www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst August Albert Freiherr von Uslar spater von Uslar Gleichen 1 geboren 12 Marz 1783 in Scharnebeck bei Luneburg gestorben 30 April 1825 in Celle 2 war ein deutscher Offizier Koniglich Hannoverscher Kammerherr Politiker Erb und Gerichtsherr zu Gelliehausen und Pattensen 3 sowie Eigentumer des Edelhofs Wettbergen vor Hannover 4 Er bewirkte die Grundung des Calenberger Kreditvereins 3 und die Namenserweiterung fur sein Adelsgeschlecht von Uslar Gleichen 1 Leben BearbeitenErnst August Albert wurde als Abkommling des Adelsgeschlechtes von Uslar zur Zeit der Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover im Kurfurstentum Braunschweig Luneburg geboren als Sohn und funftes von acht Kindern des in Scharnebeck tatigen Oberhauptmannes Georg Friedrich Leo von Uslar 1750 1812 und der Luise Luise Christiane von Munchhausen 1751 1819 1 Im elterlichen Hause erzog ihn ein Hauslehrer bevor er als Kadett in das ehemalige Erste Kavallerie Leibregiment von Jonquieres eintrat das er im Jahr 1800 wieder verliess Anschliessend wirkte er kurzzeitig am Hof des Herzogtums Mecklenburg Strelitz als Kammerjunker und studierte dann in Gottingen an der Georg August Universitat die Schonen Wissenschaften vor allem lebende Sprachen um anschliessend unter Fuhrung seines Vaters eine Bildungsreise durch Teile von Deutschland und Frankreich zu unternehmen 3 Am 30 Dezember 1802 wurde er in Hannover zum Kammerjunker ernannt 3 Wahrend der sogenannten Franzosenzeit trat Ernst August Albert von Uslar vor dem im Konigreich Westphalen in Kassel als Polizeichef eingesetzten franzosischen General Bongars auf um als Verteidiger fur seinen wegen politischer Vergehen als verdachtig festgenommenen Freund v M aufzutreten und sich als Burge fur dessen Unschuld zu verpflichten 3 Gleich zu Beginn des ersten Befreiungskrieges gegen die Truppen von Napoleon Bonaparte trat von Uslar anfangs dem Beaulieu schen Jagercorps bei dann dem Scharfschutzen Corps 3 Grubenhagensches Scharfschutzen Bataillon 1 mit dem er sich vor allem bei der Belagerung der franzosisch besetzten Hansestadt Hamburg wahrend des Winterfeldzuges beteiligte Hierfur verliehen ihm die Herren vom Hamburger Senat spater die Hanseatische Ehrenmedaille doch die Gesundheit von von Uslar hatte dauerhaft Schaden erlitten 3 Nach der Erhebung des vormaligen Kurfurstentums zum Konigreich Hannover erwarb von Uslar in Wettbergen um 1816 den dortigen Edelhof 4 Entsprechend der vom Minister Grafen Munster zuvor 1815 aufgestellten Forderung fur die Herkunft der Hofchargen in Hannover aus angesehenen und wohlhabenden Familien gehorte die Familie von Uslar spatestens seitdem zu den Familien die uber sechs bis zehn Guter verfugten 5 Am 10 Juli 1816 wurde er zunachst zum koniglich hannoverschen Kammerjunker ernannt gut funf Jahre spater am 12 Dezember 1821 zum wirklichen Kammerherrn 3 Seinen Wohnsitz hatte er beispielsweise 1820 nicht weit vom Leineschloss entfernt im Gebaude des im Eigentum des Generals Graf von Alten gelegenen Hauses Burgstrasse 1010 5 Unterdessen war von Uslar bereits am 9 April 1818 durch die Calenberg Grubenhagensche Landschaft zum ritterlich Deputierten und am 9 Dezember 1824 zu deren Landrat ernannt worden Im selben Zeitraum vertrat er die Interessen der Landschaft als Abgeordneter in der 1 Standekammer des Konigreichs Im August 1821 ubernahm er den Auftrag den Leichnam der verstorbenen Konigin von Grossbritannien Irland und Hannover Queen Caroline von Stade bis an die Grenze von Braunschweig zu eskortieren 3 Ernst August Albert Freiherr von Uslar initiierte per Antrag die Grundung des Bankhauses Calenberg Gottingen Grubenhagen Hildesheim scher ritterschaftlichen Kreditvereins der dann nach der Verordnung durch den in Grossbritannien