www.wikidata.de-de.nina.az
Elizabeth Ann Lewisohn Eisenstein 11 Oktober 1923 in New York City 31 Januar 2016 in Washington D C 1 2 war eine US amerikanische Historikerin mit dem Schwerpunkt Franzosische Revolution und fruhes 19 Jahrhundert in Frankreich Sie ist am ehesten bekannt wegen ihrer Forschung zur Geschichte des fruhen Buchdrucks und des Medienwandels von der Ara der Manuskriptkultur zur Druckkultur sowie der Rolle des Buchdrucks zur Bewaltigung des breiten kulturellen Wandels in der westlichen Zivilisation Elizabeth Eisenstein 1979 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 The printing press as an agent of change 3 Unacknowledged Revolution 4 Wurdigung 5 Werke 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Werdegang BearbeitenEisenstein wurde als dritte Tochter von Sam A Lewisohn Sohn von Adolph Lewisohn und Margaret Seligman einer Enkelin von Joseph Seligman und Babet Steinhardt geboren Sie schloss ihre Ausbildung am Vassar College mit dem Bachelor of Arts ab ging dann an das Radcliffe College in Cambridge Massachusetts und machte dort unter Crane Brinton ihren Master of Arts und schliesslich den Doctor of Philosophy In den fruhen 1950er Jahren konnte sie keine Stelle an einer Hochschule finden auch nicht in Teilzeit Im Jahre 1957 nachdem sie ihre Promotion erworben hatte zog sie mit ihrem Ehemann Julian Calvert Eisenstein nach Washington D C wo sie sich an mehreren Hochschulen als Dozentin bewarb einschliesslich der Georgetown University der George Washington University der Howard University und der University of Maryland Schliesslich fand sie eine Teilzeitstelle an der American University 3 Von 1959 bis 1974 lehrte sie als Assistenzprofessorin an der American University 4 und war dann als Alice Freeman Palmer Professorin fur Geschichte an der University of Michigan tatig Sie war 1979 Beraterin des Center for the Book an der Library of Congress Eisenstein erhielt die Mitgliedschaft am Humanities Research Center der Australian National University und am Center for Advanced Study in Behavioral Sciences in Palo Alto 3 Sie war Gastprofessorin am Wolfson College in Oxford und veroffentlichte ihre Studien in ihrem Buch Grub Street Abroad Sie war Professorin emerita an der University of Michigan und Ehrenmitglied am St Cross College in Oxford Ihre letzte Arbeit war das Buch Divine Art Infernal Machine The Reception of Printing in the West from First Impressions to the Sense of an Ending das 2011 publiziert wurde The printing press as an agent of change BearbeitenEisensteins bekanntestes Werk ist The printing press as an agent of change eine zweibandige 750 seitige Forschungsarbeit uber die Auswirkungen des Buchdrucks mit beweglichen Lettern auf die gebildeten Stande der Post Gutenberg Ara des westlichen Europas In diesem Werk konzentriert sie sich auf Funktion Verbreitung Normung und Erhaltung des Buchdrucks die Unterstutzung durch den Buchdruck bei der Reformation und der naturwissenschaftlichen Revolution sowie seine Bedeutung in der Renaissance In ihrer Arbeit entwickelte sie historische Methoden und Ubersichten zu fruheren Ideen Marshall McLuhans den sie aber fur dessen orakelnden Stil kritisiert 5 und anderer uber die allgemeinen sozialen Auswirkungen des Medienwandels 4 In der akademischen Gemeinschaft ist sie seit der Veroffentlichung umstritten und wird heute immer noch zu inspirierenden Diskussionen und aktueller Forschung herangezogen 3 Mit ihrer Darstellung vom Wandel der Ara der Manuskriptkultur zur Druckkultur wurde der Gedanke am Wandel der Druckkultur in digitale Formate beeinflusst einschliesslich Multimedia und neuer Gedanken uber die Definition von Text Eisensteins Werk wurde in der Wissenschaft scharf kritisiert Paul Needham Bibliothekar an der Princeton University Scheide Library beschrieb das Buch als beinahe unverstandlich und es solle ausserdem allgemeinere Mangel der historischen Methodik aufweisen Ungenaue Chronologie fehlender historischer Kontext exklusive Recherche in sekundaren Quellen die nicht immer genau belegt und von besonderer Relevanz seien Unacknowledged Revolution BearbeitenEisensteins Buch The printing press as an agent of change spiegelt ihre Gedanken uber die Unacknowledged Revolution wie sie die Revolution nannte wider die nach der Erfindung des Drucks eingetreten war Printmedien erlaubten der breiten Offentlichkeit Zugang zu Buchern und Wissen zu erlangen die ihr vorher nicht zur Verfugung standen dies fuhrte zum Wachstum offentlichen Wissens