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Ernst Gottschalk 15 Oktober 1877 in Dusseldorf 2 September 1942 ebenda vollstandiger Name Friedrich Ernst Gottschalk war ein deutscher Bildhauer Er war Mitglied in der Vereinigung Das Junge Rheinland ab 1923 in der Rheingruppe im Kunstlerverein Malkasten und spater in der Rheinischen Sezession Sein Werk umfasst Denkmaler Skulpturen Portratbusten Reliefs und figurliche Grabdenkmaler Selbstportrat von Ernst Gottschalk ca 1930Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ausstellungen Auswahl 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenGottschalk begann im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zum Kunstholzschnitzer bei Horst am Wehrhahn in Dusseldorf Parallel besuchte er die Abendklasse der Kunstgewerbeschule Dusseldorf Gottschalk war dort Schuler des Bildhauers Clemens Buscher des Malers Wilhelm Sprengel und von Ludwig Wagner Lehrer fur ornamentale Formenlehre 1 Sein Curriculum umfasste Flachornament Gipszeichnen Modellieren und Aktzeichnen In den Jahren 1896 bis 1905 war Gottschalk als Holzbildhauer in Hildesheim Goslar Mainz Aachen Hannover Bremen und schliesslich in Berlin tatig Fur diese Zeit ist ein dreiwochiger beruflicher Aufenthalt in Paris bestatigt Von 1905 bis 1906 besuchte Gottschalk die Kunstschule am Halleschen Tor in Berlin Dort erhielt er 1906 den Auftrag in Jekaterinoslaw fur eine Kunstschule die sich im Bau befand Tonplastiken zu erstellen 2 Ab 1907 besuchte Gottschalk erneut die Kunstgewerbeschule Dusseldorf und wurde Schuler von Rudolf Bosselt in der Klasse fur Modellieren Wohl ab 1910 war er freischaffend tatig mit Atelier in der Kunstgewerbeschule Dusseldorf 3 Ab 1911 besuchte Gottschalk trotz Studienende die Aktklasse von Hubert Netzer zur Weiterbildung 4 Er war Kommilitone von Josef Enseling Robert Ittermann und Adolf Uzarski Gottschalk errang 1922 mit seinem Entwurf bei einem Wettbewerb zur Erlangung von Entwurfen fur kunstlerische Weihnachtskrippen den die Westdeutsche Vereinigung fur christliche Kunst Ars christiana in Koln ausgeschrieben hatte den 1 Preis der mit 4000 Mark dotiert war 5 Er war freischaffendes Mitglied verschiedener Vereinigungen zunachst der Gruppe Das Junge Rheinland dann der Rheingruppe spater der Rheinischen Sezession Er pflegte Freundschaften mit Malern wie Otto Dix Otto Pankok Heinrich Nauen dem Lehrer von Dix Werner Gilles und Bildhauern wie Ernst Barlach Georg Kolbe Wilhelm Lehmbruck und Arno Breker Von letzterem sagte er sich los als dieser fur die Nationalsozialisten zu arbeiten begann welche Gottschalk ablehnte Ihn verband ein freundschaftliches Verhaltnis mit Johanna Ey Sein Atelier befand sich ab 1929 bis Ende der 1930er Jahre in der Neuen Kunstakademie in Stockum Gemeinsam mit dem judischen Bildhauer Bernhard Sopher sollte Gottschalk einige Plastiken fur den Eingang des Dusseldorfer Museums schaffen Die beiden Skulpturen Sophers Die Jugend und Die reife Frau wurden jedoch 1937 von den Nationalsozialisten als entartet eingestuft und eingeschmolzen Gottschalks Figuren wurden 1942 demontiert da sie als kriegswichtiges Material zur Metallspende vorgesehen waren Sie uberstanden den Krieg unbeschadet und wurden 1946 wieder an ihrem ursprunglichen Platz aufgestellt 6 Der schriftliche und werksdokumentierende Nachlass von Ernst Gottschalk liegt seit 2011 im Rheinischen Archiv fur Kunstlernachlasse in Bonn 7 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten Das Junge Rheinland Dusseldorf Kunsthalle 22 Juni 20 Juli 1919 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf Kunstpalast 15 Mai bis 3 Oktober 1920 8 Erste internationale Kunstausstellung Dusseldorf Kunstpalast 28 Mai 3 Juli 1922 Grosse Berliner Kunstausstellung 1922 Dusseldorfer Kunstlerverein Mai Juni 1922 Rheingruppe Warenhaus Tietz Dusseldorf ab 26 November 1923 Grosse Dusseldorfer Kunstausstellung Koln 19 Juli Ende August 1924 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 30 Mai 4 Oktober 1925 Ruhmeshalle Barmen Marz 1926 Kunsthalle Dusseldorf ab 2 Mai Juni 1926 GeSoLei 1926 