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Ernst Emil Jung 18 Mai 1896 in Briensdorf Kreis Preussisch Holland Provinz Ostpreussen 8 Januar 1976 in Hamburg war ein erfolgreicher Reeder und Mazen in Hamburg mit ausgepragtem Gemeinsinn Grab von Claere amp Ernst Jung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Geburt in Ostpreussen siedelte seine Familie bereits 1897 nach Hamburg um Jung verlebte seine Kinderjahre am Hammer Park und ging in der Ritterstrasse zur Realschule 1 Nach kaufmannischer Ausbildung und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg das Kriegsende erlebte Jung in der Turkei trat er 1919 in die Olimportfirma Fritz Luning in Hamburg ein 2 1920 grundete Jung eine Reederei und eine Ol Importfirma die Hamburger Mineralol Werke Ernst Jung die im selben Jahr erstmals eingetragen wurde Die Firma diente dem Import und Vertrieb von Mineralolen Von 1928 bis 1934 war Ernst Jung zudem Verkaufsleiter der Atlantic Refining Co ohne die eigene Firma aufzugeben 3 Am Reiherstieg seit 1936 in Hamburg Wilhelmsburg und in Stadersand Werk II der Mineralol Werke Ernst Jung Grosstanklager bestanden Niederlassungen Das Werk in Wilhelmsburg verfugte bei Kriegsbeginn 1939 uber etwa 25 000 m Tankraum der insbesondere fur die Lagerung und Veredelung von Schmierolen in Anspruch genommen wurde Wahrend des Zweiten Weltkrieges legte Ernst Jung als Opportunist des Nationalsozialismus auch durch den Einsatz von Zwangsarbeit den finanziellen Grundstock seines Vermogens 4 Nach Kriegsende kam es zu einer raschen Beseitigung der Schaden und der Erstellung zusatzlicher neuer Anlagen Paraffinen Spezial Paraffinen Vaseline und Spezial Schmierole und damit zur Schaffung neuer Arbeitsplatze Ein bluhendes Importgeschaft mit Benzin und Gasol stellte einige Jahre lang ein bedeutendes unabhangiges Element des westdeutschen Mineralolhandels dar Eine Flotte von Kustentankern kam hinzu 3 1955 erweiterte Jung das Werk in Wilhelmsburg mit einer Entolungsanlage die in ihrer technischen Ausstattung die erste ihrer Art in der Welt war 2 Die Mineralol Werke Ernst Jung hatten zwei Tochtergesellschaften die Hamburg Pennsylvanische Ol Gesellschaft m b H und die Europol Motorenol G m b H 5 Diese waren Partner in dem vergeblichen Versuch 1952 die zum Verkauf stehenden Anteile an der Gasolin zu ubernehmen erst zusammen mit der Caltex und der Ruhr Ol dann mit der Gulf Oil 6 Ende April 1951 wurde Ernst Jung als Direktor Mitglied des Vorstandes im Mineralolwirtschaftsverband 1962 ubernahm er den Aufsichtsratsvorsitz in der neu gegrundeten Jung Atlantic Refining GmbH die eine Partnerschaft mit der Atlantic Refining Co Philadelphia bei der Erzeugung und dem Vertrieb von Paraffinen und Wachsen vorsah Die von der neuen Gesellschaft hergestellten und vertriebenen Produkte wurden weiterhin unter der Schutzmarke Jung mit den bisherigen Emblemen auf den Markt gebracht Die Hamburger Mineralol Werke Ernst Jung als solche blieben mit ihren Mineralolinteressen weiterhin im vollen Besitz von Ernst Jung Das Gleiche traf auch fur den Tanklagerbetrieb Stadersand die Tankschiff Reederei Ernst Jung einschl der Beteiligung auf dem Gebiet der Erzschifffahrt sowie fur die Hamburg Pennsylvanische Olgesellschaft mbH und die Europol Motorenol Gesellschaft zu 7 Mit der Aufgabe des Schmierolgeschafts erfolgte der nachste Namenswechsel Fortan hiess der Betrieb Arco Atlantic Richfield Company Raffinerie GmbH dessen Aufsichtsrat Ernst Jung angehorte bis er in den Verbund mit der Vaselinwerk Hamburg GmbH an Schumann ging 8 Da er kinderlos geblieben war grundete er 