und individuellen Denkens Die Moglichkeit seine eigenen Gedanken auszuformulieren und festzuhalten wurde durch den Druck Wirklichkeit Eisenstein erkannte diese Ara als fur die Entwicklung der Menschheit sehr wichtig meinte aber dass dies oft ubersehen werde 6 Aus diesem Grund nannte sie sie Unacknowledged Revolution Wurdigung BearbeitenEisenstein erhielt eine Vielzahl an Auszeichnungen und Wurdigungen sowie Mitgliedschaften in der John Simon Guggenheim Memorial Foundation der National Endowment for the Humanities und der Rockefeller Stiftung 1981 wurde sie zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences ernannt Im Jahre 2002 wurde sie mit dem American Historical Association s Award for Scholarly Distinction ausgezeichnet Sie erhielt 2004 an der University of Michigan den Doctor of Humane Letters ehrenhalber 2012 wurde ihr der Gutenberg Preis der Stadt Mainz und der internationalen Gutenberg Gesellschaft verliehen 7 Im Jahre 1993 wurde von der National Coalition of Independent Scholars der Elizabeth Eisenstein Essay Prize gegrundet der ihren Mitgliedern halbjahrlich fur ihre Arbeiten mit eigenem Schwerpunkt verliehen wird 8 Werke BearbeitenDivine Art Infernal Machine The Reception of Printing in the West from First Impressions to the Sense of an Ending Philadelphia 2011 ISBN 978 0 8122 4280 5 The Printing Revolution in Early Modern Europe 2 Auflage Cambridge 2005 ISBN 0 521 84543 2 An Unacknowledged Revolution Revisited In The American Historical Review Jg 107 Nr 1 2002 ISSN 0002 8762 S 87 105 Print Culture and Enlightenment Thought Chapel Hill 1986 The Printing Revolution in Early Modern Europe Cambridge 1983 ISBN 0 521 25858 8 The printing press as an agent of change Cambridge 1979 ISBN 0 521 22044 0 Some Conjectures about the Impact of Printing on Western Society and Thought A Preliminary Report In The Journal of Modern History Jg 40 Nr 1 Chicago Marz 1968 The First Professional Revolutionists Filippo Michele Buonarroti Cambridge 1959 Literatur BearbeitenElizabeth Lewisohn Eisenstein An Unacknowledged Revolution Revisited In The American Historical Review Jg 107 Nr 1 2002 ISSN 0002 8762 S 87 105 Peter F McNally The advent of printing historians of science respond to Elizabeth Eisenstein s The printing press as an agent of change Montreal 1987 S 105 Paul Needham Review Eisenstein Elizabeth L The Printing Press as an Agent of Social Change In Fine Print Jg 6 Nr 1 Pro Arte Libri 1980 ISSN 0361 3801 S 23 35 Cherry Williams Analytical Intellectual Biography of Elizabeth L Eisenstein PDF UCLA Graduate School of Education amp Information Studies 7 Oktober 2004 abgerufen am 29 April 2017 U M to bestow two honorary degrees University of Michigan 24 November 2004 abgerufen am 29 April 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Frances C Locher Contemporary Authors Thomson Gale 1980 ISSN 0010 7468 Margalit Fox Elizabeth Eisenstein Historian of Movable Type Dies at 92 In The New York Times 25 Februar 2016 ISSN 0362 4331 nytimes com a b c Sabrina Alcorn Baron et al Agent of Change Print Culture Studies after Elizabeth L Eisenstein Amherst 2007 ISBN 978 1 55849 593 7 a b James Gleick The Information A History A Theory A Flood Pantheon New York 2011 ISBN 978 0 375 42372 7 Ivan Illich und Barry Sanders Zum Weiterlesen Kommentierte Bibliographie in dies Das Denken lernt schreiben Lesekultur und Identitat Hoffmann und Campe Hamburg 1988 S 148 175 hier S 156 157 Vgl dazu die Stelle bei Eisenstein But McLuhan s oracular pronouncements did not provide an adequate starting point Elizabeth Eisenstein The Printing Press as an Agent of Change Cambridge Univ Press Cambridge 1979 S xi Google Books Asa Briggs P Burke A Social History of the Media From Gutenberg to the Internet 2 Auflage Polity Cambridge 2005 ISBN 0 7456 3511 3 Gutenberg Award 2012 Elizabeth L Eisenstein In Gutenberg Jahrbuch 88 2013 S 11 19 Elizabeth Eisenstein Essay Prize National Coalition of Independent Scholars abgerufen am 29 April 2017 Normdaten Person GND 133970841 lobid OGND AKS LCCN n83161404 NDL 00466047 VIAF 49253667 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eisenstein ElizabethALTERNATIVNAMEN Eisenstein Elizabeth Ann Lewisohn vollstandiger Name Eisenstein Elizabeth L KURZBESCHREIBUNG US amerikanische HistorikerinGEBURTSDATUM 11 Oktober 1923GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 31 Januar 2016STERBEORT Washington D C Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elizabeth Eisenstein amp oldid 236680884