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Emmerich Imre Teuber 11 Mai 1877 in Prag 3 Februar 1943 in Wien bei den Pfadfindern Papa Teuber genannt ist der Grunder des Osterreichischen Pfadfinderbundes der ersten Pfadfinderorganisation in Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Pfadfindertatigkeit 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Grabmal der Familie Teuber auf dem Dornbacher FriedhofSein Vater Oskar Wilhelm Karl Teuber 1852 in Weckersdorf in Bohmen 1901 in Wien war Chefredakteur der Wiener Zeitung in Prag Emmerich hatte drei Bruder Wilhelm 1879 1968 Oskar 1881 und Maurus 1883 Nach dem Besuch des Schottengymnasiums trat er in die Infanterie Kadettenschule der k u k Armee ein 1904 heiratete er die Amerikanerin Charlotte Drifton Coxe in Philadelphia und schied 1910 aus dem Armeedienst als Oberleutnant aus In den nachsten Jahren beschaftigte er sich mit dem Aufbau einer Pfadfinderorganisation in Wien Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er reaktiviert und trat als Hauptmann seinen Kriegsdienst an Die Pfadfinder wurden unter seine Fuhrung zu Hilfsdiensten fur das Osterreichische Rote Kreuz Strassensammlungen und Spendentransporten eingesetzt Er erhielt fur diese Leistungen einige Auszeichnungen darunter das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens und auch die Salvator Medaille aus der Hand des Wiener Stadtrates und spateren Burgermeisters Jakob Reumann Nach Ende des Krieges 1918 arbeitete er als Inspektor der Wiener Kinder und Jugendfursorgeeinrichtungen Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich wurde er 1938 als Grunder einer Pfadfinderorganisation und Englandfreund von den Nationalsozialisten verhaftet und angeklagt Bei seinem Prozess 1939 vor dem Volksgerichtshof in Munchen verteidigte er sich selbst wurde zwar freigesprochen blieb aber im Visier der Gestapo Am 3 Februar 1943 starb Emmerich Teuber geschwacht durch die Belastungen der Haftzeit und Verfolgung in einer Wiener Klinik Im Jahr 2008 wurde in Wien Landstrasse 3 Bezirk der Emmerich Teuber Platz nach ihm benannt Pfadfindertatigkeit BearbeitenSein Bruder Wilhelm hatte sich als Lehrer an einer Militar Erziehungsanstalt auf Anraten des Kriegsministeriums mit dem Buch Scouting for Boys von Robert Baden Powell beschaftigt Auf Grund seiner guten Erfahrungen bestarkte er Emmerich in der Idee dieses System auch bei der zivilen Jugendarbeit zu verwenden Emmerich Teuber hatte 1909 in Amerika einige militarische Jugendhorte kennengelernt Als daher der Grunder des Reichsbundes der Knabenhorte Osterreichs Hauptmann a D Franz Opelt ihn als Zentralinspektor seiner Horte einsetzte erkannte er bald die beschrankten Moglichkeiten dieser Organisation Im Fruhjahr 1912 reiste er nach Berlin wo er sich vom deutschen Reichsfeldmeister Maximilian Bayer informieren liess In Deutschland war damals allerdings fast nur vormilitarische Ausbildung bei den Pfadfindern ublich was ihm wenig gefiel Am 1 Oktober 1912 grundete er im Hort Wien Erdberg die 1 Wiener Pfadfinderkompanie Sie bestand aus sieben jungen Elektromechaniker Lehrlingen Er wollte seine Buben mit Hilfe der Pfadfindermethode in der Natur beschaftigen und sie durch die tagliche gute Tat zu tuchtigen Mitgliedern der Gesellschaft erziehen Von seinen Pfadfindern wurde er Papa Teuber genannt Bald waren drei Trupps pfadfinderisch unterwegs Am 4 November 1912 reichte er bei den Behorden den Antrag fur den Verein zur Errichtung und Erhaltung eines Wiener Pfadfinderkorps ein Obwohl Teuber wegen einer Erkrankung fur einige Zeit pausieren musste startete er 1914 die Grundung des Osterreichischen Pfadfinderbundes OPB Als Ziel wurde in den Statuten festgelegt in den im Reichsrat vertretenen Konigreichen und Landern im Allgemeinen die Entwicklung der Pfadfinderbewegung zu fordern und das in der Reichshaupt und Residenzstadt Wien bestehende Pfadfinderkorps zu erhalten Bei der Grundung hatte dieser Bund rund 800 Buben 100 Madchen und 50 Fuhrer und Fuhrerinnen Teuber zum 1 Hauptfeldmeister dann Reichsfeldmeister des Bundes ernannt wollte in ihm alle Pfadfindergruppen der k u k Monarchie Osterreich Ungarn vereinigen und nahm dazu erfolgreich Verbindung mit den katholischen Pfadfinderkorps in Wien und Graz auf Jedoch blieben viele deutschnationale ungarische und tschechische Gruppen dem OPB fern und grundeten eigene Dachorganisationen Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war es Emmerich Teuber jetzt Bundesfeldmeister genannt zu verdanken dass der OPB sehr rasch wieder Anschluss an die Weltpfadfinderorganisation fand Auf Vorschlag Frankreichs wurde er von 1922 bis 1929 in das International Committee der World Organization of the Scout Movement WOSM dem internationalen Pfadfinderverband berufen Als ab 1924 die katholischen Gruppen sich vom OPB trennten und einen eigenen Dachverband grundeten befurwortete er dessen internationale Anerkennung Als Committee Mitglied ware es fur ihn wahrscheinlich nicht schwer gewesen das zu verhindern doch entsprach dies nicht seinem Verstandnis von pfadfinderischer Toleranz So war damals Osterreich das einzige Land in dem WOSM zwei Verbande anerkannt hatte Literatur BearbeitenKurt Pribich Logbuch der Pfadfinderverbande in Osterreich 2 Auflage Eigenverlag der Pfadfinder Gilde Osterreichs Wien 2004 Manfred Fux Geschichte der osterreichischen Pfadfinderbewegung Von den Anfangen bis zum Jamboree der Einfachheit 1912 1951 In Franz Loidl Hrsg Veroffentlichungen des Kirchenhistorischen Instituts der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Wien Band 8 Wiener Dom Verlag Wien 1971 ISBN 3 85351 037 X Weblinks BearbeitenWer war Emmerich Papa Teuber Normdaten Person GND 1076382010 lobid OGND AKS VIAF 317278369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Teuber EmmerichALTERNATIVNAMEN Teuber ImreKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PfadfinderGEBURTSDATUM 11 Mai 1877GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 3 Februar 1943STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emmerich Teuber amp oldid 214234627