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Else Eckersberg 5 Januar 1895 in Berlin 2 November 1989 in Neureichenau war eine Schauspielerin der Buhnen Max Reinhardts Else Eckersberg und Johannes Riemann in Franz Molnars Fasching 1917 Else Eckersberg um 1920 Grabplatte von Else Eckersberg und ihrem Gatten in Jagsthausen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Rollen Auswahl 4 Filmografie Auswahl 5 Werke 6 Literatur und Quelle 7 WeblinksFamilie BearbeitenElse wurde als Tochter von Paul Eckersberg und Antonie geb Tessel in Berlin geboren Nach dem fruhen Tod ihres Vaters wuchs sie bei den Grosseltern und im Internat der Ursulinen auf In erster Ehe heiratete Else Eckersberg 1913 den Juristen Walther Eitzen Nach der Scheidung im Jahre 1918 heiratete sie 1921 in Berlin Philipp Freiherr Schey von Koromla von dem sie 1935 geschieden wurde In dritter Ehe heiratete sie am 5 Mai 1940 in Berlin Paul Graf Yorck von Wartenburg Ihr einziges Kind war Alexander 1927 2012 aus der zweiten Ehe der 1950 von seinem Stiefvater adoptiert wurde Leben BearbeitenNach Abschluss der Mittleren Reife trat Else Eckersberg mit 15 Jahren in die Schauspielschule des Deutschen Theaters unter Leitung von Max Reinhardt ein und wurde nach zweijahriger Ausbildung als einziges Madchen neben Gert Fricke Friedrich Wilhelm Murnau Ernst Waldow Ernst Lubitsch und Ernst Hofmann zur weiteren Ausbildung ubernommen In einer privaten Auffuhrung von Wedekinds Tod und Teufel wurde Else 1912 in der Rolle der Dirne Lisiska entdeckt und von Reinhardt als jungstes Mitglied in sein Ensemble engagiert Am 31 August 1912 debutierte sie am Deutschen Theater als Klugheit in Goethes Faust II Unter Reinhardts Regie wagte sie auch einen fruhen Ausflug in den Stummfilm und drehte im Fruhjahr 1913 Eine venezianische Nacht Weitere Filmrollen folgten doch Eckersberg wirkte spater ausschliesslich am Theater wo sie vorwiegend in mondanen leicht kapriziosen lebenslustigen und humorvollen Frauen und Madchenrollen brillierte Nach einem Gastspiel im Operettenfach erfolgte 1920 ihr Durchbruch in der Rolle der Cleopatra in Shaws Stuck Casar und Cleopatra Zahlreiche Engagements an Berliner und Wiener Theatern folgten Mit dem Weggang Reinhardts von Berlin verliess auch Else Eckersberg 1921 das Ensemble des Deutschen Theaters und spielte in den folgenden Jahren vorwiegend Komodien an verschiedenen Unterhaltungstheatern 1924 feierte sie erneut grosse Erfolge als Dodo in Hopwoods Unsere kleine Frau an Reinhardts Kammerspielen und als Antoinette Hechingen in Hofmannsthals Der Schwierige am Wiener Theater in der Josefstadt Anfang der 30er Jahre wurde die Eckersberg auf Grund ihrer Rollen Antoinette in Hofmannsthals Der Schwierige Christina in Bourdets Das schwache Geschlecht und der Amanda in Cowards Intimitaten von den Berliner Theaterkritikern als weibliche Komikerin ersten Ranges als hinreissender Clown und witzige Parodistin gefeiert 1932 spielte sie neben Hans Brausewetter in ihrem selbstgeschriebenen Stuck Drei Jahre und eine Nacht das von Eugen Robert dem Direktor der Berliner Tribune unter dem Titel Stichwort Feldena inszeniert wurde Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zog sich Else Eckersberg mehr und mehr von der Buhne zuruck Die eigentlich unpolitische Schauspielerin litt unter dem Schicksal ihrer judischen Kollegen und Freunde 1934 spielte sie nochmals unter Otto Falckenberg in den Munchner Kammerspielen Cowards Intimitaten 1935 unter Heinz Hilpert in Hauptmanns Griselda und unter Grundgens die Konigin in Scribes Das Glas Wasser Anlasslich des 80 Geburtstages von Gerhart Hauptmann rezitierte die mit dem Dichter eng befreundete Eckersberg erstmals Hanneles Himmelfahrt Mit diesem Stuck trat sie auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch mehrfach auf und zeigte dabei in der nuancierten Darstellung der verschiedenen Personen ihre ganze Schauspielkunst 1944 wurde Else Eckersberg als Schwagerin