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Ernst von Kirchberg im 14 Jahrhundert in Thuringen oder der Prignitz nach 1379 war ein Reimchronist und Buchmaler des Mittelalters der in Mecklenburg wirkte Ernst von Kirchberg rechts in seiner Mecklenburgischen Reimchronik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Literatur 4 Anmerkungen 5 WeblinksLeben und Werk Bearbeiten nbsp Wappen des Ernst von Kirchberg Angehoriger der schwarzen Linie des Geschlechts Kerberg die Jahrhunderte hindurch auf Krummel in Mecklenburg sassErnst von Kirchberg soll um 1378 aus Anlass der Vermahlung von Herzog Albrecht II von Mecklenburg mit Adelheid von Hohnstein aus seiner Heimat Thuringen an den mecklenburgischen Hof gekommen sein So erklart man seine Verwendung der oberdeutschen Sprache Andere Autoren vermuten unter Berufung auf sein Portrat mit Familienwappen in der Einleitung der Chronik eine Zugehorigkeit zur ritterschaftlichen Familie von Kerckberch aus der Prignitz 1 Werner Knoch hingegen sieht ihn als Mitglied einer edelfreien Familie aus dem niederhessischen Kirchberg 2 Urkundliche Belege oder Erwahnungen ausserhalb der Chronik sind nicht bekannt Im Auftrag des Herzogs setzte Ernst die lateinische Chronica Slavorum des Helmold von Bosau in mittelhochdeutsche Verse Er stellte das aus 110 Kapiteln 17 000 Verse bestehende Werk wohl im Kloster Doberan als dem damaligen geistigen Zentrum Mecklenburgs noch vor dem Tod Albrechts am 18 Februar 1379 fertig Es folgt eine Geschichte Mecklenburgs in 85 Kapiteln etwa 9 000 Verse die aufgrund verschiedener Quellen Chronik Arnold von Lubeck Sachsische Weltchronik Doberaner Genealogie Protokoll des Augustin von Stargard erstellt wurde und bis zum Tod Herzog Heinrichs II 1329 reicht Die Handschrift ist auf 232 Pergament Blattern im Format 43 32 cm geschrieben und mit reichhaltiger Buchmalerei im bohmischen Stil Beziehung zum luxemburgischen Kaiserhaus geschmuckt Dazu zahlen das ganzseitige Widmungsbild Bl 1v und 15 ca acht Zeilen hohe Deckfarbeninitialen Diese sind nur bis Blatt 42va ausgefuhrt der ausgesparte Raum fur weitere 46 Deckfarbeninitialen lasst vermuten dass das Werk unabgeschlossen blieb Vermutlich sollte es bis zur Regierungszeit Albrechts reichen Die Absicht des Werks liegt darin das alte herzogliche Geschlecht dessen koniglicher Ursprung vom sagenhaften Abodritenkonig Billug aus der Zeit Kaiser Ottos I behauptet wird seine Gleichrangigkeit mit dem danischen Konigshaus und die Bedeutung des gewonnenen Grossreiches herauszustellen Die Christianisierung Mecklenburgs wird nicht als von Heinrich dem Lowen erzwungen sondern als eigene Leistung der Dynastie dargestellt Die spateren Historiker Albert Krantz und Nicolaus Marschalk fussen teilweise auf der Reimchronik Heute befindet sich die Handschrift im Landeshauptarchiv Schwerin Werke BearbeitenMecklenburgische Reimchronik Volldigitalisat in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg VorpommernLiteratur BearbeitenErnst Joachim Westphal Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Cimbricarum et Megapolensium Vier Foliobande Leipzig 1739 1745 Band IV S 594 846 erster Abdruck nach Lisch aber nicht korrekt und fehlerhaft Georg Christian Friedrich Lisch Ueber Ernst von Kirchberg Verfasser der meklenburgischen Reimchronik vom Jahre 1378 In Jahrbuch des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 12 1847 S 36 58 Digitalisat Christa Cordshagen Roderich Schmidt Die Mecklenburgische Reimchronik des Ernst von Kirchberg Bohlau Koln 1997 ISBN 3412070955 Helga Baier Schrocke Die Buchmalerei in der Chronik des Ernst von Kirchberg im Landeshauptarchiv Schwerin ein Beitrag zu ihrer kunstgeschichtlichen Erforschung Findbucher Inventare und kleine Schriften des Landeshauptarchivs Schwerin Band 13 Schwerin 2007 ISBN 3 9809707 2 8 Friedrich Wilhelm Schirrmacher Kirchberg Ernst von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 788 f Anmerkungen Bearbeiten vgl Georg Christian Friedrich Lisch Ueber Ernst von Kirchberg Verfasser der meklenburgischen Reimchronik vom Jahre 1378 In Jahrbuch des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 12 1847 S 36 58 Digitalisat der auch auf niederdeutsche Einfarbungen bei den Reimen hinweist Werner Knoch Ernst von Kirchberg seine Herkunft und seine Auseinandersetzung mit der Sprache in der Mecklenburgischen Reimchronik Memento des Originals vom 17 September 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot portal hsb hs wismar de in Mecklenburgische Jahrbucher Bd 104 1940 S 1 100Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst von Kirchberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Ernst von Kirchberg in der Landesbibliographie MV Ernst von Kirchberg im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Eintrag zur Reimchronik im HandschriftencensusNormdaten Person GND 102571317 lobid OGND AKS LCCN no00009725 VIAF 7629903 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ernst von KirchbergKURZBESCHREIBUNG Reimchronist und Buchmaler des MittelaltersGEBURTSDATUM 14 JahrhundertGEBURTSORT Thuringen oder PrignitzSTERBEDATUM nach 1379 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Kirchberg amp oldid 235727112