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Engelhard Barthe 29 September 1906 in Hamburg 9 Januar 1977 ebenda war ein deutscher Organist Cembalist Dirigent Chorleiter Komponist und Kirchenmusikdirektor 1 Er wirkte an vier Hamburger Kirchen leitete die Altonaer Singakademie die Altonaer Museumskonzerte und war Dozent in an der Schleswig Holsteinischen Musikakademie in Lubeck Engelhard Barthe 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Musikalisches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 4 1 Kompositionen 4 2 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kissenstein in der Familiengrabstatte Beenke auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat P 20Engelhard Barthe war das zweite von drei Kindern des Zollbeamten Otto Barthe und dessen Frau Elisabeth geb Beenke Nach der Mittleren Reife begann er 1921 seine Musikausbildung fur Klavier und Orgel am Bernuth schen Konservatorium in Hamburg heute Hamburger Konservatorium 1923 wurde er als Privatschuler von Erwin Lendvai Komposition Gustav Knak Orgel und Paul Strecker Klavier unterrichtet Anschliessend studierte er bei Joseph Haas Komposition und Li Stadelmann Cembalo an der Staatlichen Akademie der Tonkunst Munchen und beendete dort 1925 sein Studium mit der Meisterklasse und Reifeprufung 1926 wurde er Schuler und Assistent von Gustav Knak an der Hamburger Hauptkirche St Petri Im Jahr 1928 wurde er Organist und Kantor an der Kirche St Petri und Pauli in Hamburg Bergedorf 1931 gewann er das Probespiel an der Hamburger Hauptkirche Sankt Katharinen und wurde dort Organist ab 1933 auch Kantor 2 In dieser Zeit dokumentierte er die alte Orgel vollstandig so dass diese nach ihrer kompletten Zerstorung in den Kriegsjahren im Jahr 2011 rekonstruiert werden konnte Parallel zu seinem Amt an St Katharinen wurde er 1934 Dozent und Chorleiter an der Volksmusikschule und 1939 Dirigent der Altonaer Singakademie 1940 wurde er als Soldat in den Zweiten Weltkrieg eingezogen Von 1948 bis 1968 setzte Barthe seine Tatigkeit als Organist und Kantor an der Christuskirche in Hamburg Othmarschen fort 3 In dieser Zeit wirkte er auch als Dozent an der Schleswig Holsteinischen Musikakademie in Lubeck fur die Facher Orgel Chorleitung und Ornamentik 1953 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt 1960 wurde seine Studie Takt und Tempo von der Telemann Gesellschaft herausgegeben Sikorski Musikverlage Der Hamburger Senat verlieh ihm 1966 die Medaille fur treue Arbeit im Dienste des Volkes 1969 wechselte Barthe als Organist an die Verheissungskirche in Hamburg Niendorf 1971 gab er nach 32 jahriger Tatigkeit als Dirigent und kunstlerischer Leiter der Altonaer Singakademie sein Abschiedskonzert in der Hamburger Musikhalle Barthe trat 1973 nach 46 Jahren Musikschaffens in Hamburg in den Ruhestand und lebte nach seiner Pensionierung in Rahlstedt Er starb am 9 Januar 1977 und wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Familie Bearbeiten Im Rahmen seiner Chorarbeit lernte Barthe 1928 die Violinistin Irene Trappe kennen die er 1933 heiratete Aus der Ehe stammten vier Kinder 4 Fur seine Frau und seine Kinder erzahlte er das historische Marchen Das Glockenmannlein von St Katharinen das 2018 neu aufgelegt wurde 5 1968 heiratete Barthe die Kostumbildnerin Brigitte Dankwardt in der Ehe wurde sein funftes Kind geboren Musikalisches Wirken BearbeitenPragend fur Barthes kunstlerisches Wirken waren sein Kompositionslehrer Joseph Haas der das Hauptgewicht seines Werkes auf Vokalmusik Lieder geistliche und weltliche Chormusik legte sowie Li Stadelmann deren musikalisches Schaffen der Historischen Auffuhrungspraxis