www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst Schonwiese 6 Janner 1905 in Wien 4 April 1991 ebenda osterreichischer Schriftsteller Lyriker Programmdirektor fur Literatur Horspiel und Wissenschaft beim Osterreichischen Rundfunk Ernst Schonwiese 1954 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Schonwiese begann fruh sich mit Literatur zu beschaftigen und auch selbst zu schreiben 1935 gab er eine Anthologie zwolf osterreichischer Lyriker mit dem Titel Patmos heraus u a mit Texten von Robert Musil Hermann Broch Ernst Waldinger Erika Mitterer und Heinz Politzer der auch Schonwieses eigene Texte enthielt Schonwiese schloss sich der seit Beginn des 20 Jahrhunderts im burgerlichen Lager geubten Rationalismusskepsis und der These vom Niedergang der abendlandischen Kulturtradition an Bis zum Anschluss Osterreichs im Jahr 1938 war Schonwiese nach Jus und Germanistikstudien an der Wiener Universitat v a als Publizist und ab 1929 als Dozent an der Volkshochschule Wien Leopoldstadt tatig Zu Beginn der dreissiger Jahre gehorte Schonwiese dem Kreis um Franz Blei im Wiener Cafe Herrenhof an 1 Er lud Musil Gutersloh Brod Csokor und Liegler zu Lesungen ein von den jungeren Autoren waren Theodor Kramer Erika Mitterer Ernst Waldinger und Heinz Politzer zu Gast Diese Veranstaltungen bildeten die Vorstufe des silberboots an dem die meisten der genannten Autoren spater mitwirkten Die Zeit von 1938 bis 1945 verbrachte Schonwiese als Korrespondent einer Presseagentur in Ungarn In dieser Zeit begann auch seine Beschaftigung mit der deutschen und wie auch fernostlichen Mystik welche fur sein weiteres Schaffen entscheidend werden sollte 1945 floh er vor den sowjetischen Truppen nach Salzburg und wurde dort 1945 Leiter der Literaturabteilung des Senders Rot Weiss Rot danach war er 1954 bis 1971 Programmdirektor fur Literatur Horspiel und Wissenschaft beim Osterreichischen Rundfunk ORF in Wien Zwischen 1947 und 1957 erschienen die meisten seiner eigenen Gedichtbande Als Schriftsteller war Schonwiese vorwiegend Essayist und Lyriker Beeinflusst von der Kulturphilosophie Hermann Brochs und der Mystik sowohl Europas wie auch des Fernen Ostens wirkte er auch als Ubersetzer zahlreicher Werke dieser Richtung Als Herausgeber der Literaturzeitschrift das silberboot 1935 36 1946 1952 setzte er sich neben den Autoren der klassischen Moderne besonders fur Exilschriftsteller ein Er fuhrte einen umfangreichen Briefwechsel mit Otto F Beer Franz Blei Felix Braun Hermann Broch Max Brod Elias Canetti Franz Theodor Csokor Ludwig von Ficker Erich Fried Albert Paris Gutersloh Michael Guttenbrunner Hermann Hesse Klara Kottner Benigni Theodor Kramer Alexander Lernet Holenia Ernst Lothar Manes Sperber Friedrich Torberg Johannes Urzidil Hans Weigel u a Ab 1971 war Schonwiese Schuler von Garma C C Chang einem bedeutenden chinesischen buddhistischen Gelehrten und Meditationslehrer der an der Pennsylvania State University buddhistische Philosophie lehrte In den Folgejahren ubersetzte und veroffentlichte Schonwiese einige wichtige Werke von Prof Chang Mahamudra Fibel 1979 Die Praxis des Zen 1982 Die buddhistische Lehre von der Ganzheit des Seins 1989 Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain Gruppe 40 Nummer 165 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten nbsp Grabstatte von Ernst Schonwiese1956 Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung 1965 