise zur Nutzung etymologischer Worterbucher BearbeitenEtymologische Worterbucher erfassen nur einen relativ geringen Teil des Wortschatzes einer Sprache Der Stichwortumfang der unten genannten Worterbucher des Deutschen erreicht nur wenig mehr als 20000 Pfeifer 1995 das sind weniger als 10 Prozent des Wortschatzes einer Sprache wie Deutsch oder Englisch 1 Grundinformationen zur Geschichte von Wortern und Wortteilen kann man fur das Deutsche daruber hinaus auch Duden Deutsches Universalworterbuch 2007 entnehmen Ein grosses Problem ist trotz der langen Forschungstradition der Etymologie dass die Angaben bei vielen Stichwortern unsicher sind das druckt sich vor allem darin aus dass in verschiedenen etymologischen Worterbuchern unterschiedliche Informationen zu ein und demselben Stichwort zu finden sind Vor allem altere etymologische Werke vom Mittelalter bis zum Ende des 19 Jahrhunderts 2 sind hinsichtlich ihrer Angabe zur Wortherkunft heute nicht uneingeschrankt verlasslich Statistische Erhebungen BearbeitenDie Quantitative Linguistik versucht Sprachwandel mit dem Piotrowski Gesetz zu erklaren Untersucht werden hierfur etymologische Worterbucher nach Zeitpunkt und Ausmass von Wortentstehungen und ubernahmen aus anderen Sprachen so auch verschiedene etymologische Worterbucher des Deutschen 3 Literatur BearbeitenEtymologische Worterbucher des Deutschen Bearbeiten Duden Redaktion Duden das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache 5 Auflage Band 7 Bibliographisches Institut Dudenverlag Berlin 2013 ISBN 978 3 411 04075 9 Ursula Hermann Knaurs etymologisches Lexikon 10000 Worter unserer Gegenwartssprache Herkunft und Geschichte Droemer Knaur Munchen 1982 ISBN 3 426 26074 3 Rolf Hiersche Deutsches etymologisches Worterbuch Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1986 1990 Loseblattsammlung nur Buchstaben A D ISBN 3 533 03837 8 Ausgaben von Kluges Etymologischem Worterbuch 1883 bis 2011Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Bearbeitet von Elmar Seebold 25 durchgesehene und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin New York 2011 ISBN 978 3 11 022364 4 Sabine Krome Hrsg Wahrig Herkunftsworterbuch 5 Auflage Band 6 Wissenmedia Gutersloh Munchen 2009 ISBN 978 3 577 07585 5 Vorherige 4 Ausgaben herausgegeben von Ursula Hermann Lutz Mackensen Deutsche Etymologie Ein Leitfaden durch die Geschichte des deutschen Wortes Bremen 1962 Berlin Darmstadt Wien 1966 Wolfgang Pfeifer Leitung Etymologisches Worterbuch des Deutschen dtv Munchen 1995 ISBN 3 05 000626 9 7 Auflage 2004 ISBN 3 423 32511 9 Eine digitale Fassung dieses Worterbuchs ist abrufbar im lexikalischen Informationssystem http www dwds de Worterbucher mit etymologischen Angaben Bearbeiten Duden Deutsches Universalworterbuch 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dudenverlag Mannheim Leipzig Wien Zurich 2007 ISBN 978 3 411 05506 7 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen Basel und Stuttgart 1976 3 vollig neu uberarbeitete und erweiterte Ausgabe Nikol Verlagsgesellschaft mbH amp Co KG Hamburg 2012 ISBN 978 3 86820 149 9 Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Etymologie der Gewassernamen und der zugehorigen Gebiets Siedlungs und Flurnamen De Gruyter Berlin 2014 Helmut Henne Heidrun Kamper Georg Objartel Hrsg Hermann Paul Deutsches Worterbuch Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes 10 uberarbeitete und erweiterte Auflage Niemeyer Tubingen 2002 Stephen Potter Laurens Sargent The new naturalist A survey of British natural history Pedigree Essays on the etymology of words from nature London 1973 Carl Walter Schmidt Etymologisches Worterbuch der Naturwissenschaft und Medizin Sprachliche Erklarung der wichtigsten Ausdrucke und Namen der Anatomie Astronomie Biologie Botanik Chemie Geographie Geologie Medizin Mineralogie Naturphilosophie Palaontologie Physik Psychologie und Zoologie Veits Sammlung wissenschaftlicher Worterbucher Walter de Gruyter Berlin 1923 Dietmar Urmes Etymologisches Namenlexikon Das Herkunftsworterbuch Marix Verlag Wiesbaden 2006 Josef Karlmann Brechenmacher Etymologisches Worterbuch der Deutschen Familiennamen 2 von Grund auf neugearbeitete Auflage von Deutsche Sippennamen Ableitendes Worterbuch der deutschen Familiennamen 5 Bande Gorlitz 1936 2 Bande Starke Limburg an der Lahn 1957 1960 1964 Neudruck 1985 ISBN 3 7980 0355 6 Ernst Wasserzieher Kleines etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Verlag Bibliographisches Institut Leipzig 1975Weitere gebrauchliche etymologische Worterbucher Bearbeiten Leiden Indo European Etymological Dictionary Series eine Reihe englischsprachiger etymologischer Worterbucher fur eine Auflistung der einzelnen