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 8 Mai Oktober 1926 Deutsche Kunst Dusseldorf Mai Oktober 1928 Jubilaumsausstellung Dusseldorf Kunsthalle 4 Mai 30 Juni 1929 Rheinische Kunst Nurnberg 24 Mai 5 Oktober 1930 Rheinische Sezession Jahres Ausstellung Dusseldorf Kunsthalle Mai Juni 1930 Rheinische Kunst Berlin 1 Marz bis 6 April 1930 Dusseldorf Munchener Kunstausstellung Dusseldorf 14 Mai 31 August 1932 Junge religiose Kunst Kunsthalle Dusseldorf 13 August 2 Oktober 1932 Portratausstellung Kunstverein 1932 Kunsthalle Dusseldorf Oktober November 1933 Ausschnitt aus dem Jungen und jungsten Kunstschaffen Dusseldorf Kunsthalle 13 Januar 28 Februar 1935 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf Kunsthalle 15 Mai 15 Oktober 1937 Fruhjahrsausstellung Dusseldorf Kunsthalle 1 Marz 31 Mai 1940 Herbstausstellung Dusseldorfer Kunstler Kunsthalle 6 Oktober 24 Dezember 1940Posthum Winterausstellung Dusseldorfer Kunstler Kunsthalle 13 Dezember 1942 31 Januar 1943 Winterausstellung Dusseldorfer Kunstler Kunsthalle 19 Dezember 1943 Januar 1944 Dusseldorfer Gedachtnisausstellung Lebendiges Erbe 1946 Dusseldorfer Gedachtnisausstellung Lebendige Vergangenheit 1956Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Weiblicher Akt Haupteingang Museum Kunstpalast entstanden 1925 anlasslich der GeSoLei1906 Auftragsarbeit einer Statue an der staatlichen Kunstschule in Jekaterinoslaw Sudrussland 1911 Plastik des Brunnens in Holzappel 1912 Grabmal Hesemann Dusseldorf Sudfriedhof 1913 Brunnen im Offiziersgenesungsheim in Baden Baden Architektur und Plastik 1914 Schreitender Mann im Wind Holzplastik 1922 Steinplastik Klagende Frauen erster Ankauf der Stadt Dusseldorf 1925 Zwei grosse weibliche Akte anlasslich der GeSoLei 1926 Zwei Steinskulpturen an der Rheinlust anlasslich der GeSoLei 1930 Buste des Dichters Christian Dietrich Grabbe fur das Dusseldorfer Stadtmuseum 1932 Kriegerdenkmal in Geldern 1933 Arthur Schlossmann Denkmal auf dem Gelande des Universitatsklinikums Dusseldorf an der Moorenstrasse in Dusseldorf Bilk 1933 Buste des Dichters Heinrich Heine im Auftrag des Dusseldorfer Heimatvereins Dusseldorfer Jonges 1934 Christophorus Statue uberlebensgross fur das Dusseldorfer Polizeiprasidium 1935 Grosse Statue Der Spatenmann aus Stein fur den Nordpark Dusseldorf im Rahmen der Reichsausstellung Schaffendes Volk 1936 verschollen 1938 Hermes Statue fur die Vereinsbank in Duisburg Marxloh Kaiser Friedrich Strasse Mannlicher Akt Bronze 49 5 cm Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 9 1941 1942 Entwurf einer Kreuzigungsgruppe fur St Johann Baptist in Wuppertal Kruzifix Nach seinem Entwurf vollendete der Bildhauer Eduard Kaufmann die Seitenfiguren 10 Literatur BearbeitenGottschalk Ernst In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 14 Giddens Gress E A Seemann Leipzig 1921 S 425 Textarchiv Internet Archive Annette Baumeister Das Junge Rheinland Zur Geschichte der Kunstlergruppe 1919 1932 In Susanne Anne Annette Baumeister Hrsg Das Junge Rheinland Vorlaufer Freunde Nachfolger Dusseldorf 2008 S 9 22 Annette Baumeister Mitgliederverzeichnis Das Junge Rheinland Rheingruppe Rheinische Sezession In Susanne Anna Annette Baumeister Das Junge Rheinland Vorlaufer Freunde Nachfolger Dusseldorf 2008 S 154 Gabriele Genge Weibliche Leibesubung im Ehrenhof der Gesolei Die Aktskultpuren von Arno Breker Ernst Gottschalk Aristide Maillol und Bernd Sopher In Hans Korner Angela Stercken Gabriele Genge Hrsg Kunst Sport und Korper Ge So Lei Band 1 1926 2002 Ostfildern Ruit 2002 S 139 158 Lena Horn Modernitat und Sachlichkeit Jubb Rubsams Dusseldorfer Denkmaler In Daniel Schutz Hrsg annoRAK Heft 7 Mitteilungen aus dem Rheinischen Archiv fur Kunstlernachlasse Bonn 2019 S 45 53 Dankmar Trier Gottschalk Ernst 1877 In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker K G Saur Munchen 2008 S 274 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Gottschalk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ernst Gottschalk bei 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