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Erich Engels 11 September 1908 in Tecklenburg 19 Mai 1951 in Warschau 1 war ein deutscher Kriminalkommissar SS Fuhrer und Tater des Holocaust Biografie BearbeitenErich Engels wurde als Sohn eines Beamten geboren 2 Er absolvierte seine Schullaufbahn in Arolsen zunachst an der Volksschule und spater an einem Realreformgymnasium das er jedoch vor Erlangung des Abiturs verliess 3 Engels war danach im Hotelfach tatig und wurde 1930 Mitglied der SA 4 Der NSDAP trat er zum 1 Februar 1930 bei Mitgliedsnummer 201 138 5 Zu Beginn des Jahres 1934 ging er zur Reichswehr Ab Oktober 1935 war Engels bei der Stapoleitstelle Kassel angestellt und zwei Jahre spater zum Kriminalkommissar befordert Danach wurde er zur Stapostelle Bielefeld versetzt und war ab Sommer 1939 in Ungarisch Hradisch tatig 6 Anfang Juli 1938 trat er der SS bei In der SS stieg Engels bis 1942 zum SS Hauptsturmfuhrer auf 4 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Engels im Generalgouvernement beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD KdS Warschau Helmut Tanzmann eingesetzt Ab September 1941 leitete er das Judenreferat bei der Gestapo in Lemberg und nahm an den Deportationen der Juden aus dem Distrikt Galizien in das Vernichtungslager Belzec teil 7 Am 1 September 1942 wurden auf Befehl von Engels elf Juden an einem Balkon erhangt die dafur verwendeten Stricke stellte er dem Judenrat in Rechnung 4 Unter Franz Marmon war Kriminalkommissar Engels ab Sommer 1944 stellvertretender Leiter der Gestapo Kassel 8 Engels leitete im Arbeitserziehungslager Breitenau in Guxhagen das Ende Marz 1945 aufgelost wurde eine Aussenstelle der Kassler Gestapo 9 Danach wurden 28 ehemalige Gefangene des Lagers durch ein von Engels zusammengestelltes Erschiessungskommando exekutiert 10 Kurz vor Kriegsende wurde Engels durch Angehorige der US Army festgenommen und war danach unter anderem in Darmstadt und im Internierungslager Dachau inhaftiert Engels wurde Ende Februar 1947 nach Polen uberstellt 11 Am 13 Marz 1950 wurde Engels zum Tode verurteilt 7 Engels sass gemeinsam mit dem polnischen Widerstandskampfer Wladyslaw Bartoszewski und dem Abt von Tschenstochau in einer Zelle 12 Am 19 Mai 1951 wurde Engels im Gefangnis Mokotow in Warschau wegen seiner im Generalgouvernement begangenen Verbrechen hingerichtet 13 Literatur BearbeitenThomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Dietz Nachfolger Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 56233 9 Volltext digital verfugbar Gunnar Richter Das Arbeitserziehungslager Breitenau 1940 1945 Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem Kassel 2004 Dissertation Universitat Kassel pdf 9 7 MB Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Einzelnachweise Bearbeiten Sterbedatum nach Gunnar Richter Das Arbeitserziehungslager Breitenau 1940 1945 Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem Kassel 2004 S 499 Richter bezieht sich dabei auf die Abschrift der Sterbeurkunde von Erich Engel aus dem Archiv der Gedenkstatte Breitenau Bei Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2007 S 136 wird hingegen als Engels Todesdatum der 15 Mai 1951 angegeben Wir haben nichts vergessen Polens fruherer Aussenminister Wladyslaw Bartoszewski uber den Kriegsbeginn die Deutschen und die Russen In Suddeutsche Zeitung 30 August 2014 Wochenende S 4 Gunnar Richter Das Arbeitserziehungslager Breitenau 1940 1945 Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem Kassel 2004 S 55f a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 136 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8241778 Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Bonn 1996 S 438 a b Dieter Pohl Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941 1944 Munchen 1997 S 413 Helge von Horn Ulrich Schneider u a Hrsg Tage der Befreiung 1945 Kassel Tiger Stadt Trummerstadt Traume einer neuen Zeit Kassel 2005 S 11 Susanne Meinl Jutta Zwilling Legalisierter Raub die Ausplunderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen Campus Verlag Frankfurt 2004 ISBN 3593376121 S 483 Gunnar Richter Die Geheime Staatspolizeistelle Kassel 1933 1945 In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte ZHG Band 106 2001 S 260ff pdf 1 1 MB Gunnar Richter Das Arbeitserziehungslager Breitenau 1940 1945 Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem Kassel 2004 S 497 Marion Grafin Donhoff Wladyslaw Bartoszewski schrieb seine Lebenserfahrungen Kein Wort der Rache In Die Zeit vom 13 Januar 1980 Ausgabe 3 Gunnar Richter Das Arbeitserziehungslager Breitenau 1940 1945 Ein Beitrag zum nationalsozialistischen Lagersystem Kassel 2004 S 499 PersonendatenNAME Engels ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizist sowie Tater des HolocaustGEBURTSDATUM 11 September 1908GEBURTSORT TecklenburgSTERBEDATUM 19 Mai 1951STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Engels SS Mitglied amp oldid 231803381