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Emil Frei 1 Juli 1897 in Horgen 6 Dezember 1987 in Winterthur reformiert spater konfessionslos heimatberechtigt in Eglisau und Winterthur war ein Schweizer Lehrer und Politiker SP Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen und Positionen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Frei wurde als Sohn des Schreiners Wilhelm Frei geboren Er besuchte in seinem Geburtsort Horgen die Volksschule 1 Von 1913 bis 1917 besuchte er das Lehrerseminar in Kusnacht und wurde dann 1923 zum Primarlehrer in Wulflingen gewahlt 1928 wurde er fur die Sozialdemokratische Partei SP in den Grossen Gemeinderat gewahlt 2 1930 beendete er die Tatigkeit als Primarlehrer und wurde auf Vorschlag der SP Stadtrat verantwortlich fur das Schulwesen und damit Leiter des Schulamts in Winterthur Von 1946 bis zu seinem Rucktritt 1962 war er stellvertretender Vorsitzender des Stadtrats 2 Er war von 1932 bis 1940 Kantonsrat von Zurich und von 1939 bis 1963 Nationalrat 1 Ab 1948 engagierte er sich in der Stiftung Pro Juventute die sich fur die Unterstutzung von Familien sowie fur Kinderrechte einsetzte Dort war er von 1958 bis zu seinem Ausscheiden aus diesen Funktionen 1971 Prasident der Stiftungskommission und Vizeprasident des Stiftungsrates 1 Als vom Nationalrat bestelltes Mitglied war er ab 1960 Mitglied der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft 3 Er war seit 1924 mit Pauline geb Theiler verheiratet und starb am 6 Dezember 1987 in Winterthur 1 Leistungen und Positionen BearbeitenEmil Frei pragte das Schulwesen von Winterthur Er versuchte durch Unterrichtsreformen Schuler nach ihren individuellen Begabungen zu fordern und beachtete dabei auch soziale Gesichtspunkte Er begrundete die Elternschule als Vorlaufer der Erziehungsberatung Er verfasste zahlreiche Artikel und Aufsatze zum Erziehungswesen 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm auch in der Schweiz die Berufstatigkeit von Muttern zu Frei war 1957 der Meinung dass die Jugendkriminalitat eine direkte Folge der weiblichen Erwerbstatigkeit sei 4 Schon ab Beginn der 1950er Jahre hatte Frei gegen die Berufstatigkeit von Muttern politisch angekampft Er sah darin einen Grund fur die Verwahrlosung von Kindern Dabei kritisierte er dass die Vater nicht mehr genug verdienen konnten um alleine die Familie zu ernahren Berucksichtigt werden muss dabei dass die Alleinverdienerehe in jener Zeit politischer Konsens in der Schweiz war Frei begrundete seine Forderungen mit psychologischen Vorteilen fur das Kind wenn es standig von der Mutter betreut werde Auch praktisch setzte er dies um und verbuchte es als Erfolg dass es zwei seiner Hortleiterinnen gelungen sei insgesamt elf Mutter zur Aufgabe der Erwerbsarbeit zu bewegen 5 Frei war hauptverantwortlich bei der Begrundung der staatlich organisierten Elternfortbildung In Winterthur gab es schon seit 1943 von sozialistischen und burgerlichen Frauen gegrundete Mutterschulen die ab 1951 auch Kurse fur Manner veranstalteten Gemeinsam mit dem Leiter des Jugendamtes grundete Frei 1952 die Arbeitsgemeinschaft fur Elternschulung welche die Kurse koordinierte und organisierte sowie bei der Aus und Fortbildung der Kursleiterinnen tatig war Dieses Modell diente anderen Kantonen als Vorbild und wurde von diesen ubernommen Den Bedarf sah Frei besonders darin dass die moderne Konsumgesellschaft mit den damals neuen Erscheinungen von Radio Werbung und Filmen sowie der leichteren Verfugbarkeit von Genussmitteln wie Alkohol und Zigaretten die Erziehung der Kinder sehr viel schwerer mache als zuvor In der Elternschule sah er eine gleichwertige Bildung auch fur die Vater als Erzieher fur wichtig an Gleichzeitig hoffte er durch die Elternschulen der Zerruttung von Ehen vorzubeugen 6 Als 1959 erstmals die Zeitung Blick erschien klagte Frei im Parlament uber Zeitschriften die sich mit Korruptions und Skandalaffaren sowie mit schlupfrigen Stoffen aller Art befassen Daraufhin versprach der Bundesrat die Zollkontrollen zu verscharfen 7 Werke BearbeitenMissbrauchte Mutterkraft oder Die Erwerbsarbeit der Mutter und ihre Folgen Genossenschaftsbuchhandlung Winterthur 1941 Die Elternschule Dargestellt auf Grund von Winterthurer Erfahrungen seit 1943 Verlag des Schulamtes der Stadt Winterthur 1957 Literatur BearbeitenMarkus Burgi Frei Emil In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenEmil Frei im Winterthur Glossar Emil Frei auf der Website der Bundesversammlung wbr Eingereichte Vorstosse Publikationen von und uber Emil Frei Politiker im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Markus Burgi Frei Emil In Historisches Lexikon der Schweiz a b Urs Widmer Emil Frei im Winterthur Glossar abgerufen am 15 Oktober 2016 Aus den Verhandlungen des Bundesrates 12 Februar 1960 In Amtsdruckschriften PDF 132 kB Andre Woodtli Unruhig sein als Arbeitsprinzip Grusswort auf der Tagung Wenn kleine Kinder Hilfe brauchen Der Blick auf das Kind sein Umfeld und die notwendigen Massnahmen des Kinderspitals Zurich vom 27 Juni 2013 PDF 77 kB Chantal Magnin Der Alleinernahrer Eine Rekonstruktion der Ordnung der Geschlechter im Kontext der sozialpolitischen Diskussion von 1945 bis 1960 in der Schweiz In Schweizerische Gesellschaft fur Wirtschafts und Sozialgeschichte Heft 18 2002 doi 10 5169 seals 17270 Amt fur Jugend und Berufsberatung Kanton Zurich Hrsg Zwischen Professionalitat und politischem Kraftemessen Jugendhilfe Kanton Zurich 1918 2008 Lehrmittelverlag des Kantons Zurich 2008 S 29 30 PDF 4 9 MB Rolf App Anspruchsvoller Neustart Memento vom 18 Oktober 2016 im Internet Archive In St Galler Tagblatt 2 November 2007 Normdaten Person GND 1063926513 lobid OGND AKS VIAF 311201053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frei EmilKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker SP GEBURTSDATUM 1 Juli 1897GEBURTSORT HorgenSTERBEDATUM 6 Dezember 1987STERBEORT Winterthur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Frei Politiker amp oldid 221462048