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Ernst Alfred Max Hilzheimer 8 April 1901 in Stralsund 9 April 1986 in Rostock war ein Politiker und Mitbegrunder der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD in Rostock Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen in der DDR 3 Privates 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1920 beendete Hilzheimer die Oberrealschule in Stralsund mit dem Abitur und begann ein Chemiestudium an der Universitat Greifswald Dort wurde er 1920 Mitglied der Greifswalder Burschenschaft Rugia Er wechselte 1923 an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Um in den wirtschaftlich schwierigen Inflationsjahren sein Studium finanzieren zu konnen war Hilzheimer gezwungen durch Nachtdienste in einer Bank sowie als Werkstudent im chemischen Laboratorium der AEG Geld zu verdienen Im Februar 1928 beendete er sein Studium mit dem Diplom Chemiker und im Mai 1928 wurde er mit der Dissertation Uber komplexe Verbindungen des dreiwertigen Vanadiums an der Universitat Berlin zum Dr phil promoviert Im Juli desselben Jahres nahm er eine Tatigkeit als Mitarbeiter der Bergakademie Clausthal auf 1929 arbeitete er als Industriemechaniker in den Consolidierten Alkaliwerken in Westeregeln wo ihm 1930 gekundigt wurde Danach liess er sich zum Drogisten umschulen und zog 1932 wieder nach Berlin Dort trat er zum 1 Mai 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 102 881 1 1933 wurde er zum Fuhrer der Gas und Luftschutzabteilung in Stralsund Im November 1933 arbeitete Hilzheimer als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der chemischen Abteilung des Physiologischen Instituts der Universitat Gottingen 1934 wurde er wegen seiner judischen Herkunft Mischling 1 Grades entlassen Ende 1934 erwarb er mit Unterstutzung von Freunden die Lauremberg Drogerie in Rostock 1943 wurde sie von den Behorden geschlossen und Hilzheimer in der Organisation Todt dienstverpflichtet Er war dort in der Einsatzgruppe Kyffhauser tatig 1944 wurde Hilzheimer aus politischen Grunden verhaftet und in verschiedenen Arbeitslagern inhaftiert Wolmirsleben Neustassfurt Rothenforde bei Stassfurt Nach seiner Befreiung im April 1945 kehrte Hilzheimer nach Rostock zuruck und ubernahm die kommissarische Leitung der Mecklenburgischen Margarinefabrik A Hoyer und war auch in der Entnazifizierungskommission in Rostock tatig Im selben Jahr gehorte er zu den Grundungsmitgliedern des Ortsvereins der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD In der LDPD nahm er in der Folge verschiedene Amter wahr so das des Kreisvorsitzenden und spater das des Landesvorsitzenden Er wurde 1947 zum Stadtrat fur Finanzen gewahlt Hilzheimer war Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front und Mitglied des Komitees der antifaschistischen Widerstandskampfer 2 Ernst Hilzheimer war neben seinen Parteiamtern in mehreren Wirtschaftsgremien aktiv Er war Landtagsabgeordneter und zeitweilig Vizeprasident des Landtags Mecklenburg Vorpommern und spater Mitglied der Landerkammer der DDR 1952 wurde Ernst Hilzheimer Leiter eines Betriebsteils der VEB Buna Werke in Schkopau wo er bis zum Ruhestand 1967 tatig war 1969 zog er wieder nach Rostock wo er weiter fur die LDPD wirkte Ehrungen in der DDR BearbeitenNach seinem Tod wurde am 3 April 1987 ein Abschnitt der Paulstrasse in der Rostocker Steintor Vorstadt in Ernst Hilzheimer Strasse umbenannt 1991 nach der friedlichen Revolution in der DDR erhielt diese Strasse wieder ihren historischen Namen Hilzheimer war Trager mehrerer Orden der DDR so des Vaterlandischen Verdienstordens in Gold 1971 der Johannes R Becher Medaille und der Ehrenspange zum vaterlandischen Verdienstorden in Gold Seine Leistungen fur die Stadt wurden am 6 Oktober 1981 aus Anlass seines 80 Geburtstags mit der Auszeichnung als Ehrenburger Rostocks gewurdigt Privates BearbeitenErnst Hilzheimer war der Sohn des studierten Landwirts und Gartners Ernst Hilzheimer und dessen Ehefrau Ida geborene Reppin Sein Vater betrieb in der Stralsunder Ossenreyerstrasse Nr 41 eine Handelsgartnerei mit Samenhandel 1946 heiratete Hilzheimer Ursula Schmidt mit der er zwei Kinder hatte Literatur BearbeitenRugia Album und Stammrolle der Greifswalder Burschenschaft Rugia Greifswald 2006 S 160 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 338 339 Kurzbiografie zu Hilzheimer Ernst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Hilzheimer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15721022 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 338 339 Normdaten Person GND 125184301 lobid OGND AKS VIAF 24144814248901440991 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hilzheimer ErnstALTERNATIVNAMEN Hilzheimer Ernst Alfred MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker LDPD Mitbegrunder der LDPD in RostockGEBURTSDATUM 8 April 1901GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 9 April 1986STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Hilzheimer amp oldid 234891439