des am Attentat vom 20 Juli beteiligten Peter Graf Yorck von Wartenburg verhaftet und zwei Monate in Einzelhaft verwahrt 1958 veroffentlichte Else Eckersberg ihre Memoiren unter dem Titel Diese volle Zeit in denen sie noch einmal die versunkene Glanzzeit der Epoche des Berliner Theaters vor dem Zweiten Weltkrieg aufleuchten liess Die folgenden Jahre lebte sie auf Grund diplomatischer Tatigkeiten ihres Mannes in Lyon und Bukarest sowie nach dessen Versetzung in den Ruhestand in Neureichenau wo sie 1989 verstarb Sie wurde in Jagsthausen in der Grablege der Freiherren von Berlichingen Vorfahren ihres Gatten mutterlicherseits bestattet Rollen Auswahl Bearbeiten1912 Dirne Lisiska in Wedekinds Tod und Teufel 1912 Klugheit in Goethes Faust II 1912 Page in Shakespeares Heinrich IV 1913 Thekla Hickethier in Sternheims Burger Schnippel 1913 Masa in Tolstois Der lebende Leichnam 1913 Hermia in Shakespeares Sommernachtstraum 1913 Gretchen in Goethes Faust 1913 Ophelia in Shakespeares Hamlet 1914 Chow Wau in Hazeltone Benrimos Die gelbe Jacke 1914 Sabine in Kotzebues Die deutschen Kleinstadter 1915 Sidselill in Hauptmanns Schluck und Jau 1915 Lieschen in Raimunds Rappelkopf 1916 Adelheid in Hauptmanns Biberpelz 1916 Franziska Wermelskirch in Hauptmanns Fuhrmann Henschel 1916 Katharina in Kalisch Weihrauchs Die Mottenburger 1916 Die Kleine in Forster Larrinagas Floh im Panzerhaus 1916 Cherubin in Beaumarchais Figaros Hochzeit 1917 Grafin Liszka in Molnars Fasching 1918 Tochter in Kaisers Koralle 1918 Anjutka in Tolstois Macht der Finsternis 1919 Pippa in Hauptmanns Und Pippa tanzt 1920 Myrrhine in Aristophanes Lysistrata 1920 Cleopatra in Shaws Casar und Cleopatra 1921 Ingeborg in Goetz Ingeborg 1922 Scampolo in Nicodemis Scampolo 1924 Dodo in Hopwoods Unsere kleine Frau 1924 Antoinette in Hofmannsthals Der Schwierige 1924 Toinette in Molieres Der eingebildete Kranke 1925 Margaret Orme in Galsworthys Gesellschaft 1930 Antoinette in Hofmannsthals Der Schwierige 1931 Christina in Bourdets Das schwache Geschlecht 1931 Amanda in Cowards Intimitaten 1931 Antoinette in Hofmannsthals Der Schwierige Salzburger Festspiele 1932 Titelrolle in Eckersbergs Stichwort Feldena 1934 Amanda in Cowards Zwischen Abend und Morgen 1935 Baronin in Hauptmanns Griselda 1935 Konigin in Scribes Glas Wasser 1942 1952 Rezitation Hauptmanns Hanneles HimmelfahrtFilmografie Auswahl Bearbeiten1913 Eine venezianische Nacht 1915 Die bosen Buben 1915 Eine Lausbubengeschichte 1916 Komtess Else 1916 Elses letzter Hauslehrer 1917 Else und ihr Vetter 1917 Das Nachtgesprach 1920 Die Bruder Karamasoff 1920 Der Dummkopf 1939 Der Florentiner HutWerke BearbeitenDrei Jahre und eine Nacht Ein Lustspiel Felix Bloch Erben Berlin 1932 Diese volle Zeit Zwei vom Theater Heinrich Scheffler Frankfurt am Main 1958 Literatur und Quelle BearbeitenMarcus Bier Schauspielerportraits 24 Schauspieler um Max Reinhardt Beitrage zu Theater Film und Fernsehen aus dem Institut fur Theaterwissenschaft der Freien Universitat Berlin Bd 2 Edition Hentrich Berlin 1989 ISBN 3 926175 44 3 Eckersberg Else in Gudrun Wedel Autobiographien von Frauen Ein Lexikon Koln Bohlau 2010 S 203f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Else Eckersberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Else Eckersberg in der Internet Movie Database englisch Else Eckersberg bei filmportal de Else Eckersberg In Virtual History englisch Else Eckersberg bei The German Early Cinema Database DCH Cologne Else Eckersberg Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 118687697 lobid OGND AKS VIAF 15563721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckersberg ElseALTERNATIVNAMEN Yorck von Wartenburg Else GrafinKURZBESCHREIBUNG deutsche SchauspielerinGEBURTSDATUM 5 Januar 1895GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 November 1989STERBEORT Neureichenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else Eckersberg amp oldid 226852439