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Ernst Buschor 12 Juli 1943 in Altstatten Kanton St Gallen ist ein Schweizer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker CVP Er ist einer der fuhrenden Promotoren der Wirkungsorientierten Verwaltungsfuhrung wif und des New Public Managements 1 Ernst Buschor 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Weiteres Wirken 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Ehrungen und Auszeichnungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBuschor studierte an der Hochschule St Gallen HSG und war 1967 zunachst als Sachbearbeiter in der Eidgenossischen Finanzverwaltung tatig 1970 wurde er an der HSG zum Dr oec promoviert 1971 1972 hatte er ein Expertenmandat fur Finanzfragen im Europarat 1972 trat er in die Finanzverwaltung des Kantons Zurich ein und wurde 1975 deren Amtsvorsteher 1985 erhielt Buschor einen Ruf als Professor an der Hochschule St Gallen und Ordinarius fur Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berucksichtigung der offentlichen Verwaltung 1988 wurde er zudem Direktor des Instituts fur Finanzwirtschaft und Finanzrecht der HSG Von 1990 bis 1993 war er Prorektor der HSG nbsp Ernst Buschor etwa 1992 Von 1993 bis 2003 war Ernst Buschor Mitglied der Regierung des Kantons Zurich zunachst zustandig fur die Direktion Gesundheitswesen und Fursorge und von 1995 an fur das Erziehungswesen In den Jahren 1997 1998 und 2002 2003 war er Prasident der Regierung des Kantons Zurich Er war Mitglied zahlreicher Kommissionen und Gremien darunter Schweizerische Harmonisierung der offentlichen Haushalte Vorsitz Prasident des Nationalen Forschungsprogramms Wirksamkeit staatlicher Massnahmen Prasident der Schweizerischen Hochschulplanungskommission Prasident der Schweizerischen Gesellschaft fur Verwaltungswissenschaften Buschor war von 1998 bis 2003 Mitglied im Schweizer Fachhochschulrat und 2001 02 Vizeprasident der Schweizerischen Universitatskonferenz Von 2004 bis 2007 war er Vizeprasident des Rates der Eidgenossischen Hochschulen ETH Rat Werk BearbeitenBuschor damals Direktor der Zurcher Finanzverwaltung 1975 1985 wurde Ende der 1970er Jahre von der Finanzdirektorenkonferenz FDK mit der Ausarbeitung eines harmonisierten Rechnungslegungsmodells beauftragt um die Kameralistik durch eine besser steuerbare Kostenrechnung doppelte Buchhaltung Leistungserfassung und verursachungsgemasse Kostenverrechnung zu ersetzen Daraus entstand 1981 das Handbuch des Rechnungswesens der offentlichen Haushalte das die Umsetzung des New Public Managements in der Rechnungsfuhrung ermoglichte und aus dem Staat ein kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen machen sollte 2 3 Als Zurcher Regierungsrat 1993 2003 setzte Buschor die Wirkungsorientierte Verwaltungsfuhrung wif auch im Gesundheitswesen 1993 1995 und im Bildungswesen 1995 2003 um Im Gesundheitswesen fuhrte er unter anderem die Fallpauschale ein Im Bildungswesen gab Buschor zur Umsetzung des wif den Anstoss zu einer Reihe von tiefgreifenden wif Projekten Universitatsreform teilautonome Mittelschulen Oberstufenreform Reform der Bezirksschulpflege teilautonome Volksschule mit Schulleiter Kompetenzen Grundstufe Mitarbeiterbeurteilung MAB neues Volksschulgesetz usw Das Projekt Schule 21 umfasste einen neuen Lehrplan mit modernen Kommunikationstechniken und Fruhenglisch ab der 1 Primarklasse Das eigenstandige Lernen selbstorganisiertes Lernen im Klassenverband und im klassenubergreifenden Team altersdurchmischte Klassen sollte mit Hilfe von Computern und immersivem Unterricht Sprachbad gefordert werden Das Projekt 21 wurde vom privaten Verein zur Forderung der Schule 21 finanziert Lernziele und Lernformen sollten ausschliesslich in der Kompetenz der zustandigen Behorden bleiben Wahrend an der Oberstufenreform rund 20 Jahre gearbeitet wurde wollte man die Schule 21 in drei bis vier Jahren flachendeckend umsetzen Stand 1999 4 Fur die rasche Globalisierung sind drei Dinge wesentlich Kostengunstige Kommunikationsinstrumente stehen mit dem PC und den vielfaltigsten Netzwerken zur Verfugung Die Welt Kommunikationssprache Englisch hat sich weltweit durchgesetzt Weltweite Liberalisierungen wie der WTO Vertrag und die grossen Binnenmarkte Asiens Europas und Amerikas erlauben den rascheren Transfer von Wissen und Produkten Es bestehen erhebliche und kostengunstige Uberkapazitaten fur Kontakte im Personenverkehr und fur die Abwicklung der Warentransporte Zudem lebt die Menschheit vor allem in den Industriestaaten in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft Ernst Buschor Referat Schulsynode vom 22 Juni 1998 in Winterthur 5 Zur Umsetzung der Reformen liess Buschor die gesetzlichen Grundlagen anpassen Verwaltungsreformrahmengesetz Universitatsgesetz Fachhochschulgesetz Mittelschulgesetz Personalgesetz der Volksschule und Lehrerbildungsgesetz neues Volksschulgesetz usw Gescheitert ist Buschor allerdings mit seinem 