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Gustav Schiefler 28 Dezember 1857 in Hildesheim 9 August 1935 in Mellingstedt war ein Hamburger Richter Kunstsammler Mazen und Kunstkritiker Gustav Schiefler 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Edvard Munch Portrat Gustav Schiefler Radierung 1905 06 nbsp Familiengrab Friedhof BergstedtGustav Schiefler trat im Jahr 1888 in dem hamburgischen Staatsdienst als Richter im Amtsgericht ein spater wurde er Landgerichtsdirektor Schiefler war zusammen mit seiner Frau Luise Schiefler geb von Rose 1865 1967 ein bedeutender Forderer des Expressionismus und ausgewiesener Sammler von Druckgraphiken Sein Haus in der Oberstrasse 86 in Hamburg Harvestehude wurde ab 1895 zum Treffpunkt von Kunstlern und Intellektuellen Unter anderem waren in seinem Haus Edvard Munch Ernst Ludwig Kirchner Karl Schmidt Rottluff und Paul Gangolf zu Gast Wie Rosa Schapire wurde er passives Mitglied der Kunstlervereinigung Die Brucke und hatte engen Kontakt zum Hamburgischen Kunstlerklub Schiefler verfasste Kataloge der Graphischen Werke von Emil Nolde Ernst Ludwig Kirchner Max Liebermann und Edvard Munch Der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark hatte grossen Einfluss auf sein Kunstverstandnis und Schiefler brachte ihm grosse Verehrung entgegen Lichtwark ernannte ihn zum Schriftfuhrer in der von ihm gegrundeten Gesellschaft hamburgischer Kunstfreunde In dieser Eigenschaft weckte er das Interesse vieler Hamburger Burger fur die Kunstler der Gegenwart wie Max Liebermann Ernst Eitner sowie Arthur Illies der das Ehepaar Schiefler 1902 portratierte Als Lichtwark 1914 starb hielt Schiefler die Trauerrede Spater wandte sich Schieflers Interesse auch den Vertretern der Hamburgischen Sezession zu Im Jahr 1927 gab er in der Gesellschaft der Bucherfreunde ein Buch heraus mit dem Titel Meine Graphiksammlung Die Auflage betrug 500 Exemplare Darin beschrieb Schiefler wie er in Kontakt zur Brucke kam Karl Schmidt Rottluff war der erste Brucke Maler der ihn 1907 in Hamburg besuchte Ihr Ende kommentierte er wie folgt Als Kunstlergruppe haben sie ihre Aufgabe mit Ehren erfullt Wir erkennen in ihrem Werk den Auftakt zu der Entwicklung die die deutsche Kunst im ersten Viertel des 20 Jahrhunderts nahm Meine Graphiksammlung S 53 1930 besuchte ihn sein Neffe der Schweizer Maler Max Bohlen 1 Gustav Schiefler starb 1935 in Mellingstedt wo er seit 1912 ein Haus besass Sein schriftlicher Nachlass liegt in der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Im Marz 2019 wurde bekannt dass der am 7 Januar 2019 verstorbene Enkel der Architekt Otto Georg Schiefler die Villa in der Oberstrasse 86 sein Elternhaus dem Verein Freunde der Kunsthalle vermacht hat Dort sollen zukunftig Veranstaltungen des Vereins im Hochparterre des Hauses stattfinden 2 Werke BearbeitenDas konservative Hamburg In Das Plakat Jg 12 1921 Heft 7 8 S 421 422 Digitalisat Eine hamburgische Kulturgeschichte 1890 1920 Beobachtungen eines Zeitgenossen Bearb Georg Ahrens Hamburg 1985 ISBN 3 923356 05 6 Die Kunstler der Brucke Auszug in Beiheft Lebensdaten und Selbstzeugnisse zu Beispiele Kunst in der Verfolgung Entartete Kunst Ausstellung 1937 in Munchen Bildmappe Hg Landesinstitut fur Erz und Unterricht Stuttgart Neckar Villingen Schwenningen 1998 ohne ISBN S 30f ferner Texte von Max Beckmann Karl Hofer Paul Klee Oskar Schlemmer u a Aus Meine Graphiksammlung Hamburg 1919 Neuaufl 1974Literatur BearbeitenIndina Woesthoff Der gluckliche Mensch Gustav Schiefler 1857 1935 Sammler Dilettant und Kunstfreund Verlag Verein fur hamburgische Geschichte 1996 ISBN 3 923356 75 7 Carsten Meyer Tonnesmann Der Hamburgische Kunstlerclub von 1897 Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 1997 ISBN 3 88132 255 8 Gerd Presler Die Brucke Rowohlt Reinbek 2007 ISBN 978 3 499 50642 0 Staats und Universitatsbibliothek Hamburg Kulturstiftung der Lander Hrsg Gustav Schiefler Der schriftliche Nachlass Mainholz und Schutt Hamburg 1999 Patrimonia 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Schiefler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav Schiefler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie der Lichtwark Gesellschaft Memento vom 10 Februar 2009 im Internet Archive Gustav Schiefler Medaille der Lichtwark GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Max Huggler Max Bohlen Huber Frauenfeld 1973 ISBN 3 7193 0466 3 mit Werkeverzeichnis Vera Fengler Kunsthallen Freunde erben Villa in Harvestehude abendblatt de 18 Marz 2019 abgerufen am 18 Marz 2019Normdaten Person GND 118997726 lobid OGND AKS LCCN n86132844 VIAF 56648834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiefler GustavKURZBESCHREIBUNG Hamburger Richter und KunstmazenGEBURTSDATUM 28 Dezember 1857GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 9 August 1935STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Schiefler amp oldid 236371437