residierenden King George IV vom 5 August 1825 seine Arbeit aufnehmen konnte 3 Im November 1824 verausserte von Uslar sein Wettberger Gut an den Oberstleutnant im koniglich hannoverschen Artillerie Regiment Carl Ludwig von Retberg 1777 1845 4 Gesundheitlich lange angeschlagen durch den fruheren Hamburger Winterfeldzug hatte von Uslar durch einen Sturz vom Pferd zusatzlich ein inneres unheilbares Uebel erlitten an dem er die letzten Jahre seines Lebens zu leiden hatte 3 Der Freiherr war ein Sammler von Geschichten seiner Familie Nachdem er schon 1819 einen Stammbaum mit den bedeutenderen Mitgliedern des Uslarschen Adelsgeschlechtes angelegt hatte beginnend mit Wedekind II von Uslar um eine Unterscheidung seiner ritterburtigen Familie von dem gleichnamigen Patriziergeschlecht zu erwirken genehmigte Konig Georg IV nach dem von Uslar am 25 Februar 1825 eingereichten Gesuch die Hinzufugung des Namens Gleichen fur alle im Konigreich Hannover lebenden Familienmitglieder 1 Ebenfalls noch wenige Wochen vor seinem Tod veroffentlichte von Uslar Gleichen einen Aufsatz im Hannoverschen Magazin uber die Vorzuge des Massivbaus gegenuber des bis dahin noch von vielen Zeitgenossen veranlassten Neubau holzerner Fachwerkhausern 3 Von Uslar Gleichen war Ritter des Johanniterordens Er war nie verheiratet 3 und starb am 30 April 1825 wahrend eines Besuchs bei seinem Bruder in Celle 1 Er hinterliess zwei Schwestern von denen eine bald nach ihm starb sowie zwei jungere Bruder den Oberappellationsrat zu Celle und den Drosten des Amts Vorden zu Malgarten 3 Literatur BearbeitenWilhelm Rothert Allgemeine Hannoversche Biographie Band 2 Im Alten Konigreich Hannover 1814 1866 Sponholtz Hannover 1914 S 587 2 Band 3 Hannover unter dem Kurhut 1646 1815 Sponholtz Hannover 1916 S 520 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Edmund von Uslar Gleichen Beitrage zu einer Familien Geschichte der Freiherren von Uslar Gleichen Aus gedruckten und ungedruckten Quellen bearbeitet von Edmund Freiherr von Uslar Gleichen Hahn sche Buchhandlung Hannover 1888 S 315 316 Google Books a b c o V Uslar Gleichen Ernst August Albert Freiherr von in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek ohne Datum zuletzt abgerufen am 4 November 2022 a b c d e f g h i j k l m n Ernst Spangenberg Hrsg Friedrich Julius von Kniestedt Nachtrag zum Nekrolog des Jahrs 1825 Ernst August Albert Freiherr von Uslar Gleichen in ders Neues vaterlandisches Archiv oder Beitrage zur allseitigen Kenntniss des Konigreichs Hannover und des Herzogthums Braunschweig Begrundet von G H G Spiel Fortgesetzt von Ernst Spangenberg Jahrgang 1826 Bd 1 Luneburg Herold und Wahlstab 1826 S 195 198 Google Books a b c Peter Seifried Der Edelhof in ders Wetberga Wettbergen Kleine Chronik des Dorfes 1055 bis 1857 vollstandig uberarbeitete und erganzte Neuausgabe der Erstauflage von 1984 Norderstedt BoD 2016 ISBN 978 3 7412 4970 9 S 50 53 hier S 52 a b Cornelia Roolfs Der hannoversche Hof von 1814 bis 1866 Hofstaat und Hofgesellschaft Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Bd 124 zugleich Dissertation 2002 an der Universitat Hannover Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2005 ISBN 978 3 7752 5924 8 und ISBN 3 7752 5924 4 S 250 251 369Normdaten Person GND 1034738046 lobid OGND AKS VIAF 300672496 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Uslar Gleichen Ernst August Albert von UslarALTERNATIVNAMEN Uslar Ernst August Albert vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Adliger Kurhannoverscher Offizier Koniglich Hannoverscher Kammerherr und AbgeordneterGEBURTSDATUM 12 Marz 1783GEBURTSORT Scharnebeck bei LuneburgSTERBEDATUM 30 April 1825STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst August Albert von Uslar Gleichen amp oldid 236787928