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Ernst Burger 16 Mai 1915 in Wien 30 Dezember 1944 im KZ Auschwitz war ein osterreichischer Kommunist Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und gehorte fuhrend dem konspirativen Lagerwiderstand im KZ Auschwitz an Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBurger von Beruf Kontorist kaufmannischer Angestellter wuchs in einer Arbeiterfamilie in Wien Hietzing auf 1926 wurde er Mitglied der Roten Falken deren Bezirksgruppe er von 1933 bis zum Verbot im Februar 1934 leitete Nach den Februarkampfen 1934 wurde er Mitglied des illegalen Kommunistischen Jugendverbandes KJV in dessen Leitung er 1935 gewahlt wurde Burger wurde im Juni 1934 Janner 1935 und Mai 1937 von der Polizei zu mehrwochigen beziehungsweise mehrmonatigen Arreststrafen und im September 1937 vom Kreisgericht Korneuburg zu zwei Monaten schweren Kerker verurteilt Von August 1937 bis Februar 1938 war er im Anhaltelager Wollersdorf interniert 1 Von Mai 1935 bis Juli 1936 absolvierte er die Internationale Lenin Schule in Moskau Nach dem Anschluss von Osterreich an das nationalsozialistische Deutsche Reich im Marz 1938 emigrierte Burger im Mai 1938 in die Schweiz und von dort weiter nach Paris Zur Organisierung der Parteiarbeit kehrte er im November 1938 illegal nach Osterreich zuruck und wurde zwei Tage spater von der Gestapo verhaftet Im Dezember 1940 vom Oberlandesgericht Wien wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus verurteilt kam er darauf ins Zuchthaus Stein Nach Haftende wurde Burger nicht freigelassen sondern von der Gestapo ins Stammlager des KZ Auschwitz uberstellt wo er am 6 Dezember 1941 eintraf und die Haftlingsnummer 23 850 erhielt Burger war als Blockschreiber des Blocks 4 Funktionshaftling 2 Ein belgisch judischer Deportierter Jozef Blitz n 66200 bezeugte nach dem Krieg dass Burger in Block 4 sein Leben gerettet hatte 3 Er gehorte zunachst der 1942 entstandenen osterreichischen Widerstandsgruppe im Stammlager an 4 Weitere Mitglieder der Widerstandsgruppe waren Alfred Klahr Hermann Langbein Rudolf Friemel Ludwig Vesely und spater auch Heinrich Durmayer und Ludwig Soswinski Anfang Mai 1943 entstand aus der osterreichischen Widerstandsgruppe und dem polnischen Lagerwiderstand die Kampfgruppe Auschwitz 5 Neben Langbein und zwei polnischen Haftlingen gehorte Burger der vierkopfigen Internationalen Leitung der Kampfgruppe an 2 Gemeinsam mit Raynoch und drei weiteren polnischen Haftlingen der Kampfgruppe Auschwitz wurde eine Flucht aus dem Stammlager organisiert und am 27 Oktober 1944 durchgefuhrt Zwei SS Manner waren bestochen worden um die Flucht dieser Haftlinge in lastwagenverladenen Kisten zu einem Partisanenstutzpunkt nahe dem Lager zu gewahrleisten Von ausserhalb sollte gemeinsam mit den polnischen Partisanen eine effektive Zusammenarbeit im Widerstand organisiert und sichergestellt werden Die Flucht wurde jedoch durch einen der beiden SS Manner verraten Burger und die vier anderen Haftlinge wurden zur Politischen Abteilung zum Verhor gebracht inhaftiert und misshandelt Zuvor unternahmen die denunzierten Haftlinge noch den Versuch sich zu vergiften woran zwei polnische Haftlinge starben Burger und zwei weitere Haftlinge uberlebten den Suizidversuch da ihnen der Magen ausgepumpt wurde Gemeinsam mit den beiden polnischen Haftlingen sowie Friemel und Vesely welche die beiden SS Manner als Fluchthelfer gewonnen hatten wurde Burger am 30 Dezember 1944 auf dem Appellplatz des Stammlagers vor den angetretenen 15 000 Haftlingen gehenkt Unmittelbar vor der Erhangung wurden die Hinrichtungskandidaten noch durch SS Manner geschlagen weil sie antifaschistische Parolen riefen 6 Seit Dezember 1949 erinnert an seinem ehemaligen Wohnhaus in Wien 14 Matznergasse 18 eine Gedenktafel an Ernst Burger Die Stadt Wien ehrte zudem das Gedenken an Ernst Burger im November 1963 mit der Ernst Burger Gasse im 14 Wiener Gemeindebezirk 7 Literatur BearbeitenHermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Verlag Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 ISBN 3 548 33014 2 Manfred Mugrauer Ernst Burger 1915 1944 Funktionar des Kommunistischen Jugendverbandes und fuhrendes Mitglied der Kampfgruppe Auschwitz In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Feindbilder Jahrbuch 2015 Wien 2015 ISBN 978 3 901142 65 9 S 191 228 Weblinks BearbeitenErnst Burger In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Burger 1915 1944 Website der Alfred Klahr Gesellschaft abgerufen am 20 Dezember 2014 a b Henryk Swiebocki Die Kampfgruppe Auschwitz In Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Oswiecim 1999 III Band Widerstand S 154 Jozef Blitz dossier ordnernummer 9126323 Yad Vashem Archiv Video Testimonial von Les Compagnons de la Memoire aus Brussel den 5 januar 2007 gemacht Henryk Swiebocki Die Kampfgruppe Auschwitz In Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Oswiecim 1999 III Band Widerstand S 155 Hermann Langbein Menschen in Auschwitz 1980 S 290 f Hermann Langbein Menschen in Auschwitz 1980 S 304 ff Zum Andenken an einen osterreichischen Freiheitskampfer Ernst Burger Gasse in Wien Weidlingau In Rathauskorrespondenz vom 30 November 1963 Abgerufen am 21 Januar 20e amp Normdaten Person GND 1070946451 lobid OGND AKS VIAF 316388673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burger ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Widerstandskampfer Kommunist und KZ HaftlingGEBURTSDATUM 16 Mai 1915GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Dezember 1944STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Burger Widerstandskampfer amp oldid 234306145