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Erich Max Muller 17 Februar 1870 in Chemnitz 16 November 1948 in Dresden war ein deutscher Chemiker Als Professor fur Elektrochemie lehrte er an dem Technischen Hochschulen in Dresden Stuttgart und Braunschweig Muller als Ulane und Alt Elsasser in Strassburg Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Studienzeit 3 Forschungszeit 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenMullers Vater war der Seidenweber und Geh Kommerzienrat Otto Muller der von den Kontributionen Frankreichs im Deutsch Franzosischen Krieg profitiert hatte und zu einem Vermogen gekommen war Erich Muller besuchte ab 1876 die Volksschule in Chemnitz die er aber bald nach dem Umzug der Eltern 1880 nach Seidenberg in der Oberlausitz verliess Er besuchte in Gorlitz das humanistische Augustum Annen Gymnasium und bestand Ostern 1890 die Abiturprufung Als Einjahrig Freiwilliger beim Schleswig Holsteinischen Ulanen Regiment Nr 15 in Strassburg wurde er am 28 April 1890 Fuchs im Corps Palaio Alsatia 1 Studienzeit BearbeitenErste Erfahrungen in der Chemie konnte Muller in der Farberei der Seidenweberei seines Vaters in Seidenberg sammeln Obwohl er auf dem Gymnasium kaum naturwissenschaftlichen Unterricht genoss sondern das Erlernen der alten Sprachen im Vordergrund stand studierte er Chemie In Strassburg war Rudolph Fittig sein erster Lehrer in Berlin der Schweizer Chemiker Hans Heinrich Landolt bei dem er 1895 mit einer organisch chemischen Arbeit zum Dr phil promoviert wurde Am 7 Marz 1895 wurde er in seinem Regiment zum Leutnant d R befordert Nach einer Studienreise durch Frankreich und in die Vereinigten Staaten folgte eine praktische Tatigkeit in einer englischen Farberei Noch im Jahr seiner Promotion kehrte er zuruck um in der Farberei seines Vaters zu arbeiten 1897 heiratete er Elisabeth Standfuss Tochter des Bildhauers Julius Standfuss Mit ihr hatte er drei Kinder Der Sohn Erich Albert Muller wurde Physiologe Forschungszeit Bearbeiten nbsp Erich Muller Bau der TU DresdenIm Jahr 1898 wurde er an der Technischen Hochschule Dresden unter der Leitung von Fritz Foerster erstmals auf dem Gebiet der Elektrochemie tatig Mit einer Arbeit uber die Kathodische Polarisation und Depolarisation habilitierte er sich dort am 21 Juli 1900 Im selben Jahr ubernahm er das an der Hochschule neu gegrundete Institut fur Elektrochemie und physikalische Chemie Im Jahr 1903 wurde er zum ausserordentlichen Professor der TH Dresden berufen Durch seine Veroffentlichungen wurde er auch ausserhalb Sachsens bekannt und infolgedessen 1904 als Extraordinarius nach Braunschweig als Nachfolger von Guido Bodlander berufen Am 22 Juli 1905 wurde er Oberleutnant der Landwehr Kavallerie ernannt Auf der Stelle in Braunschweig blieb er nur zwei Jahre 1906 folgte er dem Ruf der TH Stuttgart auf ihren Lehrstuhl fur Elektrochemie Dort blieb er bis 1912 Wahrend dieser Zeit arbeitete er mit Richard Abegg an einem Handbuch der Chemie das aber durch Abeggs Tod 1910 nicht fertiggestellt werden konnte Muller gab darauf seine Ergebnisse uber das Element Eisen als eigenes Buch heraus Im Jahr 1912 wurde Walther Hempel Rektor der TH Dresden emeritiert und Mullers ehemaliger Vorgesetzter Fritz Foerster ruckte an dessen Stelle Dadurch wurde der freigewordene Lehrstuhl fur Elektrochemie Muller angeboten Dieser nahm obwohl er zwischenzeitlich selber Rektor der TH Stuttgart geworden war die Stelle an konnte diese aber nur bis 1914 wahrnehmen Anschliessend musste er im Ersten Weltkrieg bis 1916 als Rittmeister der Landwehr Kavallerie eine Munitionskolonne fuhren Im Herbst 1916 wurde er aus gesundheitlichen Grunden von der Front an die Stiftung fur Kriegstechnische Wissenschaften beim Kriegsministerium in Berlin versetzt wo Muller sich mit der Verbesserung militarischer Sprengstoffe befasste Im Fruhjahr 1919 kehrte er an die TH Dresden zuruck Angebotene Gastprofessuren an auslandischen Universitaten lehnte er ab Im Jahr 1929 wurde er fur ein Jahr zum Rektor der TH Dresden ernannt Die Emeritierung erfolgte am 1 April 1935 Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler 2 Auch im Ruhestand arbeitete er weiterhin wissenschaftlich seine letzte Veroffentlichung stammt von 1944 In seiner Zeit als Professor entstanden 166 Dissertationen und Habilitationsarbeiten nbsp Mullers Grab in DresdenSein Grab befindet sich auf dem Johannisfriedhof Dresden 3 Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Landwehr Dienstauszeichnung I Klasse Albrechts Orden I Klasse mit der Krone Ehrendoktor der TH Stuttgart 1927 Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1939 Der 1925 eroffnete Neubau des Instituts fur Elektrochemie der TH Dresden wurde 1954 in Erich Muller Bau umbenannt 4 Literatur BearbeitenTechnische Universitat Dresden Gebaude und Namen 2 Auflage Technische Universitat Dresden Dresden 1997 S 46 f Dieter Wahl Biografie von Erich Muller In Galvanotechnik 7 2000 Wolfgang Gobel Muller Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 336 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Muller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 28 35 Bekenntnis S 133 Matrikel des Corps Palaio Alsatia von 1880 2015 o O o J S 61 f Erich Muller BauNormdaten Person GND 11760951X lobid OGND AKS LCCN n85800163 VIAF 27852843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller ErichALTERNATIVNAMEN Muller Max Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 17 Februar 1870GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 16 November 1948STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Muller Chemiker amp oldid 222942065