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Ernst August Max Friedrich Rump 13 Oktober 1872 in Hamburg 12 Januar 1921 ebenda war ein Hamburger Kaufmann Kunstsammler und mazen der 1912 ein Lexikon verfasste das Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung Es wurde unter dem Begriff Der Rump zum Klassiker und ist in erweiterter Form als Der neue Rump heute noch in Gebrauch Franz Nolken Portrat Ernst Rump 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks und Quellen 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenErnst Rump hatte die Kunst der Radierung bei James Whistler in London erlernt und unterrichtete Kunstler darin in seiner Heimatstadt Hamburg Als er den Familienbetrieb der Schiffsausrustung ubernahm behielt er seine kunstlerischen Vorlieben bei und wurde zum Sammler und Forderer junger Kunstler insbesondere der des Hamburgischen Kunstlerklubs Er forderte besonders die Schuler von Arthur Siebelist durch den Kauf ihrer Bilder und der Organisation von Ausstellungen Neben Friedrich Ahlers Hestermann Fritz Friedrichs und Friedrich Schaper war es vor allem Franz Nolken den er schatzte Er erwarb dessen realistisches Gemalde Am Brunnen aus dem Jahr 1904 das 1940 in den Besitz der Hamburger Kunsthalle gelangte nbsp Franz Nolken Am Brunnen 1904Im Jahr 1905 schuf Nolken ein Portrat des Kaufmanns der ihm seinerseits Unterricht in der Technik des Radierens gab Rump unterstutzte den Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark in dessen Bestreben Arbeiten von Kunstlern aus Hamburg und dem Umland fur die Kunsthalle zu erwerben kritisierte ihn jedoch 1908 dass er die Werke der Siebelist Schuler nicht berucksichtige Franz Nolken unternahm mit Friedrich Ahlers Hestermann Walter Alfred Rosam und Gretchen Wohlwill im Marz 1909 eine Reise nach Paris wo sie dem Unterricht an der Akademie Matisse folgten Wie Lichtwark zeigte sich Rump entsetzt uber die daraufhin veranderte Malweise der Jungen Hamburger und schrieb 1911 angesichts neuer Bilder Nolkens bedauernd in sein Tagebuch Wohl ein Jammer dass dieser bedeutende Maler auf der falschen Bahn seines Lehrers Matisse weiterwandelt 1 Er liess seine Schutzlinge jedoch nicht fallen und forderte sie weiterhin Zusatzlich zu den Werken der jungen Hamburger Kunstler erwarb Rump fruhzeitig Arbeiten von Paula Modersohn Becker Edvard Munch und Emil Nolde Er zahlt zu Noldes ersten Sammlern dessen Werke er im Februar 1910 in der ehemals fuhrenden Galerie Commeter gunstig erwerben konnte Das Sammeln der Avantgardekunst war zu der Zeit ungewohnlich und zog Kritik auf sich So schrieb der ebenfalls in Hamburg beheimatete Kunstsammler Gustav Schiefler in der Zeitschrift Der Hamburger Das Bekenntnis man finde an Noldes Farbenzusammensetzungen und Farbengewichtsverteilungen Gefallen bringt einen nur allzu leicht in den Geruch der Unkultur des Auges Rump hielt an seiner Vorliebe fur Nolde fest schatzte aber dessen religiose Bilder nicht er liebte nur den Maler der Blumen Garten und Landschaften 2 1912 gab er das Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung in 500 nummerierten Exemplaren im Selbstverlag heraus Rump war Mitglied des Kunstvereins in Hamburg 3 Rezeption BearbeitenWie Ernst Rump war auch der Apotheker Oscar Troplowitz in seinem letzten Lebensjahrzehnt ein Forderer der Siebelist Schuler nachdem er 1909 den jungen Hamburger Maler Friedrich Ahlers Hestermann kennengelernt hatte 4 Die Ausstellung Picasso Beckmann Nolde und die Moderne Meisterwerke aus fruhen Privatsammlungen in Hamburg vom 23 Marz bis 17 Juni 2001 in der Hamburger Kunsthalle wies auf die Wichtigkeit von Privatsammlern fur die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland hin In Hamburg engagierten sich zu Beginn des 20 Jahrhunderts neben Rump und Troplowitz Personlichkeiten wie der Richter Gustav Schiefler das Ehepaar Martha und Paul Rauert das wie auch die Kunsthistorikerin Rosa Schapire passives Mitglied der Kunstlergruppe Brucke war oder der Kaufmann Max Leon Flemming Weitgehend unabhangig von Alfred Lichtwark dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle der impressionistische Gemalde fur das Museum erwarb statteten die Kunstsammler ihre Sammlungen mit eigenstandigem Charakter aus 5 Das Ernst Barlach Haus in der Baron Voght Strasse Hamburg zeigte 2005 in der Ausstellung Nolde Nolken Modersohn Becker Der kunstliebende Kaufmann Ernst Rump etwa 60 Werke seiner ehemaligen Sammlung darunter auch Gemalde und Zeichnungen von Friedrich Ahlers Hestermann Ernst Eitner und Christian Rohlfs Zeitgleich erschien die erweiterte Fassung von Rumps 1912 herausgegebenem Standardwerk fur norddeutsche Malerei Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung unter dem Zusatztitel Der neue Rump 6 Literatur BearbeitenErnst Rump Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung Otto Brocker Hamburg 1912 Digitalisat Der neue Rump Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung Uberarbeitete Neuauflage hrsg von Kay Rump bearbeitet von Maike Bruhns unter Mitarbeit von Carsten Meyer Tonnesmann Wachholtz Neumunster 2005 ISBN 978 3 529 02792 5 Der neue Rump Lexikon der bildenden Kunstler Hamburgs Altonas und der naheren Umgebung Erganzt und uberarbeitet von Maike Bruhns Hrsg Familie Rump Uberarbeitete Neuauflage Wachholtz Neumunster 2013 ISBN 978 3 529 02792 5 Carsten Meyer Tonnesmann Der Hamburgische Kunstlerclub von 1897 Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 1997 ISBN 3 881 32255 8 Weblinks und Quellen BearbeitenDer neue Rump Die Sammlung Rump Hamburger Abendblatt 6 September 2005 Doris Blum Der Mann der keine Provisionen kassierte welt online 28 Marz 2001 Staatsarchiv Hamburg Nachlass 622 2 53Einzelnachweise Bearbeiten Carsten Meyer Tonnesmann Der Hamburgische Kunstlerklub von 1897 S 64 f 132 f Zitiert nach Weblink Die Sammlung Rump Mitgliederverzeichnis Memento vom 3 Dezember 2018 im Internet Archive des Jahres 1915 in Jahresbericht des Kunstvereins in Hamburg 1915 S 27 PDF S 16 PDF Datei von kunstverein de Carsten Meyer Tonnesmann Der Hamburgische Kunstlerklub von 1897 S 134 Picasso Beckmann Nolde und die Moderne Meisterwerke aus fruhen Privatsammlungen in Hamburg Memento vom 17 Juni 2012 im Internet Archive Hamburger Kunsthalle abgerufen am 21 April 2011 Zitiert nach Weblink Der Mann der keine Provisionen kassierte Normdaten Person GND 116705531 lobid OGND AKS LCCN n86867253 VIAF 69689384 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rump ErnstALTERNATIVNAMEN Rump Ernst August Max Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Hamburger Kaufmann Kunstsammler und mazenGEBURTSDATUM 13 Oktober 1872GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 12 Januar 1921STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Rump amp oldid 235658870