1996 aus Spargrunden gestellten Antrag die 1960 in einer Volksabstimmung abgeschafften Schulgelder an Mittelschulen und am Technikum Winterthur wieder und am Lehrerseminar seit 1830 erstmals einzufuhren Die Vorlage scheiterte im Kantonsrat anlasslich der Redaktionslesung Weiteres Wirken Bearbeiten nbsp Ernst BuschorVon 2004 bis 2012 war Ernst Buschor Prasident des Altherrenbundes des Schweizerischen Studentenvereins Er engagiert sich zudem seit 2002 im Stiftungsrat der Stiftung internationales Forschungsinstitut fur Paraplegiologie seit 2003 im Stiftungsrat der Jacobs Stiftung und im Stiftungsrat der Stiftung Careum Zurich seit 2004 im Beirat des Centrums fur Hochschulentwicklung CHE 2005 wurde er Mitglied des Leitungsausschusses der Stiftung AVENIR Zurich Im Jahr 2000 wurde Buschor in das Kuratorium der gemeinnutzigen Bertelsmann Stiftung mit Sitz in Gutersloh gewahlt 6 eine der grossten operativen Stiftungen in Europa 7 Ab 2005 hatte er den Vorsitz des Gremiums inne 8 bevor er 2007 aus gesundheitlichen Grunden ausschied 9 Sein Nachfolger wurde Dieter H Vogel 10 Er ist korrespondierendes Mitglied am Deutschen Forschungsinstitut fur offentliche Verwaltung Speyer Schriften Auswahl BearbeitenNeue Finanzpolitik der Kantone Studie der Fachgruppe fur Kantonale Finanzfragen Haupt Verlag Bern 1984 ISBN 978 3 258 03400 3 Haushaltfuhrung und Finanzplanung Wirtschaftsbulletin 34 1984 Zurcher Kantonalbank Hrsg Zurich 1984 Finanzpolitische Weichenstellungen der neunziger Jahre Gesellschaft zur Forderung der Schweizerischen Wirtschaft Verlag Wirtschaftsforderung Wf Zurich 1990 Wirkungsorientierte Verwaltungsfuhrung Zurcher Handelskammer Zurich 1993 New public management internationale Erfahrungen und Beitrage Zuendel amp Partner Hrsg Verlag ddv Heidelberg 1996 ISBN 978 3 930174 04 1 PISA 2000 Synthese und Empfehlungen Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK Bundesamt fur Statistik Neuenburg 2003 ISBN 978 3 303 15293 5 Reformen und Bildung Erneuerung aus Verantwortung Festschrift fur Ernst Buschor Peter Grunenfelder Hrsg Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2003 ISBN 978 3 03823 055 7Literatur BearbeitenHandbuch des Rechnungswesens der offentlichen Haushalte Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren Hrsg Verlag Paul Haupt Bern 1981 ISBN 3 258 03099 5 Verordnung uber das Globalbudget in den Gemeinden LS 133 3 Alessandro Pelizzari Finanzpolitik und gesellschaftspolitische Gegenreformen im Kanton Zurich In Die Okonomisierung des Politischen UVK Raisons d Agir Konstanz 2001 ISBN 3 89669 998 9 Wirkungsorientierte Gemeindeverwaltung Publikationsreihe Gemeindeamt Hrsg Zurich 2003Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenSilberner Giftzwerg 1996 11 Liberal Award 2000 der Jungfreisinnigen des Kantons Zurich JFZH 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Buschor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ernst Buschor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf von Ernst Buschor PDF Gut sein allein reicht nicht mehr NZZ vom 9 Marz 2003 Ganz zum Schluss ein Ungenugend Die Stimmberechtigten des Kantons Zurich hatten das neue Volksschulgesetz mit 52 2 Prozent Neinstimmen abgelehnt Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Buschor New public management internationale Erfahrungen und Beitrage Zuendel amp Partner Hrsg Verlag ddv Heidelberg 1996 ISBN 978 3 930174 04 1 Martin Illi Von der Kameralistik zum New Public Management Geschichte der Zurcher Kantonsverwaltung von 1803 bis 1998 Regierungsrat des Kantons Zurich Hrsg Zurich 2008 ISBN 978 3 0340 0887 7 Alessandro Pelizzari Finanzpolitik und gesellschaftspolitische Gegenreformen im Kanton Zurich In Die Okonomisierung des Politischen UVK Raisons d Agir Konstanz 2001 ISBN 3 89669 998 9 Bilanz vom 31 Dezember 1999 Ernst Buschor Ein Mann macht Schule Mittelschullehrpersonenverband Zurich MVZ Qi 98 3 Peter Stucheli Ein Nebenamt fur Buschor Kuratoriumsmitglied bei Bertelsmann In Neue Zurcher Zeitung 14 Oktober 2000 S 48 Martin Spieler Steile Karriere in Deutschland In Handelszeitung 18 August 2004 S 3 Stefan Brams Der Stifter als Bauherr In Neue Westfalische 20 Juli 2004 Dieter Vogel neuer Kuratoriumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung Ernst Buschor gibt Amt aus gesundheitlichen Grunden ab Bertelsmann Stiftung 25 Juli 2007 abgerufen am 15 Mai 2020 Pressemitteilung Dieter Vogel kontrolliert die Stiftung In Neue Westfalische 26 Juli 2007 Der Goldene Giftzwerg 1996 Biwidus 10 Dezember 1996 2000 Ernst Buschor Liberal Award abgerufen am 15 Mai 2016 Normdaten Person GND 128381876 lobid OGND AKS LCCN n81144074 VIAF 33048615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buschor ErnstKURZBESCHREIBUNG Schweizer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker CVP GEBURTSDATUM 12 Juli 1943GEBURTSORT Altstatten Kanton St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Buschor Okonom amp oldid 235815027