1964 die Ernst amp Claere Jung Stiftung mit Altersheimen in Hamburg Othmarschen und in Stade 1967 ihrer Bestimmung durch das Stifterehepaar ubergeben die Ende der 1960er Jahre den neuesten Komfort boten mit Pflegeabteilungen und Altenwohnungen 9 Seine Frau Claere geb Muller starb 1973 nach langerer Krankheit 10 Ernst Jung war Vorsitzender der Vereinigung Hallenbad Flottbek Othmarschen 11 und der philanthropisch veranlagte Mazen las mit Vorliebe religios philosophische Schriften und horte gern klassische Musik 1 Zudem grundete er 1967 die Jung Stiftung fur Wissenschaft und Forschung die jahrlich den hochstdotierten deutschen Medizinpreis den Ernst Jung Preis vergibt 1969 wurde der geburtige Ostpreusse Ehrensenator der Universitat Hamburg 12 Ernst Jung war Trager des Grossen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 13 Seine Trauerfeier fand in der Christuskirche Hamburg Othmarschen statt und er wurde auf dem Nienstedtener Friedhof beigesetzt Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1965 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Ehrensenator der Universitat HamburgLiteratur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who 17 Ausgabe von Degeners wer ist s Frankfurt am Main 1973 Rainer Karlsch Raymond G Stokes Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 C H Beck Munchen 2003 ISBN 978 3 406 50276 7 Ernst Reinstorf Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg Von Urbeginn bis zur Jetztzeit Neuauflage der Erstauflage Hamburg 1955 Hamburg Wilhelmsburg 2003 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Jung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographische Notiz zu Ernst Jung Website Claere Jung Stiftung Ernst Reinstorf Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg Von Urbeginn bis zur Jetztzeit in der Google Buchsuche Neuauflage der Erstauflage Hamburg 1955 Hamburg 2003 S 346 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hamburger Abendblatt vom 2 Dezember 1965 S 1 Artikel Menschlich Gesehen a b Hamburger Abendblatt vom 18 Mai 1956 S 12 a b Hamburger Abendblatt vom 13 Januar 1976 Geschichte Ernst Jung In jung stiftung de Abgerufen am 26 Oktober 2023 Ernst Reinstorf Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg Von Urbeginn bis zur Jetztzeit Neuauflage der Erstauflage Hamburg 1955 Hamburg 2003 S 346 Rainer Karlsch Faktor Ol Die Mineralolwirtschaft in Deutschland 1859 1974 Mit einem Beitrag von Raymond G Stokes Munchen 2003 S 283 284 Hamburger Abendblatt vom 21 April 1962 Hamburger Abendblatt vom 28 Oktober 1988 Ernst und Claere Jung Stiftung Hamburg 1990 S 3 Broschure zu den Altenheimen Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who XVIII Ausgabe von Degeners wer ist s Frankfurt am Main 1975 S 483 Hamburger Abendblatt vom 14 Januar 1976 Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Universitat Hamburg Memento vom 4 Dezember 2016 im Internet Archive Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche who s who XVII Ausgabe von Degeners wer ist s Frankfurt am Main 1973 S 494 Erdol und Kohle Erdgas Petrochemie vereinigt mit Brennstoffchemie Band 19 Teil 1 1966 S 393 Normdaten Person GND 1049252101 lobid OGND AKS VIAF 307307344 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jung ErnstALTERNATIVNAMEN Jung Ernst EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Reeder und Mazen in HamburgGEBURTSDATUM 18 Mai 1896GEBURTSORT Briensdorf Kreis Preussisch Holland Provinz Ostpreussen Deutsches ReichSTERBEDATUM 8 Januar 1976STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Jung Mazen amp oldid 238532585