der Werke alter Meister galt Es folgte seine Assistenzzeit bei Gustav Knak an der Hamburger Hauptkirche St Petri der neben dem Orgelspiel Gewicht auf Stimmbildung legte und 1928 die Hamburger Kirchenmusikschule grundete 6 Barthe musizierte zusammen mit Gustav Scheck und August Wenzinger die mit ihrem Kammermusikkreis Scheck Wenzinger wesentlich zur Wiederbelebung der Barockmusik in Historischer Auffuhrungspraxis beitrugen So beherrschte und pflegte Barthe alle historischen Tasten Instrumente In den 1930er Jahren ubernahm er die kunstlerische Leitung der Volksmusikschule Hamburg die in den 1920er Jahren gegrundet von fuhrenden Personlichkeiten in der Jugendmusikbewegung wie Fritz Jode und Martin Schlensog gepragt wurde und die spater in der Altonaer Singakademie aufging In dieser Zeit entstanden auch seine Liedkompositionen zu Texten von unter anderem Goethe Dehmel Groth Zemke Eichendorff und Michael In St Katharinen entfaltete Barthe fruh Eigenstandigkeit und entwickelte bedingt durch die Kleinheit der Empore das kleine Konzert Format In den 1950er Jahren wurden daraus die grossformatigen aber nicht minder individuell gemeinschaftlichen Altonaer Hauskonzerte im Museum Altonaer Museumskonzerte Hohepunkte von Barthes kunstlerischem Wirken wurden die raumgreifenden und festlichen Konzerte der Altonaer Singakademie in der Hamburger Musikhalle der Hauptkirche St Michaelis und in grossen Konzertsalen im Ausland Als Komponist war Barthe hauptsachlich fur seine Chore tatig Sein Hauptwerk war der 104 Psalm fur Tenor Solo und Chor Auszeichnungen Bearbeiten1966 Verleihung der silbernen Medaille fur treue Arbeit im Dienste des Volkes durch die Stadt Hamburg 7 Werke Auswahl BearbeitenKompositionen Bearbeiten Ach was soll der Mensch verlangen Lob der Stille Wozu such ich den Weg so sehnsuchtsvoll 1930 Wir wollen uns verschweigen Mann Weib und Greis 1931 Es steht ein goldenes Garbenfeld zuerst erschienen 1951 Schriften Bearbeiten Susanne Hasselmann Barthe Hrsg Historisches Marchen Das Glockenmannlein von St Katharinen BoD Norderstedt 2018 ISBN 978 3 74812820 5 Telemann Gesellschaft Hrsg Takt und Tempo Sikorski Musikverlage Hamburg 1960 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Engelhard Barthe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Engelhard Barthe im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWerke von Engelhard Barthe deutscheslied com Altonaer Singakademie wird 125 Jahre alt Hamburger Abendblatt 30 Dezember 1977 Engelhard Barthe zum 65 Geburtstag Hamburger Abendblatt 29 September 1971 Hamburger Abendblatt Engelhard Barthe starb unerwartet Hamburger Abendblatt 12 Januar 1977 Engelhard Barthe im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Vorlage BMLO Wartung Unnotige Verwendung von Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten Engelhard Barthe in der Deutschen Biographie online Riemann Musiklexikon 12 1959 Bd 1 Riemann Erganzungsband 12 1972 Bd 1 Kurschners deutscher Musiker Kalender 1954 2 Ausgabe des Deutschen Musiker Lexikons mit der ISBN 3 74812820 7 978 3 74812820 5 Er erfand die Stunde der Kirchenmusik Abgerufen am 27 August 2021 Ehrung fur Engelhard Barthe Hamburger Abendblatt 15 Dezember 1966 Normdaten Person GND 104036931 lobid OGND AKS LCCN n85367746 VIAF 47192314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barthe EngelhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Organist Cembalist Dirigent Chorleiter Dozent und KomponistGEBURTSDATUM 29 September 1906GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 9 Januar 1977STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engelhard Barthe amp oldid 229772464