Bande siehe den Artikel Robert K Barnhart Sol Steinmetz Hrsg Barnhart Dictionary of Etymology H W Wilson Bronx New York 1988 Neudrucke unter Chambers Dictionary of Etymology Ernst Fraenkel u a Litauisches etymologisches Worterbuch LitEW I II Universitatsverlag Carl Winter Heidelberg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 1965 Hjalmar Frisk Griechisches etymologisches Worterbuch GEW I III Heidelberg 1960 1972 Neudruck ebenda 1973 Indogermanische Bibliothek II Reihe Ernst Gamillscheg Etymologisches Worterbuch der franzosischen Sprache EWfS 2 Aufl Universitatsverlag Carl Winter Heidelberg 1969 Johann Baptist Hofmann Etymologisches Worterbuch des Griechischen EWG Munchen 1950 erganzter Neudruck ebenda 1966 Albert L Lloyd Rosemarie Luhr Hrsg Etymologisches Worterbuch des Althochdeutschen EWAhd I V Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Bristol CT 1988 2014 Manfred Mayrhofer Etymologisches Worterbuch des Altindoarischen EWAia I III Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1992 1998 2001 Vladimir Orel Russian Etymological Dictionary Hrsg von Vitaly Shevoroshkin u Cindy Drover Davidson I IV Octavia Press Theophania Publishing Calgary Kanada 2007 2011 Marlies Philippa Frans Debrabandere A Quak T Schoonheim Nicoline van der Sijs Hrsg Etymologisch woordenboek van het Nederlands EWN 3 Bande Universitatsverlag Amsterdam Amsterdam 2003 2009 Julius Pokorny Indogermanisches etymologisches Worterbuch IEW I II A Francke Tubingen Bern Munchen 1957 1969 1 Aufl 2005 5 Aufl Karoly Redei Hrsg Uralisches etymologisches Worterbuch UEW I III Akademiai Kiado Budapest Harrassowitz Wiesbaden 1986 1991 Alain Rey Hrsg Dictionnaire historique de la langue francaise DHLF 4 Aufl 2 Bande Le Robert Paris 2016 Axel Schuessler ABC Etymological Dictionary of Old Chinese University of Hawaii Press Honolulu 2007 Sergei Starostin Anna Dybo und Oleg Mudrak Etymological Dictionary of the Altaic Languages Brill Leiden Boston 2003 Walther von Wartburg Hans Erich Keller Hrsg Franzosisches etymologisches Worterbuch Eine Darstellung des galloromanischen Sprachschatzes FEW 25 Bande R G Zbinden Basel 1922 1967 Alois Walde Lateinisches etymologisches Worterbuch 3 Auflage neubearbeitet von Johann Baptist Hofmann I II Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1938 1954 Indogermanische Bibliothek Erste Abteilung II Reihe 1 erganzt um einen Registerband von Elsbeth Berger 1956 Neudrucke ebenda 1965 72 1982 und 2007 8 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Etymologisches Worterbuch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Etymologisches Worterbuch des Deutschen Worterbuch der Bruder GrimmEinzelnachweise Bearbeiten Dazu Karl Heinz Best Quantitative Linguistik Eine Annaherung 3 stark uberarb u erganzte Auflage Peust amp Gutschmidt Gottingen 2006 ISBN 3 933043 17 4 S 13 15 Ludwig August Kraus Kritisch etymologisches medicinisches Lexikon oder Erklarung des Ursprungs der aus dem Griechischen dem Lateinischen und aus den Oriental Sprachen in die Medicin und in die zunachst damit verwandten Wissenschaften aufgenommenen Kunstausdrucke zugleich als Beispielsammlung fur jede Physiologie der Sprache 2 Aufl Wien 1831 3 Aufl Gottingen 1844 Karl Heinz Best Gabriel Altmann Untersuchungen zur Gesetzmassigkeit von Entlehnungsprozessen im Deutschen In Folia Linguistica Historica 7 1986 S 31 42 Enthalt die Trends der Entlehnungen aus anderen Sprachen ins Deutsche Datenbasis vollstandige Auswertung von Duden Etymologie 1963 Karl Heinz Best Wo kommen die deutschen Fremdworter her In Gottinger Beitrage zur Sprachwissenschaft 5 2001 S 7 20 Peust amp Gutschmidt Gottingen 2001 ISSN 1435 8573 Enthalt Ubersichten nach Jahrhunderten getrennt uber die Entlehnungen seit dem 12 Jahrhundert Datenbasis vollstandige Auswertung von Duden Etymologie 1963 Ausserdem den Trend aller Entlehnungen zusammen ab dem 15 Jahrhundert auf der Grundlage von Deutsches Fremdworterbuch 1913 88 Schulz Basler Band 7 Herausgegeben von A Kirkness 1988 Helle Korner Zur Entwicklung des deutschen Lehn Wortschatzes In Glottometrics 7 2004 S 25 49 RAM Ludenscheid 2004 ISSN 1617 8351 PDF Volltext Vollstandige Auswertung der Trends des einheimischen Wortschatzes und der Entlehnungen in Duden Das Herkunftsworterbuch 2001 Katharina Ternes Entwicklungen im deutschen Wortschatz In Glottometrics 21 2011 S 25 53 RAM Ludenscheid 2011 ISSN 1617 8351 PDF Volltext Vollstandige Auswertung der Trends des einheimischen Wortschatzes und der Entlehnungen in Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 24 Auflage 2002 Best amp Altmann 1986 Best 2001 Korner 2004 Ternes 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Etymologisches Worterbuch amp oldid 230086769