Literaturpreis der Stadt Wien 1972 1978 Prasident des Osterreichischen P E N Clubs 1977 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und KunstWerke BearbeitenDie Fahre 1946 Ein Almanach Weismann Munchen 1946 Silberboot Almanach auf das Jahr 1946 Das Silberboot Salzburg 1946 Ausfahrt und Wiederkehr Gedichte Muller Wien 1947 Der siebenfarbige Bogen Gedichte Weismann Munchen 1947 Das Bleibende Gedichte Die Ausfahrt Thal 1950 Nacht und Verheissung Gedichte Gurlitt Wien Linz Munchen 1950 Das unverlorene Paradies Dichtungen von Demut Tod und Ewigkeit zu neun Steinzeichnungen von Ernst Barlach Gurlitt Wien Linz Munchen 1951 Stufen des Herzens Neue Gedichte Mit Illustrationen von Oskar Kokoschka Gurlitt Wien Linz Munchen 1956 Traum und Verwandlung Eingeleitet und ausgewahlt von Joseph P Strelka Stiasny Graz 1961 Baum und Trane Gedichte Limes Wiesbaden 1962 Geheimnisvolles Ballspiel Gedichte Limes Wiesbaden 1964 Odysseus und der Alchimist Gedichte Limes Wiesbaden 1968 Limes Nova 23 Literatur in Wien zwischen 1930 1980 Amalthea Wien 1980 Antworten in der Vogelsprache Limes Wiesbaden 1987 ISBN 3 89086 644 1 Der alte und der junge Chronos Ausgewahlte Gedichte Ubersetzungen Garma C C Chang Mahamudra Fibel Octopus Verlag Wien 1979 Garma C C Chang Die Praxis des Zen Aurum Verlag Braunschweig 1982 Garma C C Chang Die buddhistische Lehre von der Ganzheit des Seins O W Barth Verlag Munchen 1989 Douglas Harding The Mountain Path und On Having No Head Tu Shun Dharmadhata Meditation und Traktat uber den goldenen Lowen Hannya Shingyo Essenz der Sutra Herausgabe von Anthologien Osterreichische Lyrik nach 1945 Das zeitlose Wort Anthologie deutscher Gedichte Literatur BearbeitenFranz Richter Roman Rocek und Joseph P Strelka Hrsg Weisheit der Heiterkeit Fur Ernst Schonwiese Zsolnay Wien Hamburg 1978 Joseph P Strelka Hrsg Ernst Schonwiese Wien 1986 Joseph P Strelka Ernst Schonwiese Werk und Leben Lang Frankfurt am Main u a 2005 ISBN 3 631 53221 0 New Yorker Beitrage zur Literaturwissenschaft 6 Joseph P Strelka Schonwiese Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 426 f Digitalisat Rudiger Wischenbart Der literarische Wiederaufbau in Osterreich 1945 1949 Hain Konigstein 1983 ISBN 3 445 02301 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Schonwiese im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Ernst Schonwiese im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Ernst Schonwiese im Literaturarchiv der Osterreichischen Nationalbibliothek Ernst Schonwiese erzahlt aus seinem Leben Audiodatei in der Osterreichischen Mediathek Kostbare poetische Fracht Zum 100 Geburtstag des Schriftstellers und Publizisten Ernst Schonwiese Memento vom 10 Juni 2015 im Internet Archive Wiener Zeitung vom 7 Januar 2005 Matthias Korger Ernst Schonwiese zum 100 Geburtstag 2005 PDF 10 kB Einzelnachweise Bearbeiten Literarisches Leben im Wien der dreissiger Jahre Erinnerungen an den Blei Musil Tisch im Cafe Herrenhof in Ernst Schonwiese Literatur in Wien zwischen 1930 1980 Almathea Verlag Wien Munchen 1980 S 71 90 ISBN 3 85 002 116 5 Normdaten Person GND 118610244 lobid OGND AKS LCCN n85297560 VIAF 7411302 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonwiese ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 Januar 1905GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 4 April 1991STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Schonwiese amp oldid 236055701